Kaum einer der ersten Rezensenten der 1803 anonym bei Gessner in Zürich erschienenen¹ ›Familie Schroffenstein‹ ließ es sich nehmen, in der einen oder anderen Weise auf die Nähe von Kleists dramatischen Erstlingswerk zu Shakespeare hinzuweisen. Eine »mit Shakespeares Manier schon vertraut gewordene Bekanntschaft blickt überall durch«, vermerkt leicht missgelaunt Ernst Theodor Langer in der
... [Show full abstract] ›Allgemeinen deutschen Bibliothek‹ (LS 100a). Ein anonymer Rezensent der ›Zeitung für die elegante Welt‹ konstatiert schon wohlwollender: »Goethe und Schiller scheinen dem Verfasser weniger zu Vorbildern gedient zu haben als die Quelle der modernen dramatischen Poesie selbst – Shakespeare, an dem sich sein Genie innig erwärmt hat« (LS 99).