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Verhaltenstherapie

Authors:
BIBTIOTHEI
PSYCIIOIIIERAPIE
1
HERAI'SGEGEBEX
UOI
GERXOT
§OTITEGI
EINFÜHRUNG
IN
DIE
c.
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A -
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-
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M
M I
H'
wAG
N
E a
18
Inhabsuerzeichnis
Verb
altensth
er
aP
ie
(Pohler)
1.
Einleitung
und
kurzer
historischer
Überblick
""""""""
318
2.
Grundlagen
der
Vtth"lttn'therapie
""""
""
319
2.1
Die
therapeutische
Beziehung
""""""""""""""""
319
2.2
DieBedingungsanalyse
"'.""':""""'
"tt10^
i.:
fn.r"oieplanung
und
Evaluatt:n
"""""""""""""'
JLJ
2.3.1
Intera;;ilt
Problälosevorgehen
iii
2.3.2
SelbstmanaBement
""''
'""
"";;;
2.3.3
Autonomietraining
2.4
Lernthe"t;;;k";"iäve
Theorien
""""""""
""'
326
2.4.1
Klassisches
Koiditionieren
""""
325
2.4'2
Opetantes
Konditionieren
""""'
327
2.4'3
Modellernen
"""""'
329
2-4.4
Kognitive
Theorien
""""""""
""
330
3.
Verhalten*t"t"pt"ti"he
Methoden
""""""
""""""
"
"'
33
1
3.1
Konfrontationsverfahren
"""""
iil
3.2
Entspannungsmethoden
"""".."
3.3
operantt
r't?if'oat"
(soziale
Verstärkung)
""""""'
333
3.4
Modellernen
"""""
"""""
333
;.;
il;;it;;
umstrukturierung
"""""""'
333
3.5
Biofeedback '
""""
"""""'
334
FACUTTAS
UXIUERSTIäTSUEBLAG
3't8
Verhaltenstherapie
G.
Pohler
Verhaltenstberapie
319
verhaltenstherapie
ist
heute
in
erster
Linie
problem-
und
zielori-
entiert;
sie
ist
ein
beschreibbares'
rehr-
und
lernbares,
effizientes
therapeutisches
Vorgehe.r,
*.1.h.,
vorwiegend
an
Lernprozes_
sen,
Denkprozessen
und
sozialen
prozessen
orientiert
ist.
Auf
unbewußte
prozesse
im
Sinne
d.,
n.f.rrpsychologie
wird
in
Theorie
und
praxis
der
Verhalterr,h.."pi.
*.nig
Bezug
genom_
men.
Verhaltenstherapie
wird
in
verschiedenen
Settings
durchgeführt,
als
Einzel-,
paar-,
Familien
oder
G."p;;;;.rapie.
Die
Effizienz
der
Verhaltenstherapie
wurde
of,*"ir'.r".t
gewiesen
(Meyer
et
al.,
1991).
Die
Verhaltenstherapie
umfaßt
verschiedene
theoretische
Mo_
delle
und
verschiedene
praktische
Methoden,
die
vorwiegend
an
der
empirischen
psychologie
orientie;;.
Einige
davon
sind
störungs-
bzw.
krankheitsspezifisch
(Reinecker,
19g6;
Linden
&
Hautzinger,
1993).
Neuere
Methoden
in
der
Verhaltenstherapie
betonen
stärker
als
bisher
das
Körpererreben
(Traue,
irtr,
i.ir.r
&
porrrer_väg_
ner,
1990)
sowie
die
Autonomiefö.d..u.,g
und
die
persönlich_
keit
(Grossarth-Maticek
Or
eyr.n.k,
,iir',
Beck,
Freeman
er
al.,
1992).
2.
Grundlagen
der
Verhaltenstherapie
(VT)
2.1
Die
therapeutische
Beziehung
Die
Rolle
des
Therapeutln
und
die
therapeutische
Beziehung
in
der
!T
hat
Seiderer_Hartig
(19g0)
b.r.h.'i.b..,,
l.
Die
Ziele
der
Therapie
werden
,o.,
Th.."peut
uncl
KIient
gemeinsam
bestimmr.
2.
l)er
Therapeut
beeinflußt
Erwa.rtungen
und
Einstellungen
des
Klienten.
.i.
Der
Therapeut
sammelr
Informationen,
analysiert
diese
(Problemanaryse
und
Bedingungsa""tyr.i
und
formuliert
Ar_
beirshypothesen.
ll
l.'
:
S;{
i:
it
ir
i:;.
j
.:
.i.
1.
Einleitung
und
kurzer
historischer
überblick
Das
Wort
Verhaltenstherapie
(behavior
therapy)
geht
auf
eine
Arbeit
von
Lindslen
Skinner
und
Solomon
(1953)
zurück.
Die
Verhaltenstherapie
war
zudieser
Zeit
vorwiegend
als
Anwen_
dung
der
Lernpsychologie
im
g.r.iJ
d;
psychotherapie
defi_
niert.
Allerdings
hatte
Andrew
salter
bereits
7949
inseinem
bahnbre-
chenden
Werk,,conditioned...fl.*
th.rrpy..
eine
Therapieform
beschrieben,
die
mit
der
moderne"
_;;;;rrr
am
Symptom
ori_
entierten
-
Verhalrenstherapie
mehr
gemein
hat,
als
die
frühen
Konditionierungsmodelle.
salters
rn.I"p.u,ir.her
Ansatz
hat
in
Form
des
sogenannten
Trainings
,ori"l..
Kompetenzen
(auch
als
Selbstbehauprungstraining
üezeichnet)
fastJ0
Jahre
später
noch
seinen
Stellenwert
im
Spektrum
ve.halterrrtherapeutischer
Methoden.
Historisch
gesehen,
war
die
Verhaltenstherapie
also
lange
Zeit
vorwiegend
auf
dle
Anwendung
des
klassischen
und
operanren
Konciitionierens
(siehe
Kapitel
^
d.n
Lerntheorien)
beschränkt.
Dieses
Vorgehen
,"r.
".rrlog
zu
einem
Orf.frolorirchen
Experi_
ment
durchführbar
und
überprüfbar.
Tr:.^d,:
Erforschung
des
sozialen
Lernens
(Band,ura,
1976,
1979)die
sogenannte
kognitive
Wende
1U"non.y,
1977)
der
Einbezug
von
Gruppenprozessen
(Grawe
et
al.,
19g0)
und
For_
schungen
zu
der
Therapeuten_Klientenbeziehung
(Seiderer_Har_
tig,
1980),
sowie
die
Vorstellungen
über
die
S.lb.t..gulation
des
Menschen
(Kanfer
et
ar.,
r991j
führten
,r.
.o,r..r,en
verhal-
tenstherapie
der
Gegenwart.
f.,
'..,':.
,i
r.;'
":
.i
i
t.:
i:
,::i.
l
,f
f
320 G. Pohler
4.
Der
Therapeut
hilft
bei
der Zielfindung.
5. Der
Therapeut
hilft
dem
Klienten
bei
der
schrittweisen
Ausführung
der
therapeutischen
Interventionsaufgaben.
6. Der
Therapeut
löscht
Angst.
7.
Der
Therapeut
gibt
soziale
Verstärkung.
8. Der
Therapeut
stellt
sich
als soziales
Modell
zur
Verfügung.
9. Der
Therapeut
geht
mit
Widerständen
um.
Caspar
und
Grawe
(1981)
unterscheiden
zwischen
Wider-
stand gegen
Veränderung
an
sich,
§üiderstand
gegen
Beein-
flussung
durch
den
Therapeuten
und
interaktionellen
'§Tiderstand;
diese sind
bei
der Therapieplanung
zu
berück-
sichtigen.
Auf
Grund
neuerer
Arbeiten
(Grossarth-Maticek
&
Eysenck,
1991)
ware
noch
zu
ergänzen:
10.
Der
Therapeut
fördert
die Autonomie
des Klienten.
2.2 Die
Bedingungsanalyse
Basis
der Bedingungsanalyse
ist
die vorliegende
Symptomatik
bzw.
der
Leidenszustand
des
Patienten,
der im
Rahmen
der
pro-
blemanalyse
abgeklärt
wird.
Die
Bedingungsanalyse
ist
die
Grundlage
für
die Auswahl
einer
oder
mehrerer
therapeutischen
Methoden.
Der
Therapeut
suchr
nach
Informationen,
die
mit dem
Leidenszustand
des
patienten
in
einem
Zusammenhang
stehen.
Unterschiedliche,
dabei
zu
beachrende
Analysen
hat
Schulte
(1986)
recht
ausführlich
aufgezeigt,
die
im Rahmen
dieser
ein-
führenden
Arbeit
in
der folgenden
Tabelle gekürzt
dargestellt
werden.
Tab.
1: Bedingungsanalyse
nach
Schuhe
,i.
Analyse
der Rahmenbedingungen
a) Außere
Rahmenbedingungen
-
Problemrelevante
Lebensumstände
-
Belastende
Lebensbedingungen (Stressoren)
Verhabenstherapie
321
b
)
Körperliche
Rahmenbedingungen
-
Problemrelevante
körperliche Zustände
(körperlich/
geistige
Behinderungen,
Krankheiten,
Abweichungen
und vorübergehende
körperliche
Zustände).
Verhaltensanalyse
Die klassische
funktionale
Verhaltensanalyse
ergibt folgende
Bedingungsdiagnosen:
-
Respondente
Verhaltensauslösung
-
Operante positive
Verstärkung
-
Operante
negative Verstärkung
-
Fehlendes
Alternativverhalten
in dieser
Situation
(für
die-
sen diskriminativen
Stimulus
des Problemverhaltens)
-
Fehlendes
Alternativverhalten
für
diese
Verstärker
des Pro-
blemverhaltens.
Kognitionsanalyse
Analyse
der
Vorstellungen
und
Gedanken, die das Problem-
verhalten
begleiten
oder zu
unerwünschten Reaktionen
füh-
ren:
-
Dysfunktionale
Kognitionen
(der
Zielerreichung
abträg-
lich)
-
Unlogische
Kognitionen
(in
sich widersprüchlich,
einseitig
oder
übertrieben)
-
Mangel
an Bewältigungskognitionen.
Motivationsanalyse
Die Motivationsanalyse
fragt
nicht nach
unmittelbaren
Kon-
sequenzen
des
Verhaltens
wie die Verhaltensanalyse,
sondern
nach langfristigen,
mittelbaren,
eventuell vom Klienten
nicht
erkannten
oder verkannten
Folgen,
die direkt oder indirekt
als Ziele
das Handeln
beeinflussen. Besonders
sind
dabei zu
beachten:
-
Dysfunktionale
mittelbare Folgen
-
Dysfunktionale
Verhrltenseinschätzung
-
Übermächtige
Verhaltensziele
-
Dysfunktionale
Verhaltensziele
-
Zielkonflikte.
2.
3.
4.
*
,:f1
. :it'l
',iil
322 G. Pohler
5. Beziehungsanalyse
Gefragt
ist nach
den Auswirkungen
und
der Funktion
der
Beschwerden
des
Klienten
für
seinen
sozialen
Lebensraum
und
nach
den Auswirkungen
seiner
Beschwerden.. (zit.
n.
Schulte,
1986,
S.
32-33).
Auf
Grund
neuerer
kognitiv
orientierter
Therapieans
ätze
bei
Persönlichkeitsstörungen
(Beck
&
Freeman
et al.,
1992)
wie
auch
den
Arbeiten
von
Grossarth-Maticek
und
Eysenck
(1991)
wäre
hier
noch
zu
ergänzen:
5.
Die Analyse
der Persönlichkeit
Diese
ist
bei Persönlichkeitsstörungen
unumgänglich,
aber
auch
bei psychosomatischen
Leidenszuständen
und
anderen
Erkrankungen
sinnvoll.
Einerseits
kann
hier
die
Verhaltenstypologie
nach
Grossarth-
Maticek
(1990),
andererseirs
die
Schemainhalte
bei
persön-
lichkeitsstörungen
(Beck
&
Freeman
et al., 1992)
als Grund-
lage
dienen.
Für
eine große
Anzahl
von
Krankheiten
oder
Störungen
liegen
ätiologische
Modelle
und
spezifische,
in
ihrer Effizienz
gut
über-
prüfte
verhaltenstherapeutische
Methoden
vor
(Reinecker,
1986;
Linden
&
Hautzinger,
1993): insbesondere
für
Angst-
störungen,
Depressionen,
Eßstörungen,
Sexualstörungen,
Zwän-
ge,
Beziehungsstörungen,
Schlafstörungen,
Sprechstörungen,
aber auch
für Abhängigkeiten
und Schizophrenien.
Auch
bezüglich
der
Psychotherapie
mit
Krebskranken
(Fri-
schenschlager
et.
al., 1992)
und in der Prävention
von
Herz-
Kreislauferkrankungen
und
Krebserkrankungen
(Eysenck
&
Grossarth-Maticek,
1991)
konnte
die Effizienz
von
verhal-
tenstherapeutischen
Methoden
aufgezeigt
werden.
Entsprechende
Therapieerfolge
sind
auch im Rahmen
der The-
rapie von
Stotterern
(Nagl-Jancak,
1993)
und
bei der
Rehabili-
tation von
Schädelverletzten (Holzapfel,
199
O) beschrieben.
Verhabenstherapie
323
2.3
Therapieplanung
und Evaluation
Die Verhaltenstherapie
ist
immer problem-
und zielorientiert.
Ausgehend
von
der Problemanalyse,
der
Bedingungsanalyse
und dem vereinbarten
Therapieziel
wird
das
therapeutische
Vorgehen
in der
VT
geplant,
ausgeführt
und überprüft.
Kanfer
und
Goldstein
(1977)
haben grundlegende
Therapieziele
beschrieben,
insbesondere
die Einsicht
in
die eigenen Probleme,
Veränderung
eines
unerwünschten
Zustandes,
Veränderung
der
Selbstwahrnehmung,
§Tandel
des
Lebensstils
bzw. der Persön-
Iichkeit.
In weiterer
Folge
wurden verschiedene
Modelle
der Therapie-
planung
erarbeitet,
von
denen ich
die drei
bedeutendsten
kurz
darstellen möchte.
2.3.1 Interaktionelles
Problemlöseuorgehen
Grawe et
al.
(1980),
die mit
dem interaktionellen
Problemlöse-
vorgehen
eine
verhaltenstherapeutische
Gruppentherapie
ent-
wickelten,
verstehen
die Verhaltenstherapie
als angewandtes
Problemlösevorgehen
und
beschreiben
dän Therapieablauf,
wie
folgt
(siehe
Abb. 1):
2.3.2 Selbstmanagement
Eirr weiteres
Modell
des Therapieverlaufes,
das in
der VT
breite
Anwendung
gefunden
hat, ist
das der
Selbstmanagement
Thera-
pie von
Kanfer
et al.
(1991).
Der
Therapieverlauf
wird hier ide-
altvpisch in
acht Phasen
unrerteilt
(siehe
Abb. 2).
2.
3. 3 Aut onomi
etraining
Das
Ar.rtonomietraining
(Crossarth-Maticek,
1990;
Grossarth-
Maticek
& Eysenck,
1991;
Eysenck
&
Grossarth-Maticek,
1991)
steilt
sozusagen
eine,,maßgeschneiderte
Verhaltensthera-
pie"
dar. Ein
Novurn
für
die Verhaltenstherapie
ist
dabei auch
die Anwendung
einer Persönlichkeitstypologie,
die durch pro-
spektive
Studien validiert
werden
konnte.
Der Leidenszusrand
,:i
?
t.
t
i
l
i
t
$
I
324 G.
Pohler
t
ENpr-l
| _n.ln
Achte auf
Anzeichen für
Widerstand
Abb. 1: Das Problemlöseuorgehen
nach
Caspar
und
Grawe
(1981,
s. 37s)
Fahre mit dem
gerade behan-
delten
Problem-
lösungsschritt
fort
Bewertung
der
Ergebnisse im
Hinbfick
aüZiele
Verhabenstberapie 325
Abb. 2:
Therapieplanu?,g nach der Selbstmanagementtherapie
uon
Kanfer et al.
(1991,
S.
15U
l. Eingangsphase:
Schaffung
günstiger
Ausgangsbedingungen
2. Aufbau von
.Anderungs-
motivation" und
vorläufige Auswahl
von Anderungs-
bereichen
3.
Verhaltensanalyse
und
funktionales
Bedingungsmodell
4. Vereinbaren
therapeutischer
Ziele
6. Evaluation
therapeutischer
Fonschrime
Bezeicbnung der
Phase Wichtige Ziele
Planung,
Auswahl
und
Durchführung
spezieller Methoden
V
,,Follow-Up'/
Katamnese
-
Rollenstrukturierung
-
Bildung einer kooperativen
Arbeitsbe-
ziehung
(
=,,therapeutische
Allianz")
-
Beginn
der
problembezogmen
lnformations-
sammlung
(,,Screening"
von Eingangsbe-
schwerden und
-eruartungen;
erste Uberle-
gungen
zu therapeutischen
Ansatzpunkten)
-
Optimale
Gestaltung der
,,äußeren'
Therapiesituation
-
Nutzung von
,,inhärenten"
Motivations-
bedingungen des Selbstmanagement-
Konzepts
-
Reduktion von Demoralisierung und
Resignation
-
Einsatz spezieller
Motivierungsstrategien
-
Erste Ansätze einer
-Ziel-
und
Wertklärung*
(ZWK)
-
(Vorläufige)
sachliche
und motivationsab-
hängige Auswahl von Anderungsbereichen,
-
SituativeVerhaltensanalyse
(von
der Makro- zur
Mikro-Ebene)
-
Kontextuelle Verhaltensanalyse
(von
der
Mikro- zur Makro-Ebene)
-
Erstellen eines
(vorläufigen)
funktionalen
Bedingungsmodells
-
Klären von Therapiezielen
-
Gemeinsame Zielanalyse
-
Konsens
über therapeutische
Zielperspektiven
-
Planung spezieller
Maßnahmen
(auf
Basis
der Informationen aus den
Phasen 1 bis
4)
-
Entscheidung über spezielle
Interventionen
-
Durchführung der Maßnahmen
-
Kontinuierl.
therapiebegleitende
Diagnostik
-
Prä/Post-Evaluation
-
,Zielabhäneige"
Evaluation
des Einzelfalls
-
Stabilisierung und
Transfer therapeutischer
Fortschritte
-
Arbeit an restlichen therapeutischen
Ansarzpunkten bzw. Bearbeiten
neuer
therapeutischer Ziele
-
Erlernen von
,,Selbstmanagement"
als Prozeß
-
Beendigen/Ausblenden der Kontakte
-
Abschluß.Feedback'
-
Vorbereitung
von
-Follow-up"
bzw. von
Katamnesen
326
G. Pohler
(oder
das Symptom)
wird als Folge einer
Verhinderung
r',,,r
kognitiv-emotionalen
Verhaltenstendenzen oder
Aktivitirtel
(unerfüllten
Wünschen) betrachtet.
Das therapeutische
Z-rr
i
besteht in der erfolgreichen
Eigenaktivierung,
durch die
Betlr',
gungen
hergestellt
werden
sollen,
die bedürfnisbefriedigend
u rr
ken.
Der
Therapeut stimuliert die Eigenaktivierung
und
das Pr,,
blemlösepotential
des
Patienten, er fördert dessen
Autononlr(
,
sodaß
im Idealfall der
Patient selbst seine Lösungsstrategien
fin
det.
Findet er diese nicht, bietet der
Therapeut
jeweils
mehrere
wirli
same Strategien aus dem
Technikfundus der VT
an,
wobei drc
Auswahl wieder beim Patient
liegt.
Wesentliche Punkte beim Autonomietraining
sind die
folgendcn,
1. Einführung
in die Theorie
(Ein
Autonomiedefizit
führte
zunr
gegenwärtigen
Leidenszustand
).
2.
Der Persönlichkeitstypus des
Patienten, der mittels
einc'
Tests bestimmt werden kann
(Grossarth-Maticek,
1990).
3.
Die Therapieziele formuliert
der Patient.
4. Anwendung verhaltenstherapeutischer
Methoden
unter denr
Aspekt der
Autonomieförderung.
5. Erfolgskontrolle.
2.4 Lerntheorien und
kognitive
Theorien
Die meisten therapeutischen Methoden
der VT
gehen auf diver-
se
Lerntheorien, kognitive
Theorien oder Informationsverarbei-
tungstheorien
zurück.
2.4.1 Klassisches
Konditionieren
Für seine diesbezüglichen Untersuchungen
erhielt
Pawlow
den
Nobelpreis. Die oftmalige
Koppelung eines UCS
mit einem
CS
führt in weiterer Folge
zu
einer
CR.
Unkonditionierter Stimulus
l
Y
CS
Verhabenstberapie
327
UCR
Unkonditionierte Reaktion
>CR
UCS
::,:..
Ji
f,"pp.tung
Konditonierter
Stimulus
(ursprünglich
.neutral'
)
Unkonditioniertc
(UCR-ähnliche)
Realttion
Abb.
3: Klassisches Konditionieren
(naclt
Reinecker,
1985)
Grundbegriffe:
UCS
(unkonditionierter
Stimulus);
ein Reiz
der
in
jedem
Fall
zu einer Reaktion
führt,
nämlich
zur
UCR
(unkonditionierte
Reaktion).
CS
(konditionierter
Stimulus);
ein
,neutraler*
Reiz,
der
immer
wieder
gleichpeitig
mit dern
UCS
präsentiert wird
und
in
weiterer
Folge,
ohne
gleichzeitige
Dar-
bietung,
mit
dem UCS zur
CR
(konditionierten
Reaktion)führq
die
der UCR weitgehend
ähnlich
ist.
Beim
berühmten
Versuch Pawlows, waren der
UCS, das
Futrer,
der
CS ein Ton,
die UCR und die CR der Speichelfluß
des Hun-
des.
Ausgehend
von
diesen Versuch wurde das Klassische
Konditio-
nieren
jahrzehntelang
auch im Humanbereich
untersucht.
Es
gelang weitgehend
autonome Reaktionen
zu konditionieren,
aber
auch kognitive Reaktionen. Die Entstehung
von Angst-
störungen sowie
psychosomatischen
Reaktionen
konnte
nach
dieser
Theorie
erklärt werden. Therapeutische
Ansätze
(siehe
Konfrontationsverfahren
-
systematische l)esensibilisierung)
können durch Extinktion
(Löschung)
der CS-CR Verbindung
erklärt werden. Freilich wurde
die
Rclle von
Kognitionen
bei
der
Klassischen
Konditionierung
im
Humanbereich
und
bei der
systematischen Desensibilisierung ausführlich
diskutiert
(Pohleq,
1980;
Reinecker,
1986).
2.4.2 Operantes Konditionieren
(Lernen
am Erfolg)
Das operante Konditionieren
wurden von dem
amerikanischen
Psychologen
Skinner
(1974)
beforscht und weltweit
bekannt.
_i:.
*i
..ül
t*
d&.
#
tr
328
G.
Pohler
Im
allgemeinen Sprachgebrauch
spricht
man
,/on
Lernen
durch
Belohntrng
oder Bestrafung.
Grundtregriffe:
Verstärkung
bedeutet,
daß
die Auftrittswahr-
scheinlichkeit einer
Verhaltensweise
erhöht
wird,
indem
ein Ver-
stärker
(eine
Belohnung)
nach
dieser
Verhaltensweise
erfolgt
oder
ein
unangenehmer
Stimulus
nicht
erfolgt
(ausbleibt).
Verstärker ist
ein verhaltenskontingenter
Stimulus,
der
die
zukünftige Auftrittswahrscheinlichkeit
des
ihm
vorausgehenden
Verhaltens erhöht.
Kontingenz bedeutet,
daß
einem
bestimmten
Verhalten
eine
bestimmte Konsequenz
folgt,
ohne
daß diese
eine notwendige
Folge
des
Verhaltens
ist.
Für
die
Verhaltenstherapie
ergab
sich daraus
die
sogenannte
klassische
Form
der
Verhaltensgleichung,
die
einen Teil
der
Bedingungsanalyse
darstellt.
s
-
--o
tttll
Stimulus Organismus-
Reaktion
Kontingenz-
Konse-
I
variable
verhältnis
-
quenzen
ri
wobei S
als
wobei
C folgende
diskriminativer
mögliche
Hinweisreiz
Konsequenzen
sein
kann
beinhalten
kann:
SD
als Hinweis
auf
Verstärkung
S^ als
Hinweis
auf Bestrafung
C.
positiveVerstärkung
0
-
negative
Verstärkung
C
-
direkte
Verstärkung
O*
indirekteBestrafung
Abb.
4:
Verhaltensgleicbung
(nach
Reinecker,
1986)
Entscheidend
bei dieser
Gleichung
ist
die Beziehung
zwischen
einem
Verhalten und
den
darauffolgenden
Konsequenzen.
Positive
Konsequenzen
führen
im
allgemeinen
zu
einer höheren
Auftrittswahrscheinlichkeit.
Aus
der
folgenden
Abbildung
ist
der Zusammenhang
ersichtlich.
ffi,:
rT
:il!:
':a
Positiver
(=
angenehmer)
Stimulus C.
Verstärker:
Verbabenstberapie 329
Darbietung
Entfernung
c'l
a.
Positive I
indirekte
Verstärkung
]
Bestrafung/
Folge: R
1 Löschung
I
Folge: R J
c-la-
direkte
Bestrafung
I
Negative
Verstärkung
Folge:RJ
Folge:R1
Aversiver
(=
unangenehmer)
Stimulus C-
Erklärung
der Symbole:
R
1
bedeutet
eine
Erhöhung der
Auftrittswahrschein-
lichkeit vän
Verhalten derselben
operanten
Klasse,
R J eine Senkung
Abb. 5:
Die Beziehung
ztttischen
Verbalten
und nachfolgenden
Konse-
quenzen
(nacb
Reinecker,
19 I 6)
Skinners
Lerntheorie
wird vorwiegend
zum
Aufbau von Verhal-
tensweisen
herangezogen,
wenn entsprechende
Verhaltensdefizi-
te
vorliegen.
Freilich
erklären
beide
Konditionierungstheorien
menschliches
Verhalten
nur
zum Teil,
dennoch erweisen
sich
daraus abgeleite-
te
Therapiestrategien
als effizient.
2.4.3
Modellernen
Das Lernen
am Modell
wurde
von dem
Psychologen Bandura
(1.976,79791
erforscht.
Der
Mensch lernt vieles
über die Beob-
achtung
und
Nachahmung
von
anderen
Menschen
(Modellen).
Das betrifft fast
alle Bereiche
unseres
Lebens
vom Schwimmen
bis
zum Lernen
von Fremdsprachen.
Besonders
wichtig für
das
Modellernen
im therapeutischen
Kontext ist das Vierphasenmodell:
1. Aufmerksarnkeitsphase
(Das
Modell
zeigt etwas
vor).
2.
Behaltensphase
(Der
Klient muß sich
das Vorgezeigte einprä-
gen
und
bei sich selbst
vorstellen).
3. Aktive
Phase
(Der
Klient
muß das Vorgezeigte
selbst tun).
4. Verstärkerphase
(Der
Therapeut
gibt
soziale
Verstärkung
und motiviert).
.11
332
c.
pohter
In
der
Atemzentrierten
verhaltenstherapie
(pohler
&
pohler-
§7agner,
1990)
wird
eine
Konfrontation
mit
angst-
oder
streßer_
zeugenden
Kognitionen
und
atembedingt
ausgelöstem
Angst_
und
Streßerleben
therapeutisch
genützt.
In
der
praxis
der
Atem_
zentrierren
Verhaltenstherapie
folgt
auf
eine
weitgehend
struk_
turierte
Atemsitzung,
bei
der
permanent
der
puls
gemessen
wird,
eine
verbale,
kognitiv
orientierte
Therapiesitzung.
Durch
die
Atemsitzung,
die
einem
Entspannungs_Aktivierungs_
(for_
cierte
Atmung)
Entspannungszyklus
folgt,
können
Eltrp"n_
nung,
Streßabbau
und
Aktivierung
gur
erlernt
werden.
ln
d..
2.
Enrspannungsphase
können
über
die
erhöhten
pulswerte
(De_
fensivreaktionen)
dysfunktionale
oder
andere
Kognitionen
er_
hoben
werden,
die
mit
dem
Leidenszustand
in
einem
Zusam-
menhang
stehen.
Atemzentrierte
Verhaltenstherapie
ist
bei
Angststörungen,
Depressionen
und
psychosomatischen
Erkran_
kungen
indiziert.
3.2 Entspannungsmethoden
Entspannungsverfahren,
wie
etwa
die-Muskuläre
Tiefenent-
spannung
nach
Jacobson
(193g),
das
Autogene
Training,
die
Atemzentrierte
Verhaltenstherapie
u.
a.
m. können
im
Rahmen
der
systematischen
Desensibilisierung
oder
ars
Teil
eines
streß-
managemehts
(Pohler,
1989)
sinnvoll
angewandt
werden.
Als
eigenständige
Behandlungsmethode
werden
sie
bei
Nervo-
sität,
Schlafstörungen,
Verspannungskopfschmerz
sowie
funk-
tionellen
Erkrankungen
angewandt.
Durch
längerdauerndes
Üben
soll
eine
Reduktion
des
Erregungsniveaus
erreicht
werden.
Insbesondere
kommt
Entspannungsmethoden
auch
eine
große
präventive
Bedeutung
zu.
Entspannungsmethoden
sind
auch
ein
Bestandteil
in
der
Therapie
mit
psychosomatisch
erkrankten
oder
krebskranken
Menschen
(Frischenschlager
et
al.,l99l;
pohler,
l99Z),meist
in
Verbindung
mit
anderen
verhaltenstherapeutischen
Methoden,
wie
Imaginatil
onstraining,
Selbstsicherheitstraining
oder
anderen
mehr.
Verhahenstberapie
333
3.3 Operante
Methoden
(soziale
Verstärkung)
Operante
Methoden werden in
der VT dort
angewandt, wo
ein
erwünschtes Verhalten erlernt werden muß. In
der Regel wird
es
mit anderen verhaltenstherapeutischen Methoden
kombiniert.
Das ist vorwiegend
im
Bereich menschlicher
Interaktion
der
Fall, wo Fähigkeiten wie soziales Durchsetzungsvermögen,
Flir-
ten, Selbstsicherheit und das Tiaining
anderer sozialer Fertigkei-
ten erwünscht
ist. Rollenspiele
und Verhaltensübungen,
Eltern-
training, Kommunikationstraining, Partnerschaftstraining,
Flirt-
training,
Sprechtraining und
andere mehr
(Linden
&
Hautzin-
ger, 1993)
sind durch
soziale Verstärkung,
Modellernen
und
kognitive Interventionen gekennzeichnet.
3.4
Modellernen
Modellernen ist in der Verhaltenstherapie
vorwiegend
ein
Ver-
fahren für
Störungen
im Interaktionsbereich.
Als Modelle
bieten
sich
Therapeut,
Gruppenmitglieder oder
abstrakte Modelle
(ldeen
oder Verhaltensweisen nicht persönlich
anwesender
Menschen) an. Die Prinzipien
des Modellernens wurden
(unter
Lerntheorien)
bereits
aufgezeigt.
3.5
Kognitive
Umstrukturierung
Ausgehend davon, daß dysfunktionale Denkprozesse
§Tahrneh-
mung, Erleben und Verhalten negativ
beeinflussen, werden
Ver-
fahren angewandt, die diese
,,schädlichen
Gedanken"
aufzeigen
und über deren Anderung
psychische
und
psychosomatische
Leidenszustände verändern.
Hier sind insbesondere die Kognitive Therapie
der Depression
(Beck
et al., 1981) und von
Angstzuständen
(Beck,
1976;Mar-
graf
&
Schmeider, 1990) sowie die Therapie
von Persönlich-
keitsstörungen
(Beck
&
Freeman
et al.,
1993)
zu
erwähnen.
§Vesentlich für
das
therapeutische
Vorgehen ist hier,
daß die dys-
'Ai'i'
e
#r
r
330
G.
pohler
2.4.4
Kognitiue
Theorien
Die
sogenannte
kognitive
wende
in
der
psychologie
beeinfrußte
die
Verhaltenbstherapie
sehr
nachhaltig
(Mahon
ey,1.977;
Mei_
chenbaum,
1979
;
Beck,
197
6).
Schon
Epiktet
sagte:
,,'Was
die
Menschen
bewege,
seien
nicht
die
Dinge
selbst
sondern
die
Ansichten,
die
die
Menschen
von
ihnen
hätten",
und
Alfred
Adler
sprach
von
der
,,verstärkten
Fiktion,,
als
leitende
Idee
in
der
Neurose.
Coping
und
Bewältigungsprozesse
im
Umgang
mit
Streß
und
Erkrankungen
(Lazarus,
1966;
pohler,
19gS),
die
Wechselwir_
kung
von
Emotionen
und
Kognitio.r.n
,o*i.
Denken
und
Ver_
halten
wurden
intensiv
beforscht.
Aufgezeigt
werden
konnte
die
Bedeutung
von
Kognitionen
(InformJo.rru.r".beitungsprozes_
se
wie:
Wahrnehmung,.Denken,
Einstellunge.r,
phantaslrr
rr*.
;,
sowohl
für
die
Entstehung
und
Verstärkung
uon
psychischen
oder
psychosomatischen
Störungen
oder
Erkrankungen
als
auch
für
die
Therapie
dieser
Leidenszustände.
Mahoney
(1977)
hat
das
grundlegende
paradigma
der
kogniti_
ven
Verhaltenstherapie
wie
folgt
definiert:
1.
Der
Mensch
reagiert
vor
allem
auf
die
kognitive
Repräsenta_
tion (dem
inneren
Abbild)
seiner
umwert
und
nicht
so
sehr
auf
die
tatsächliche
Umgebung.
2'
Diese
kognitiven
Repräsentaiionen
srehen
im
funktionalen
-
Zusammenhahg
mit
Lernprozessen
(werden
erlernt).
3.
Lernen
ist
größenteils
kognitiv
,.._itt.lr.
4.
Gedanken
und
Gefühle
sind
interaktiv.
Die
,,kognitive
Wende..
führte
zu
einer
Vielzahl
von
theoreti_
schen
Konzepren,
die
für
die
Verhaltenstherapie
bedeutsam
wurden,
wie
etwa:
der
Attribution
(extern,
intern,
stabil,
labil).
Unter
Attribution
versteht
man
die
sublektive
Meinung
über
Kausalzusammenhänge.
was
ich
erlebe
kann
daher
durch
mich
selbst
bewirkt
worden
sein (intern)
o,jer
durch
andere
bewirkt
worden
sein (extern),
das
kann
meisrens
so
sein
(stabil)
oder
sehr
selren
(labil).
Attribution
und
deren
Veränderung
kann
kli_
nisch
von
Bedeutung
sein
(Foersterling,
19g5).
Verhabenstherapie
331
3.
Verhaltenstherapeutische
Methoden
In
der
verhaltenstherapie
wurden
ausgehend
von
den
Lerntheo-
rien
verschiedene
Therapiemethoden
entwickelt.
Im
folgenden
sollen
nur
die grundlegenden
und
wichtigsten
aufgezeigt
wer_
den.
3.
1
Konf
rontationsverfahren
Die
Konfrontationsverfahren
gehen
davon
aus,
daß
durch
die
Vermeidung
von
bestimmten
Situationen
ein Lernprozeß,
der
die Bewältigung
dieser
Situationen
bewirkt
und
damit
den
angstfreien
Umgang,
nicht
erfolgen
kann
(§7er
nicht
ins
§Tasser
geht,
kann
nicht
Schwimmen
lernen).
Konfrontationsverfahren
sind
daher
bei
phobien
und
anäere.,
Angststörungen
indiziert.
Das bekannteste
verhaltensrherapeutische
verfahren
ist
hier
die
Systematische
Desensibilisierung
(Reinecker,
19g6).
Bei
diesem
verfahren
erfolgt
eine graduelle
Annäherung
(Angsthierarchie)
an phobische
Objekte
oder
gefürchteie
Situationen.
Diese
Annäherung
u,ird
vorerst
in
der
Vorstellung
und
später
dann
real
durchgeführt.
Ein weiteres
Verfahren
ist
die
Expositionsbehandlung
(Hand,
1993),
das
mit
einer
Reaktionsverhinderung
(etwa
bei
Zwangs_
kranken)
verbunden
sein
kann.
Hier
wird
in
der realen
situaii-
on geübt.
Unter
Reaktionsverhinderung
ist
dabei
zu
verstehen,
daß
die übliche
Reaktion (Vermeidungsverhalten
bei Angst
oder
Zwangsverhalten)
gemäß
therapeutischer
vereinbarung
bewußt
nicht
ausgeführt
wird.
Die
Zeit
der
Exposition
ist
hier
eine
wichtige
Variable.
Der
Klient
muß
erleben,
daß
seine
Angst
nach
einiger
Zeit
der Exposition
vergeht.
Das
selbstsicherheitsrraining
(salter,
19g3)
oder
auf ihm
basie-
rende
Methoden,
wie
das
Training
sozialer
Kompetenz
(Ullrich
de Muynck
& Ullrich,
1993)
haben
sich
bei
sozialen
Angsten
bewährt.
I
&
T
l,
E
i
I
t
4';
334
G.
pohter
fi:Häflä;:'"'"en
aurgerunden
und
an
der
Rearität
Angstinhalte,
therapiere.levante
Kognitionen
und
dysfunktiona_
les
Denken
können
in
der
A*_r;;;ri:ä,J#"::TI:..
(
pohler
ec
poh
ler_
wasn.,,
r
g
s
0
i
;;i:Tl
ff
:[i:T
:,$Xt:
werte
(Defensivreaktionen)
erhoben
*..a*.
l5ä:f;ruX
Methoden
,';;;;;
Meichenbau
m
(te7e)
r., 1
d,u.
n
rr.,,,1,1
;.TlH::i
i::Tf,',:",T'
r*'.
r,',"0r".
d",
b.ro.,
j;;
";;,
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"rr;:::'fr;:::ffi:li:?
schmerz
angewandt
*ira.
rvrit
rrlir.
,ä*.
Methoden
rernt
der
Patient
sein
Verhalt.,
i,
Situ"ti"".rär-f,
Selbstanweisungen
zu
steuern,
in
denen
er
früher
inadäquat
reagiert
hat,
weil
er
seine
Geführe
nicht
beherrsch.n
tr"-r]äo*
vörig
pranros
nicht
in
der
Lage
war,
ein
adäquates
U.rrrrir.""r,
zeigen.
.r#.'.""ffi
ffiä
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osl
i ti
ve
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.,
i
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3
),bei der
z.
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I
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f;*1*
il
ve
Zukunft
intensiv_vorstellt,
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rv.ir.r.
Eognitive
Verfahren.
Allerdings
ist
deren
Effizienzl,rfr*
"rln'r
den.
_-_-.!
ur*rLr
rrucn
wenrg
untersucht
wor_
3.6
Biofeedback
Beim
Biofeedback
werden
-Körpersignale
verstärkt
und
dem
K:"tf:"
bewußt
gemacht.
o.,
irrri.irl.,
sei
ne
Körpe.r,
n
t,io.,.n
-
;,',' :: :
^'
^::-:"''
:t:
t
tn
wei
te
re
r
Fo
I ge
3-;*i:;i*:,.,.,,y;ffi
il,;äil:.i"il:l,fffifä:,,
Vorwiegend
werden
hier
die
Verfahren
der
Elektromyographie
(EMG,
Muskelspannungsmessung),
Elektroenzephalographie
(EEG,
Gehirnwellenmessung),
Elektrokardiographie
(EKG,
Herzfrequenz)
und
Erektrodä;ä#.
(EDA,
Haurakti-
vität)
zur
Messung
von
Körpersignaren
u..*.nd.r.
Verhahenstherapie
A35
Nach
waschulewski-Floruß
et
ar.
(1993)
ist
die
Effizienz
bei
for-
genden
Störungen
erwiesen:
T?b.
2^,
B
e h
and
lu
n gs
e r
fo
I ge
Florug
1tooS,
S.
tOIl
Störungsform
]
r_rlTU*.-etdete
Variabte
-E-Mg
M.
frontalis,
Etr4G
Spannungskopfschmerz
Andere
Verspannungsschmerzen
z.
B.
Kreuzschmerzen
ohne
neurologischen
Befund
Herzrhythmussrörungen
vor
allem
Tächykardien
Morbus
Raynaud
Neuromuskuläre
Störungen
(2.
B.
nach
Schlaganfall.
Läl-rmung,
Spasrizirär
u.
a.)
Migräne
Epilepsie
Fäkale
Inkontinenz
Skoliose
und
Kyphose
mit
Biofeedback
nach
.Waluscheuski_
r.tvru
M.
trontalis,
EMG
der
Nackenmuskulatur
EMG
der
entsprechenden
Muskel-
partie
EKG (Herzfrequenz)
Hauttemperatur
der
peripherie
EMG
des
betreffenden
Muskel_
systems
Plerhysmbgramm
der
A.
temporalis
oder
Hauftemperatur
EEG
(sensomotorischer
Rhythmus)
Tonus
des
internen
und
externen
Sphinkters
(Manometrische
Ballon_
methode
-
effektiv
bei
Kindern)
Rumpfstreckung
Weiters,
wenn
auch
noch
nicht
hinreichend
in
kontrollierten
Studien
belegt,
werden
Erfolge
berichtet
bei
essentieller
Hyper_
tonie,
Aufmerksamkeirsstörungen,
Asthma
bronchiale,
Insom_
nia,
Torticollus
spasticur,
.§f.i.ht.ilrh.u_rtlrmus,
Stottern,
Schreibkrämpfe,
Haltungshypotonie,
phantomschmerz,
Dys_
menorrhoe,
Bruxismus,
Rumination.
*
f
*
l
f;
§,
s:
s
-"r,
$:.
ii
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