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Hyaluronan (Erectus (R)) in der Behandlung der Osteoarthritis (OA) des Kniegelenks-Ergebnisse einer offenen Anwendungsbeobachtung

Authors:
  • Rheumatological office

Abstract

Ziel der Untersuchung war es, praxisrelevante Daten hinsichtlich der Wirksamkeit, Verträglichkeit und Auswirkung auf die Lebensqualität einer in Österreich neu zugelassenen Hyaluronan-Präparation (Erectus(R); MW 1.100 KD) zu erhalten. Patienten und Methodik: Zu diesem Zweck wurden 204 Patienten mit OA des Kniegelenkes, Kellgren-Lawrence (KL) I–III (mean 61,1 a [31 a–100 a]); mean BMI 26,9; 57,2% weiblich, 42,8 % männlich) von Oktober 2005 bis April 2006 in diese offene multizentrische Anwendungsbeobachtung eingeschlossen. Die Patienten erhielten fünf Injektionen Erectus(R)intraartikulär im Abstand von einer Woche. Primärer Endpunkt war die Verbesserung des Ruheschmerzes zu Visite 5 (Woche 5). Sekundäre Endpunkte waren Verbesserung des Ruheschmerzes bei Visite 6 (Woche 13) sowie des Bewegungsschmerzes, der Beweglichkeit und der Zufriedenheit mit der Lebenssituation. Alle Parameter wurden von den Patienten anhand einer Likert-Skala (0–10) beurteilt. Darüber hinaus erfolgte die Beurteilung von Gesamtwirksamkeit, Verträglichkeit und Gesamtzufriedenheit durch Prüfarzt und PatientIn. Die statistische Auswertung erfolgte mittels T-Test und Chi-Quadrat-Test. Fehlende Werte wurden gemäß LOCF ersetzt. Ergebnisse: Der Ruheschmerz wurde von den Patienten zu Beginn mit im Mittel 4,68 angegeben und verbesserte sich auf 2,04 bei Visite 5 bzw. auf 1,8 bei Visite 6 (p 0,01). Die Verbesserung war bei Patienten mit KL Grad I am stärksten und bei KL III am geringsten ausgeprägt. Die subjektive Beurteilung der Beweglichkeit sowie die Zufriedenheit, mit dem aktuellen Krankheitszustand längerfristig leben zu müssen, verbesserte sich ebenfalls signifikant (p 0,01), wobei dabei interessanterweise die stärksten Veränderungen bei Patienten mit KL III festzustellen waren. Patienten und Behandler beurteilten die globale Wirksamkeit parallel positiv, wie auch die Verträglichkeit. Die Beurteilung der Gesamtzufriedenheit nach einem Schulnotensystem (1–5) ergab einen Mittelwert von 1,7 (Ärzte) bzw. 1,84 (Patienten) bei Visite 5 bzw. 1,65 und 1,73 bei Visite 6. Unerwünschte Wirkungen traten bei 5 Patienten (2,5 %) auf und umfaßten Rötung/Reizung an der Punktionsstelle (n = 2), Lumbalgie (1), allergische Reaktion (1) und Erguß (1). Alle diese Ereignisse waren reversibel. Zusammenfassung: Die Ergebnisse dieser offenen Anwendungsbeobachtung sind ein erneuter deutlicher Hinweis auf einen positiven symptomatischen Effekt einer intraartikulären Hyaluronan-Therapie bei OA des Kniegelenkes. Darüber hinaus belegen die Ergebnisse dieser Untersuchung auch den allen SYSADOA (Symptomatic Slow Acting Drugs in Osteoarthritis) zugeschriebenen "carry-over"-Effekt. Das Risiko der Therapie kann anhand dieser und auch anderer Ergebnisse als gering erachtet werden.
P.b.b. GZ02Z031108M, Verlagspostamt: 3002 Purkersdorf, Erscheinungsort: 3003 Gablitz
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Hyaluronan (Erectus(R)) in der
Behandlung der Osteoarthritis (OA)
des Kniegelenks - Ergebnisse einer
offenen Anwendungsbeobachtung
Leeb BF, Latta HJ, Haindl P
Maktari A, Rintelen B
Journal für Mineralstoffwechsel
2007; 14 (1), 32-35
Manual der chirurgischen Krebstherapie
HG: Österr. Gesellschaft für Chirurgische
Onkologie
1. Auflage 2011; ISBN 978-3-901299-60-5; 356
Seiten, brosch., Format A4; EUR 95,-
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J. MINER. STOFFWECHS. 1/2007
32
N
ahezu jeder Patient über 40 Jahre weist bereits rele-
vante radiologische Veränderungen im Kniegelenk auf,
obgleich nur etwa jeder Dritte auch symptomatisch auffällig
ist [1]. Die Diagnose einer Gonarthrose gründet sich daher
in erster Linie auf klinische und radiologische Befunde,
wobei die mit zunehmendem Gelenkknorpelverlust auf-
tretende Gelenkspaltverschmälerung als ein besonders deut-
liches radiologisches Zeichen eingestuft werden kann [2].
In den Industriestaaten zählt die Gonarthrose zu den führen-
den Ursachen chronischer Behinderungen, die den Verbleib
im Berufsleben maßgeblich beeinflussen können. Da es
wie bei vielen anderen chronischen Erkrankungen keine
Heilung gibt, ist die Behandlung auf die Linderung der
Schmerzen, die Erhaltung der Mobilität und eine Minimie-
rung der Behinderungen ausgerichtet [1].
Die arthrosebezogene Schmerzsymptomatik und die Be-
einflussung der Funktionseinschränkungen aus der Sicht
des Patienten stehen im Vordergrund der therapeutischen
Intervention. SYSADOA (Symptomatic Slow Acting Drugs
in Osteoarthritis) wie intraartikulär zu verabreichendes
Hyaluronan, aber auch Diacerein oder Chondroitinsulfat,
sind Bestandteil der wesentlichsten Richtlinien zur Therapie
der Osteoarthrose, wie der EULAR-Empfehlungen und der
ACR-Guidelines [3–5]. Für alle diese Therapieprinzipien
konnte durch kontrollierte klinische Studien, aber auch durch
Meta-Analysen ein günstiger therapeutischer Effekt bei
Patienten mit Gonarthrose nachgewiesen werden [6, 7].
Für Hyaluronan im speziellen ist die überwiegende Mehr-
zahl der Untersuchungen ebenso positiv, wenn auch ein-
zelne negative Meta-Analysen publiziert wurden [8–11].
Das Ziel dieser offenen Anwendungsbeobachtung war es,
praxisrelevante Daten hinsichtlich der Wirksamkeit, Ver-
träglichkeit und Auswirkung auf die Lebensqualität einer
in Österreich neu zugelassenen Hyaluronan-Präparation
(Erectus
®
; Molekulargewicht 1.100 KD, CSC-Pharma) zu
erhalten.
Hyaluronan (Erectus
®
) in der Behandlung der
Osteoarthritis (OA) des Kniegelenkes – Ergebnisse
einer offenen Anwendungsbeobachtung
*
B. F. Leeb, H.-J. Latta*, P. Haindl, A. Maktari, B. Rintelen
Ziel der Untersuchung war es, praxisrelevante Daten hinsichtlich der Wirksamkeit, Verträglichkeit und Auswirkung auf die Lebensqualität einer in
Österreich neu zugelassenen Hyaluronan-Präparation (Erectus
®
; MW 1.100 KD) zu erhalten. Patienten und Methodik: Zu diesem Zweck wurden 204
Patienten mit OA des Kniegelenkes, Kellgren-Lawrence (KL) I–III (mean 61,1 a [31 a–100 a]); mean BMI 26,9; 57,2 % weiblich, 42,8 % männlich) von
Oktober 2005 bis April 2006 in diese offene multizentrische Anwendungsbeobachtung eingeschlossen. Die Patienten erhielten fünf Injektionen Erectus
®
intraartikulär im Abstand von einer Woche. Primärer Endpunkt war die Verbesserung des Ruheschmerzes zu Visite 5 (Woche 5). Sekundäre Endpunkte
waren Verbesserung des Ruheschmerzes bei Visite 6 (Woche 13) sowie des Bewegungsschmerzes, der Beweglichkeit und der Zufriedenheit mit der
Lebenssituation. Alle Parameter wurden von den Patienten anhand einer Likert-Skala (0–10) beurteilt. Darüber hinaus erfolgte die Beurteilung von
Gesamtwirksamkeit, Verträglichkeit und Gesamtzufriedenheit durch Prüfarzt und PatientIn. Die statistische Auswertung erfolgte mittels T-Test und Chi-
Quadrat-Test. Fehlende Werte wurden gemäß LOCF ersetzt.
Ergebnisse: Der Ruheschmerz wurde von den Patienten zu Beginn mit im Mittel 4,68
angegeben und verbesserte sich auf 2,04 bei Visite 5 bzw. auf 1,8 bei Visite 6 (p < 0,01). Die Verbesserung war bei Patienten mit KL Grad I am stärksten
und bei KL III am geringsten ausgeprägt. Die subjektive Beurteilung der Beweglichkeit sowie die Zufriedenheit, mit dem aktuellen Krankheitszustand
längerfristig leben zu müssen, verbesserte sich ebenfalls signifikant (p < 0,01), wobei dabei interessanterweise die stärksten Veränderungen bei Patien-
ten mit KL III festzustellen waren. Patienten und Behandler beurteilten die globale Wirksamkeit parallel positiv, wie auch die Verträglichkeit. Die
Beurteilung der Gesamtzufriedenheit nach einem Schulnotensystem (1–5) ergab einen Mittelwert von 1,7 (Ärzte) bzw. 1,84 (Patienten) bei Visite 5
bzw. 1,65 und 1,73 bei Visite 6. Unerwünschte Wirkungen traten bei 5 Patienten (2,5 %) auf und umfaßten Rötung/Reizung an der Punktionsstelle (n = 2),
Lumbalgie (1), allergische Reaktion (1) und Erguß (1). Alle diese Ereignisse waren reversibel. Zusammenfassung: Die Ergebnisse dieser offenen Anwen-
dungsbeobachtung sind ein erneuter deutlicher Hinweis auf einen positiven symptomatischen Effekt einer intraartikulären Hyaluronan-Therapie bei
OA des Kniegelenkes. Darüber hinaus belegen die Ergebnisse dieser Untersuchung auch den allen SYSADOA (Symptomatic Slow Acting Drugs in Osteo-
arthritis) zugeschriebenen „carry-over“-Effekt. Das Risiko der Therapie kann anhand dieser und auch anderer Ergebnisse als gering erachtet werden.
Objective: To get data with respect to efficacy, tolerability and quality of life about treatment with a hyaluronan preparation, recently licensed in Austria
(Erectus
®
; MW 1.100 KD), relevant for daily routine. Patients and Methods: To this end 204 patients with knee OA, Kellgren-Lawrence (KL) I–III (mean
61,1a [31a–100 a]); mean BMI 26.9; 57.2 % female, 42.8% male) were included into an open phase IV trial from October 2005 to April 2006.
Patients were treated with five injections intraarticularly in weekly intervals. The decrease of pain at rest week 5 constituted the primary endpoint.
Secondary efficacy parameters comprised improvement of pain at rest at week 13, pain on movement, and quality of life. All parameters were evalua-
ted by applying a Likert-scale (0–10). In addition, global efficacy and tolerability as well as overall satisfaction were assessed by patients and physicians.
Statistical evaluation was carried out by t-tests and chi-square-tests. Missing values were added according to LOCF.
Results: Mean pain at rest amounted
to 4.68 mean at visit 1 and decreased to a mean of 2.04 at visit 5 and to 1.8 at visit 6 respectively (p < 0.01). Improvement was seen to be more
pronounced in patients with less advanced OA. Patients assessment of mobility, as well as overall satisfaction with disease status improved significantly
(p < 0.01). Interestingly, those changes were higher in patients suffering from a KL III OA. Patients and physicians assessed global efficacy congruently
positive. Overall satisfaction (according to the Austrian school marking system) was 1.7 mean (physicians) and 1.84 (patients) at visit 5; 1.65 and 1.73
at visit 6 respectively. Side effects occurred in 5 patients (2.5 %) and comprised redness at the injection site (n = 2), back pain (1), allergic reaction (1)
and joint effusion (1). All these events appeared to be reversible.
Conclusion: The results of this open trial give further evidence for the beneficial
therapeutic efficacy of intraarticularly administered hyaluronan in patients with knee OA. Moreover, the carry-over effect, in fact a property of all
SYSADOA, could be proven. According to the result of this and other studies the risk/benefit ration of this kind of treatment can be regarded positive.
J Miner Stoffwechs 2007; 14 (1): 3235.
*
) Diese Untersuchung wurde von CSC-Pharma gesponsert.
Aus der 1. und 2. Medizinischen Abteilung, NÖ Zentrum für Rheumato-
logie, Landesklinikum Weinviertel Korneuburg/Stockerau und Karl-Land-
steiner-Institut für Klinische Rheumatologie sowie der
*
Abteilung für Or-
thopädische Schmerztherapie, Orthopädisches Spital, Wien-Speising
Korrespondenzadresse: Prim. Dr. Burkhard F. Leeb, 1. und 2. Medizinische
Abteilung, NÖ Zentrum für Rheumatologie, Landesklinikum Weinviertel
Korneuburg/Stockerau und Karl-Landsteiner-Institut für Klinische Rheumato-
logie, A-2000 Stockerau, Landstraße 18, E-Mail: leeb.humanis@kav-kost.at
For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
J. MINER. STOFFWECHS. 1/2007
33
Patienten und Methoden
Studiendesign
Die Untersuchung wurde als multizentrische nationale An-
wendungsbeobachtung in rheumatologischen und ortho-
pädischen Zentren in Österreich in Übereinstimmung mit
den regionalen und internationalen GCP-Richtlinien zwi-
schen Oktober 2005 und April 2006 durchgeführt.
In der Therapiephase erhielten die Patienten fünf Injektionen
Erectus
®
intraartikulär im Abstand von 1 Woche.
Primärer Endpunkt war die Verbesserung des Ruheschmer-
zes zu Visite 5 (Woche 5). Sekundäre Endpunkte waren
Verbesserung des Ruheschmerzes bei Visite 6 (Woche 13)
sowie des Bewegungsschmerzes, der Beweglichkeit und
der Zufriedenheit mit der Lebenssituation. Die Wahl des
sekundären Endpunktes erfolgte auch unter dem Aspekt
der Erfassung des postulierten „carry-over“-Effektes. Die
Bestimmung der Hauptzielparameter erfolgte mittels visu-
eller Analog-Skala (0–10 cm), darüber hinaus wurden alle
Parameter von den Patienten auch anhand einer Likert-
Skala (0–10) beurteilt. Weiters erfolgte auch die Beurtei-
lung von Gesamtwirksamkeit, Verträglichkeit und Gesamt-
zufriedenheit durch Prüfarzt und PatientIn, ebenfalls mittels
Schulnotensystem (1–5).
Patienten
204 Patienten mit OA des Kniegelenkes, Kellgren-Lawrence
(KL) I–III (mean 61,1a [31a–100a]); mean BMI 26,9;
57,2 % weibl., 42,8 % männl.) wurden von Oktober 2005
bis April 2006 in diese offene multizentrische Anwen-
dungsbeobachtung eingeschlossen. 99 der 204 Patienten
(48,5 %) wiesen eine Begleiterkrankung auf. 44,6 % der
Patienten üben regelmäßig eine körperliche Freizeitaktivität
(wie Spazieren oder Sport) aus, 34,2 % gelegentlich, 21,3%
selten bis nie.
Etwas mehr als die Hälfte der Patienten ist 60 Jahre alt oder
älter und damit vermutlich nicht mehr berufstätig, den-
noch wurden in vielen Fällen Angaben bezüglich dieser
Frage gemacht. Da die tatsächliche Berufstätigkeit nicht
erhoben wurde, kann die Gruppe der Nicht-Berufstätigen
nicht isoliert werden.
57 % gaben an, körperliche Bewegung während der Arbeit
zu leisten, 35,2 % arbeiten vorwiegend im Sitzen, 7,8%
im Stehen.
Methoden
Statistische Methoden umfaßten T-Tests und Chi-Quadrat-
Tests. Signifikanz wurde bei einem p < 0,05 angenommen.
Fehlende Werte wurden mittels LOCF übertragen. Diese
traten vor allem am Ende der Therapie (zwischen primä-
rem und sekundärem Endpunkt) auf.
Ergebnisse
Die Mehrzahl der Patienten litt an einer Gonarthrose Grad II
nach KL (53,4 %), 25 % wiesen eine erstgradige Gonarthro-
se nach KL auf und 21,6 % eine drittgradige. Geschlechts-
spezifische Unterschiede hinsichtlich des Ansprechens
konnten nicht gefunden werden. Allerdings fand sich ein
eindeutiger Trend für eine bessere Wirksamkeit bei weniger
fortgeschrittener Erkrankung.
Veränderung des Ruheschmerzes
Obwohl es bei der Messung des Ruheschmerzes in Zenti-
metern schon bei der Erstvisite sehr viele fehlende Werte
gab, ist dennoch eine hochsignifikante Verbesserung im
Verlauf der Therapie bis zum Zeitpunkt des sekundären
Endpunktes festzustellen (Verbesserung des Mittelwertes
von 4,68 auf 1,80). Ebenfalls hochsignifikant ist die Ver-
besserung des Ruheschmerzes. Bei der 1. Visite hatten
28,6 % keine Schmerzen, bei der letzten Untersuchung
62,2 % (Abb. 1).
Veränderung des Bewegungsschmerzes
Hier ergibt sich für die Messung mittels VAS ein ähnliches
Bild wie für den Ruheschmerz: Der Mittelwert verbessert
sich im Laufe der Therapie hochsignifikant von 5,47 auf
2,28. Bei verbalem Schmerzrating werden folgende Än
de-
Abbildung 1: Veränderung des Ruheschmerzes, geordnet nach Schweregrad der Erkrankung
J. MINER. STOFFWECHS. 1/2007
34
Abbildung 2: Veränderung des Bewegungsschmerzes, geordnet nach Schweregrad der Erkrankung
rungen beobachtet: Während bei der Erstvisite noch 23,3 %
starke und 58,9% mittlere Schmerzen hatten, sind es bei
Abschluß der Therapie nur noch 2 % mit starken und
17,6 % mit mittleren Schmerzen. 25 % haben gar keine
Schmerzen mehr, 55,4 % geringe (Abb. 2).
Veränderung der subjektiven Beweglichkeit
Im Laufe der Therapie verbessert sich das subjektive Be-
weglichkeitsempfinden der Patienten signifikant. Bei Ende
der Therapie stufen sich 32,4% in der Kategorie „unbehin-
dert“ ein, 43,4% empfinden ihre Beweglichkeit als gering,
nur mehr 4,4 % als deutlich eingeschränkt – bei der 1. Visite
fühlten sich 12,7 % unbehindert, 26 % gering und 21,1%
deutlich eingeschränkt.
Patientenzufriedenheit
Analog zum positiven Verlauf der Therapie ergibt sich auch
bei der Zufriedenheit der Patienten hinsichtlich der Aus-
sicht, mit dem derzeitigen Erkrankungszustand langfristig
leben zu müssen, eine signifikante Verbesserung. Bei der
1. Visite war kein Patient sehr zufrieden und nur 13,2 %
zufrieden. Nach Ende der Therapie sind 31,9 % sehr zufrie-
den und weitere 49 % zufrieden. 3,4 % sind weiterhin nicht
zufrieden (zu Beginn 27 %) (Abbildung 3).
Wirksamkeit, Verträglichkeit und Gesamtzufriedenheit
Die subjektiven Beurteilungen hinsichtlich der Wirksamkeit
durch Arzt und Patienten verbessern sich stetig mit Fortlauf
der Behandlung. Die Verträglichkeit wird zu jedem Zeit-
Abbildung 3: Zufriedenheit der Patienten mit dem Krankheitszustand, geordnet nach Schweregrad der Erkrankung
J. MINER. STOFFWECHS. 1/2007
35
punkt gut bewertet (98 % sehr gut oder gut durch den Arzt,
etwa 94% bei den Patienten). Die Gesamtzufriedenheit
(Schulnote) erreicht Werte zwischen 1,65 und 1,84 und
liegt damit in einem erfreulichen Bereich. Jeweils ca. 50 %
der Ärzte und Patienten vergeben zum sekundären End-
punkt die Note „Sehr Gut“, weitere 36 % die Note 2. Die
Noten 4 und 5 sind nur gering vertreten (3,5 % der Ärzte,
5 % der Patienten).
Verträglichkeit
In 5 Fällen (2,5 %) wurden leichte bis mäßige Nebenwir-
kungen vermerkt, wie Rötung/Reizung bei Einstich (2 Nen-
nungen), Lumbalgie (1), allergische Reaktion (1), Erguß (1).
Bis auf die allergische Reaktion, die auch zum Absetzen
der Behandlung führte, waren alle Nebenwirkungen bis
zum Ende der Therapie wieder abgeklungen.
Diskussion
Die Ergebnisse dieser offenen Anwendungsbeobachtung
sind ein erneuter deutlicher Hinweis auf einen positiven
symptomatischen Effekt einer intraartikulären Hyaluronan-
Therapie bei OA des Kniegelenkes. Der therapeutische
Effekt konnte anhand der international gebräuchlichen
Beurteilungsverfahren (Schmerzbewertung mittels visueller
Analog-Skalen und mehrstufiger Rating-Scales) belegt
werden.
Für den Patienten bedeuten die starken, oft plötzlich auf-
tretenden Schmerzen und die daraus resultierenden Ein-
schränkungen der Mobilität oftmals eine erhebliche Be-
einträchtigung im täglichen Leben. Die therapeutischen
Maßnahmen zielen deshalb besonders auf die qualitative
und quantitative Reduktion der Schmerzphasen, um Be-
weglichkeit und Funktionalität im Alltag wiederzuerlan-
gen [12]. Typisch für die Symptomatik einer Gonarthrose
ist die Steifigkeit im Gelenk und der Anlaufschmerz mor-
gens beim Aufstehen oder nach einer mehr oder weniger
längeren Inaktivitätsphase [1], wie auch der durch Bela-
stung induzierte Schmerz.
In dieser Untersuchung konnte bereits nach drei Wochen
eine ausgeprägte Reduktion der Schmerzsymptomatik fest-
gestellt werden, verbunden mit einer verbesserten Patien-
tenzufriedenheit. In den Folgewochen verbesserte sich die
Schmerzsymptomatik weiter, jedoch nicht so ausgeprägt
wie zu Behandlungsbeginn. Dieser schnelle Wirkeintritt
und eine sich daran anschließende Stabilisierung der klini-
schen Gesamtsituation wird von einer adäquaten Therapie
gefordert.
Offenbar ist die Chance auf Therapieerfolg umso höher, je
früher mit der Behandlung begonnen wird, während Ge-
schlecht oder Alter keinen wesentlichen Einfluß auszu-
üben scheinen. Darüber hinaus belegen die Ergebnisse
dieser Untersuchung auch den allen SYSADOA zuge-
schriebenen „carry-over“-Effekt [10].
Patienten mit Osteoarthritis haben, wie auch in dieser Un-
tersuchung, häufig ein breites Spektrum an Begleiterkran-
kungen, wie z. B. Hypertonie, Diabetes und Koronare
Herzkrankheit, die eine zumindest relative Kontraindikati-
on für nichtsteroidale Antirheumatika darstellen [13, 14].
Daneben haben diese Substanzen das hinlänglich bekannte
Risikopotential für den Gastrointestinaltrakt [15, 16]. Das
Risiko der Therapie mit Hyaluronan hingegen kann anhand
der Ergebnisse dieser Untersuchung, wie auch anderer, als
gering erachtet werden [8, 9].
Daher stellt intraartikuläres Hyaluronan, aber auch andere
SYSADOA, eine wirkungsvolle Alternative in der Therapie
der Osteoarthritis dar, mit der man den betroffenen Patienten
eine gute Chance auf therapeutischen Erfolg bieten kann.
Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Anwen-
dungsbeobachtung gezeigt werden, daß Hyaluronan, im
speziellen Falle Erectus
®
, in der kurzfristigen bis mittelfri-
stigen Behandlung von Patienten mit idiopathischer Osteo-
arthrose des Knies zu einer deutlichen Schmerzreduktion,
zu verbesserter Funktion des betroffenen Gelenks und
deutlicher Zunahme der Lebensqualität führt.
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To develop evidence based recommendations for the management of hip osteoarthritis (OA). The multidisciplinary guideline development group comprised 18 rheumatologists, 4 orthopaedic surgeons, and 1 epidemiologist, representing 14 European countries. Each participant contributed up to 10 propositions describing key clinical aspects of hip OA management. Ten final recommendations were agreed using a Delphi consensus approach. Medline, Embase, CINAHL, Cochrane Library, and HTA reports were searched systematically to obtain research evidence for each proposition. Where possible, outcome data for efficacy, adverse effects, and cost effectiveness were abstracted. Effect size, rate ratio, number needed to treat, and incremental cost effectiveness ratio were calculated. The quality of evidence was categorised according to the evidence hierarchy. The strength of recommendation was assessed using the traditional A-D grading scale and a visual analogue scale. Ten key treatment propositions were generated through three Delphi rounds. They included 21 interventions, such as paracetamol, NSAIDs, symptomatic slow acting disease modifying drugs, opioids, intra-articular steroids, non-pharmacological treatment, total hip replacement, osteotomy, and two general propositions. 461 studies were identified from the literature search for the proposed interventions of efficacy, side effects, and cost effectiveness. Research evidence supported 15 interventions in the treatment of hip OA. Evidence specific for the hip was strikingly lacking. Strength of recommendation varied according to category of research evidence and expert opinion. Ten key recommendations for the treatment of hip OA were developed based on research evidence and expert consensus. The effectiveness and cost effectiveness of these recommendations were evaluated and the strength of recommendation was scored.
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To examine the efficacy of chondroitin sulfate (CS) in the treatment of osteoarthritis (OA) on the basis of a metaanalysis of controlled clinical trials. After personal, Medline, and Embase searches, a decision tree analysis of the available publications was performed, with respect to types of joint involvement studied, study designs, numbers of patients enrolled, and variables analyzed. The Lequesne index and pain rating on visual analog scale (VAS) were considered the main variables. Of a total of 16 publications found, 7 trials of 372 patients taking CS could be enrolled into the metaanalysis. Although all selected studies claimed to be randomized, double blind designs in parallel groups, it should be noted that CS was given along with analgesics or nonsteroidal antiiflammatory drugs, making required dosage of comedication an important factor. Following patients to 120 or more days, CS was shown to be significantly superior to placebo with respect to the Lequesne index and pain VAS. Pooled data confirmed these results and showed at least 50% improvement in the study variables in the CS group compared to placebo. CS may be useful in OA, but further investigations in larger cohorts of patients for longer time periods are needed to prove its usefulness as a symptom modifying drug in OA.
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Conventional nonsteroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs) are associated with a spectrum of toxic effects, notably gastrointestinal (GI) effects, because of inhibition of cyclooxygenase (COX)-1. Whether COX-2-specific inhibitors are associated with fewer clinical GI toxic effects is unknown. To determine whether celecoxib, a COX-2-specific inhibitor, is associated with a lower incidence of significant upper GI toxic effects and other adverse effects compared with conventional NSAIDs. The Celecoxib Long-term Arthritis Safety Study (CLASS), a double-blind, randomized controlled trial conducted from September 1998 to March 2000. Three hundred eighty-six clinical sites in the United States and Canada. A total of 8059 patients (>/=18 years old) with osteoarthritis (OA) or rheumatoid arthritis (RA) were enrolled in the study, and 7968 received at least 1 dose of study drug. A total of 4573 patients (57%) received treatment for 6 months. Patients were randomly assigned to receive celecoxib, 400 mg twice per day (2 and 4 times the maximum RA and OA dosages, respectively; n = 3987); ibuprofen, 800 mg 3 times per day (n = 1985); or diclofenac, 75 mg twice per day (n = 1996). Aspirin use for cardiovascular prophylaxis (</=325 mg/d) was permitted. Incidence of prospectively defined symptomatic upper GI ulcers and ulcer complications (bleeding, perforation, and obstruction) and other adverse effects during the 6-month treatment period. For all patients, the annualized incidence rates of upper GI ulcer complications alone and combined with symptomatic ulcers for celecoxib vs NSAIDs were 0.76% vs 1.45% (P =.09) and 2. 08% vs 3.54% (P =.02), respectively. For patients not taking aspirin, the annualized incidence rates of upper GI ulcer complications alone and combined with symptomatic ulcers for celecoxib vs NSAIDs were 0.44% vs 1.27% (P =.04) and 1.40% vs 2.91% (P =.02). For patients taking aspirin, the annualized incidence rates of upper GI ulcer complications alone and combined with symptomatic ulcers for celecoxib vs NSAIDs were 2.01% vs 2.12% (P =.92) and 4.70% vs 6.00% (P =.49). Fewer celecoxib-treated patients than NSAID-treated patients experienced chronic GI blood loss, GI intolerance, hepatotoxicity, or renal toxicity. No difference was noted in the incidence of cardiovascular events between celecoxib and NSAIDs, irrespective of aspirin use. In this study, celecoxib, at dosages greater than those indicated clinically, was associated with a lower incidence of symptomatic ulcers and ulcer complications combined, as well as other clinically important toxic effects, compared with NSAIDs at standard dosages. The decrease in upper GI toxicity was strongest among patients not taking aspirin concomitantly. JAMA. 2000;284:1247-1255
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Objectives: To update the EULAR recommendations for management of knee osteoarthritis (OA) by an evidence based medicine and expert opinion approach. Methods: The literature search and guidelines were restricted to treatments for knee OA pertaining to clinical and/or radiological OA of any compartment of the knee. Papers for combined treatment of knee and other types of OA were excluded. Medline and Embase were searched using a combination of subject headings and key words. Searches for those treatments previously investigated were conducted for January 1999 to February 2002 and for those treatments not previously investigated for 1966 to February 2002. The level of evidence found for each treatment was documented. Quality scores were determined for each paper, an effect size comparing the treatment with placebo was calculated, where possible, and a toxicity profile was determined for each treatment modality. Results: 497 new publications were identified by the search. Of these, 103 were intervention trials and included in the overall analysis, and 33 treatment modalities were identified. Previously identified publications which were not exclusively knee OA in the initial analysis were rejected. In total, 545 publications were included. Based on the results of the literature search and expert opinion, 10 recommendations for the treatment of knee OA were devised using a five stage Delphi technique. Based on expert opinion, a further set of 10 items was identified by a five stage Delphi technique as important for future research. Conclusion: The updated recommendations support some of the previous propositions published in 2000 but also include modified statements and new propositions. Although a large number of treatment options for knee OA exist, the evidence based format of the EULAR Recommendations continues to identify key clinical questions that currently are unanswered.
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Clinical criteria for the classification of patients with hip pain associated with osteoarthritis (OA) were developed through a multicenter study. Data from 201 patients who had experienced hip pain for most days of the prior month were analyzed. The comparison group of patients had other causes of hip pain, such as rheumatoid arthritis or spondylarthropathy. Variables from the medical history, physical examination, laboratory tests, and radiographs were used to develop different sets of criteria to serve different investigative purposes. Multivariate methods included the traditional "number of criteria present" format and "classification tree" techniques. Clinical criteria: A classification tree was developed, without radiographs, for clinical and laboratory criteria or for clinical criteria alone. A patient was classified as having hip OA if pain was present in combination with either 1) hip internal rotation greater than or equal to 15 degrees, pain present on internal rotation of the hip, morning stiffness of the hip for less than or equal to 60 minutes, and age greater than 50 years, or 2) hip internal rotation less than 15 degrees and an erythrocyte sedimentation rate (ESR) less than or equal to 45 mm/hour; if no ESR was obtained, hip flexion less than or equal to 115 degrees was substituted (sensitivity 86%; specificity 75%). Clinical plus radiographic criteria: The traditional format combined pain with at least 2 of the following 3 criteria: osteophytes (femoral or acetabular), joint space narrowing (superior, axial, and/or medial), and ESR less than 20 mm/hour (sensitivity 89%; specificity 91%). The radiographic presence of osteophytes best separated OA patients and controls by the classification tree method (sensitivity 89%; specificity 91%). The "number of criteria present" format yielded criteria and levels of sensitivity and specificity similar to those of the classification tree for the combined clinical and radiographic criteria set. For the clinical criteria set, the classification tree provided much greater specificity. The value of the radiographic presence of an osteophyte in separating patients with OA of the hip from those with hip pain of other causes is emphasized.
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Clinical criteria for the classification of symptomatic idiopathic (primary) osteoarthritis (OA) of the hands were developed from data collected in a multicenter study. Patients with OA were compared with a group of patients who had hand symptoms from other causes, such as rheumatoid arthritis and the spondylarthropathies. Variables from the medical history, physical examination, laboratory tests, and radiographs were analyzed. All patients had pain, aching, or stiffness in the hands. Patients were classified as having clinical OA if on examination there was hard tissue enlargement involving at least 2 of 10 selected joints, swelling of fewer than 3 metacarpophalangeal joints, and hard tissue enlargement of at least 2 distal interphalangeal (DIP) joints. If the patient had fewer than 2 enlarged DIP joints, then deformity of at least 1 of the 10 selected joints was necessary in order to classify the symptoms as being due to OA. The 10 selected joints were the second and third DIP, the second and third proximal interphalangeal, and the trapeziometacarpal (base of the thumb) joints of both hands. Criteria derived using the "classification tree" method were 92% sensitive and 98% specific. The "traditional format" classification method required that at least 3 of these 4 criteria be present to classify a patient as having OA of the hand. The latter sensitivity was 94% and the specificity was 87%. Radiography was of less value than clinical examination in the classification of symptomatic OA of the hands.
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For the purposes of classification, it should be specified whether osteoarthritis (OA) of the knee is of unknown origin (idiopathic, primary) or is related to a known medical condition or event (secondary). Clinical criteria for the classification of idiopathic OA of the knee were developed through a multicenter study group. Comparison diagnoses included rheumatoid arthritis and other painful conditions of the knee, exclusive of referred or para-articular pain. Variables from the medical history, physical examination, laboratory tests, and radiographs were used to develop sets of criteria that serve different investigative purposes. In contrast to prior criteria, these proposed criteria utilize classification trees, or algorithms.
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Treatment of patients with OA of the knee should be individualized and tailored to the severity of the symptoms. In individuals with mild symptomatic OA, treatment may be limited to patient education, physical and occupational therapy and other nonpharmacologic modalities, and pharmacologic therapy including non-opioid oral and topical analgesics. In patients who are unresponsive to this treatment regimen, the use of NSAIDs in addition to nonpharmacologic therapy is appropriate unless medically contraindicated. Judicious use of intraarticular steroid injections has a role either as monotherapy or an adjunct to systemic therapy in patients with knee OA who have symptomatic effusions. The role of joint lavage and arthroscopic debridement in patients with OA of the knee who are unresponsive to conservative medical therapy needs further study, and these procedures cannot be routinely recommended for all patients at this time. Patients with severe symptomatic OA of the knee require an aggressive approach to decreasing pain, increasing mobility, and decreasing functional impairment; such patients may benefit from orthopedic consultation and evaluation for osteotomy or total joint arthroplasty.