Mobiles Lernen wird im vorliegenden Beitrag zunächst als Konzept vorgestellt, das in verschiedenen Diskursen des Alltags,
der Politik, der Technologie, der Wirtschaft und der Wissenschaft figuriert. Dabei zeigt sich, dass ein Verständnis des Konzepts
im Sinne von ›Lernen mit mobilen Endgeräten und Softwareanwendungen‹ nur begrenzt brauchbar ist. Bei näherer Betrachtung erweisen
sich neben den physischen Aspekten der Mobilität auch Aspekte psychischer, kognitiver und sozialer Mobilität als bedeutsam.
Im Hinblick auf eine differenzierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik des mobilen Lernens werden Erweiterungen
einer pädagogischen Theorie des Lernens vorgeschlagen und ausgewählte Aspekte einer mobilen Kommunikationskultur sowie des
Mikrolernens zur Diskussion gestellt. Anhand einer Auswahl von Anwendungsbeispielen wird darüber hinaus verdeutlicht, wie
individuelle und soziale Formen des Wissensaufbaus unterstützt werden können. Im abschließenden Fazit bleibt offen, inwieweit
differenzierte Konzeptionen des mobilen Lernens auch zu innovativen pädagogischen Praxen beitragen werden.