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Vernetzung von Kindertageseinrichtungen mit psychosozialen Diensten

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Kindertageseinrichtungen sind die ersten gesellschaftlichen Institutionen, die von Kindern besucht werden. Sie erreichen inzwischen nahezu alle Drei- bis Sechsjährigen — und eine zunehmende Zahl von Unter-Dreijährigen. In Kindertageseinrichtungen werden in der Regel Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsrückstände, Behinderungen und Sprachprobleme zum ersten Mal „öffentlich“, die zuvor im Schonraum der Familie weitgehend ignoriert oder mangels eines Vergleichs mit Gleichaltrigen nicht erkannt wurden. Die hier beschäftigten sozialpädagogischen Fachkräfte erkennen zumeist die zugrunde liegenden Ursachen wie z.B. Erziehungsschwierigkeiten der Eltern, Überbehütung, Vernachlässigung, Misshandlung, pathogene Familienprozesse, Migrantenstatus oder Randgruppenzugehörigkeit. Zudem beobachten sie häufig Probleme und Belastungen von Familien wie beispielsweise Ehekonflikte, Trennung/Scheidung, Arbeitslosigkeit und Armut oder die chronische (psychische) Erkrankung, Suchtkrankheit, Behinderung bzw. Pflegebedürftigkeit eines Familienmitgliedes. Da sozialpädagogische Fachkräfte in viel höherem Maße als z.B. Lehrer/innen Beziehungen zu Eltern aufbauen und pflegen, werden sie von diesen auch häufiger ins Vertrauen gezogen.

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Zusammenfassung. Die Kooperation zwischen pädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten und externen Kooperationspartnern ist eine Voraussetzung für das Gelingen inklusiver Bildung für Kinder mit Behinderungen. Am Beispiel von Kindern mit Hörschädigungen wird über die Erfahrungen von Fachkräften der Frühförderung für hörgeschädigte Kinder und Fachkräften an inklusiven Kindertagesstätten bei ihrer Zusammenarbeit berichtet. 302 Fachkräfte (151 Frühförderinnen und Frühförderer, 151 Kindergartenfachkräfte) geben Auskunft über die Qualität des Austauschs bei der Gestaltung ihrer Kooperation, ihre persönliche Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit und die Rahmenbedingungen, unter denen die Kooperation stattfindet. Darüber hinaus berichten sie über die Möglichkeiten, ihre je spezifische fachliche Kompetenz in den gemeinsamen Dialog einzubringen, und ihre Einschätzung des Nutzens der Kooperation für die Entwicklung des hörgeschädigten Kindes. Die Ergebnisse sprechen für eine hohe Zufriedenheit mit der wechselseitigen Zusammenarbeit bei der Unterstützung der sozialen Teilhabe hörgeschädigter Kinder in inklusiven Settings. Bei insgesamt hoher Übereinstimmung der Einschätzungen haben die Frühförderinnen und Frühförderer insgesamt einen etwas kritischeren Blick auf die Kooperation. Zentraler Punkt, der von beiden Gruppen als verbesserungswürdig erachtet wird, ist das Fehlen von ausreichender Zeit für Gespräche und intensiven fachlichen Austausch. Hier ist eine Optimierung der strukturellen Bedingungen für die Kooperation indiziert.
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Von 2016 bis 2018 sind in Kooperation mit neun Kommunen und zwei Landkreisen wissenschaftliche Erkenntnisse zu Planungsprozessen ermittelt und ausgewertet worden. Die Ergebnisse sollen den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs als Orientierung dienen und sie im komplexer werdenden Prozess der Kita-Bedarfsplanung unterstützten. Informationen zum KVJS-Forschungsvorhaben Kita-Planung finden Sie in komprimierter Form im neuen Schlaglicht „Kindertagesbetreuung will gestaltet sein“. Speziell für die kommunalen Planungsfachkräfte ist ein Werkbuch entstanden, das als Strukturierungshilfe dienen soll und hilfreiche Instrumente sowie nützliche Materialien beinhaltet. https://www.kvjs.de/der-kvjs/service/aktuelles/detailansicht/2018/10/kvjs-forschungsvorhaben-kita-planung-ergebnisse-liegen-vor/
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Soziale Dienste zur frühkindlichen Bildung und Betreuung haben in der öffentlichen Diskussion der letzten Jahre an Bedeutung gewonnen. Diese Diskussion betrifft die Verstärkung der Bildungsarbeit ebenso wie den Ausbau von Betreuungsangeboten und enthält bildungs-, sozial-, gleichstellungs- und nicht zuletzt demographie-politische Elemente. In diesem Beitrag soll zunächst ein Überblick über einige Trends in der aktuellen Debatte gegeben werden (1). Anschließend erfolgt eine Zusammenfassung von wichtigen Regelungen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, das in Deutschland den institutionellen Rahmen für frühkindliche Bildung und Erziehung markiert (2). Im dritten Teil werden zu einigen ausgewählten Handlungsfeldern Probleme, Lösungsansätze und Anforderungen zur Weiterentwicklung skizziert (3).
Verhaltensauffällige Kinder fördern. Praktische Hilfen für Kindergarten und Hort
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Vernetzung von Kindertageseinrichtungen mit psychosozialen Diensten - ein vernachlässigter Aufgabenbereich von Jugendämtern?
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  • M.R. Textor
Hilfen für Kinder, Erzieher/innen und Eltern. Vernetzung von Kindertageseinrichtungen mit psychosozialen Diensten
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