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Fitte Wirtschaft und schlanker Staat: das neoliberale Regime über die Bäuche

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Abstract

Fettleibigkeit hat, wie es spätestens seit 1999 in den USA (Kersh/Morone 2005: 842) — und nunmehr überall in der westlichen Welt — heißt, „epidemische Ausmaße“ angenommen. Sie verursache übermäßige Kosten für Gesundheitssysteme (Gesundheitsausgaben, Arbeitsausfälle usw.) und frühe Sterblichkeit. Zudem suggerieren Talk Shows und massenmediale Kampagnen, dass gegen Übergewicht und Fettleibigkeit neuerdings — auch seitens staatlicher Politik — „scharf vorgegangen“ werde: die Dicken sind TV-Quotenmacher und zugleich Zielgruppe neuer staatlicher Interventionen.

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... von den Norm-und Idealbildern abweichenden Körpern" (Thiel et al., 2013, S. 96), die in der letzten Dekade häufig Gegenstand sozialer Stereotypisierungen und Stigmatisierungen wurden. In der gesamten Lebensspanne gelten Menschen mit Fettleibigkeit in der öffentlichen Diskussion über Gesundheit und Lebensstil als leistungsunfähige, disziplinlose (Kreisky, 2007), unangepasste und faule Individuen (Deuschle & Sonnberger, 2011) und stellen ein Exempel für eine gesellschaftlich inszenierte Ausgrenzung dar. Charakterisieren körperliche Gebrechlichkeit und Krankheit oft eingetretene Erscheinungen und Pathologien des Alterns, so avanciert der (alte und kranke) Körper zum Gegenstand für soziale Kritik. ...
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Zusammenfassung Fitness-Apps gibt es viele. Auf die Bedürfnisse älterer Menschen sind nur wenige zugeschnitten. Dieser Beitrag stellt den Innovationsprozess vor, der die Entwicklung des app-basierten Bewegungsprogramms für älterer Menschen „Fit-mit-ILSE“ geleitet hat. Von der Idee bis zum Prototyp werden jene Schritte beschrieben, die zu richtungsweisenden Impulsen durch potenzielle Nutzer*innen für die Entwicklung von „Fit-mit-ILSE“ führten.
... von den Norm-und Idealbildern abweichenden Körpern" (Thiel et al., 2013, S. 96), die in der letzten Dekade häufig Gegenstand sozialer Stereotypisierungen und Stigmatisierungen wurden. In der gesamten Lebensspanne gelten Menschen mit Fettleibigkeit in der öffentlichen Diskussion über Gesundheit und Lebensstil als leistungsunfähige, disziplinlose (Kreisky, 2007), unangepasste und faule Individuen (Deuschle & Sonnberger, 2011) und stellen ein Exempel für eine gesellschaftlich inszenierte Ausgrenzung dar. Charakterisieren körperliche Gebrechlichkeit und Krankheit oft eingetretene Erscheinungen und Pathologien des Alterns, so avanciert der (alte und kranke) Körper zum Gegenstand für soziale Kritik. ...
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Zusammenfassung Autofahrer*innen höheren Alters sind besonders gefährdet sich bei einem Verkehrsunfall schwer zu verletzen oder sogar tödlich zu verunglücken. Es ist daher ein Anliegen der Forschung, diese Risikogruppe im Straßenverkehr zu schützen und zu unterstützen. Auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen abgestimmte Fahrassistenzsysteme können dabei eine entscheidende Rolle spielen.
... von den Norm-und Idealbildern abweichenden Körpern" (Thiel et al., 2013, S. 96), die in der letzten Dekade häufig Gegenstand sozialer Stereotypisierungen und Stigmatisierungen wurden. In der gesamten Lebensspanne gelten Menschen mit Fettleibigkeit in der öffentlichen Diskussion über Gesundheit und Lebensstil als leistungsunfähige, disziplinlose (Kreisky, 2007), unangepasste und faule Individuen (Deuschle & Sonnberger, 2011) und stellen ein Exempel für eine gesellschaftlich inszenierte Ausgrenzung dar. Charakterisieren körperliche Gebrechlichkeit und Krankheit oft eingetretene Erscheinungen und Pathologien des Alterns, so avanciert der (alte und kranke) Körper zum Gegenstand für soziale Kritik. ...
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Zusammenfassung Internationale wie nationale Bewegungsempfehlungen unterstreichen den Faktor Bewegung für ein gesundes Altern. Durch Technologie-gestütztes Training sollen Barrieren zur Etablierung von Trainingsroutinen im Alltag überwunden und Nutzer*innen zu regelmäßiger Aktivität angeregt werden. Daher widmet sich dieser Beitrag der Definition und Einteilung von Technologie-gestütztem Fitnesstraining in den eigenen vier Wänden. Im Rahmen des fit4AAL-Projektes wurde ein solches Trainingssystem entwickelt, erprobt und die Trainingsdaten analysiert. Das in fit4AAL entwickelte personalisierte Trainingsprogramm dient als Beispiel einer komplexen digitalen Unterstützung.
... von den Norm-und Idealbildern abweichenden Körpern" (Thiel et al., 2013, S. 96), die in der letzten Dekade häufig Gegenstand sozialer Stereotypisierungen und Stigmatisierungen wurden. In der gesamten Lebensspanne gelten Menschen mit Fettleibigkeit in der öffentlichen Diskussion über Gesundheit und Lebensstil als leistungsunfähige, disziplinlose (Kreisky, 2007), unangepasste und faule Individuen (Deuschle & Sonnberger, 2011) und stellen ein Exempel für eine gesellschaftlich inszenierte Ausgrenzung dar. Charakterisieren körperliche Gebrechlichkeit und Krankheit oft eingetretene Erscheinungen und Pathologien des Alterns, so avanciert der (alte und kranke) Körper zum Gegenstand für soziale Kritik. ...
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Zusammenfassung Viele Menschen haben die Intention, sich mehr zu bewegen, scheitern aber an der Umsetzung in konkretes Verhalten. Fit-mit-ILSE, ein IKT-basiertes Bewegungsprogramm, unterstützt Personen bei ihrer Selbstregulation, um diese Intentions-Verhaltens-Lücke zu schließen. Basierend auf dem MoVo-Konzept von Fuchs (2007) wird im Rahmen eines Lernmoduls insbesondere der konstruktive Umgang mit Barrieren und Hindernissen vermittelt. Die Evaluierung von Fit-mit-ILSE legt nahe, dass ausgewählte Selbstregulationstechniken zielführend geschult werden können. Die Analysen zeigen, dass Fit-mit-ILSE insbesondere die subjektiv wahrgenommene Wirksamkeit des Barrieremanagement erhöht.
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Zusammenfassung Es scheint viel Potenzial in Tablet und Co zu schlummern. Kann man der älteren Generation Programme zur Gesundheitsförderung via Smartphone und Applikationen näherbringen, sodass es ihr möglich ist mit diesen neuen Technologien länger fit und autonom in den eigenen vier Wänden zu leben? Ob diese Frage aufgrund vorliegender Erkenntnisse bestätigt werden kann oder doch wieder verworfen werden muss, versucht dieser Artikel zu ergründen.
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Zusammenfassung Ziel des Beitrages ist es, den semantischen Wandel des Fitnessbegriffes im Verhältnis zur präventivmedizinischen Bewegung am Beispiel des Konzepts des aktiven Alterns zu untersuchen. Parallel dazu soll der Einfluss von Tracking-Technologien und Anwendungen auf einen möglichen Bedeutungswandel in der Wechselbeziehung zwischen Gesundheit und Fitness bzw. Wellness analysiert werden. Im Rahmen der Etablierung eines dominanten Gesundheitsdispositivs leisten Fitness und Wellness einen erheblichen Beitrag zur Klassifizierung, Konkretisierung und Aktualisierung von gesundheitsnormativen Idealen, was in den verschiedenen Bedeutungsverschiebungen und Interpretationsstrukturen deutlich wird. Durch die Tracking-Technologien im Prozess des aktiven Alterns und durch die Formierung neuer Subjektordnungen wird der Bedeutungswandel in der Wechselbeziehung zwischen Gesundheit und Fitness bzw. Wellness beschleunigt.
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Zusammenfassung Fitness- und Gesundheitswerte werden heute meist digital mit Wearables und Apps gemessen. Es gibt jedoch kaum Studien, welche die alltägliche Nutzung dieser Selbstvermessungstechnologien bei älteren Personen empirisch erforschen. Der vorliegende Bericht untersucht diese Nutzung anhand von Ergebnissen aus einer repräsentativen Schweizer Bevölkerungsbefragung, bei der 1149 Personen ab 65 Jahren befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Wearables und Gesundheits-Apps noch eher selten von älteren Personen genutzt werden; dennoch sind hier Nutzungspotenziale erkennbar.
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Zusammenfassung In den nächsten Jahren gehen geburtenstarke Jahrgänge in Pension. Dadurch steigt der Bedarf an alters- und bedarfsgerechten digitalen Lösungen für diese mittlerweile technikvertrautere Zielgruppe. Soziale Roboter bieten hier eine Möglichkeit der digitalen Unterstützung. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem Kriterienkatalog, der eine systematische Auswahl von sozialen Robotern ermöglicht.
... von den Norm-und Idealbildern abweichenden Körpern" (Thiel et al., 2013, S. 96), die in der letzten Dekade häufig Gegenstand sozialer Stereotypisierungen und Stigmatisierungen wurden. In der gesamten Lebensspanne gelten Menschen mit Fettleibigkeit in der öffentlichen Diskussion über Gesundheit und Lebensstil als leistungsunfähige, disziplinlose (Kreisky, 2007), unangepasste und faule Individuen (Deuschle & Sonnberger, 2011) und stellen ein Exempel für eine gesellschaftlich inszenierte Ausgrenzung dar. Charakterisieren körperliche Gebrechlichkeit und Krankheit oft eingetretene Erscheinungen und Pathologien des Alterns, so avanciert der (alte und kranke) Körper zum Gegenstand für soziale Kritik. ...
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Zusammenfassung Dünnbesiedelte Regionen stehen vor der Herausforderung, ihre soziale Infrastruktur nachhaltig aufrechtzuerhalten. Dies gilt insbesondere für die Versorgung mit Gesundheitsdienstleistungen. Der Beitrag skizziert diese Herausforderungen am Beispiel des Krankenhauses in Storuman, Provinz Västerbotten, anhand der Errichtung von Virtual Health Rooms in kleinen Ortschaften.
... von den Norm-und Idealbildern abweichenden Körpern" (Thiel et al., 2013, S. 96), die in der letzten Dekade häufig Gegenstand sozialer Stereotypisierungen und Stigmatisierungen wurden. In der gesamten Lebensspanne gelten Menschen mit Fettleibigkeit in der öffentlichen Diskussion über Gesundheit und Lebensstil als leistungsunfähige, disziplinlose (Kreisky, 2007), unangepasste und faule Individuen (Deuschle & Sonnberger, 2011) und stellen ein Exempel für eine gesellschaftlich inszenierte Ausgrenzung dar. Charakterisieren körperliche Gebrechlichkeit und Krankheit oft eingetretene Erscheinungen und Pathologien des Alterns, so avanciert der (alte und kranke) Körper zum Gegenstand für soziale Kritik. ...
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Zusammenfassung Um das aktive Altern durch Bewegung und Sport zu unterstützen, stehen heute zahlreiche Fitness-Apps und Wearables (z. B.: Aktivitäts tracker ) zur Verfügung. Wissenschaftlich betrachtet ist der Nachweis nicht eindeutig erbracht, ob diese Anwendungen das Bewegungsverhalten verbessern können. Mit dem Projekt Fit-mit-ILSE sind wir dieser Frage bei Personen im Alter von 60 bis 75 Jahren nachgegangen. Es zeigte sich, dass die einer Testgruppe über 14 Wochen zur Verfügung gestellte ILSE-App zu einem signifikanten Bewegungsanstieg gegenüber einer Kontrollgruppe geführt hatte. Der Effekt war mittelstark ausgeprägt, da die App nicht von allen in der TG genutzt wurde. Die tatsächliche Nutzung zu erhöhen bleibt eine Herausforderung für die IKT-basierte Gesundheitsförderung und für die Forschung.
... Dies wird auch in der gegenwärtigen diskursiven Repräsentation des Körpers deutlich, in dem insbesondere all jene Körper postuliert werden, die sich fit halten, schlank sind, gesundheitsbewusst leben und um sich sorgen (u. a. Graf 2013;Schmidt-Semisch und Schorb 2008;Kreisky 2008). Mit Paula-Irene Villa (2006Villa ( , 2008Villa ( , 2013 gesprochen, unterliegt der Körper mehr und mehr einem "Optimierungsimperativ". Durch Schönheitshandeln, Ernährung und Diätverhalten, Fitnesspraktiken bis hin zu Körpermodifikationen durch chirurgische Eingriffe kann er einer Veränderung unterzogen werden, um ihn wie einen "Rohstoff" (Villa 2013, S. 226) zu bearbeiten und kapitalistisch verwertbar zu halten. ...
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Zusammenfassung Im Zuge des sozialpolitischen Wandels sind Subjekte von Seiten der Sozialpolitik verstärkt aufgefordert, sich aktiv und eigenverantwortlich in die Erwerbsarbeitsgesellschaft einzubringen und sich dabei vor allem flexibel auf dem (Arbeits‑) Markt zu bewegen. Arbeitssubjekte müssen ihre Verwertbarkeit so immer wieder neu unter Beweis stellen und ihre Beschäftigungsfähigkeit fortwährend optimieren. Dabei ist auch der eigene Körper Teil dieser Optimierungspraktiken. Während zwar immer mehr die Wahlfreiheit unterschiedlichster Lebensstile suggeriert wird, werden Geschlechterverhältnisse und Körperlichkeiten aber gerade bezüglich (Erwerbs- und Care‑)Arbeit nach wie vor heteronormativ reguliert. Beispielhaft aufgezeigt an der Situation von jungen Erwachsenen im Übergang Schule/Beruf sowie von erwerbstätigen Trans*Personen ist das Ziel unseres Beitrags vor diesem Hintergrund zu verdeutlichen, dass das „unternehmerische Selbst“ nicht nur im Kopf stattfindet. Sozialpolitische Transformationen transformieren auch Körper: Der Körper ist Akteur* und Effekt neoliberaler Normalisierungspraxen.
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Das in der frühen Neuzeit entwickelte Paradigma einer umfassenden wissenschaftlich-technischen Naturbeherrschung führt zu einer fortschreitenden Technisierung der Natur, deren problematische Auswirkungen auf die Biosphäre zunehmend sichtbar werden. Inwiefern die Technisierung der Natur auch das heutige Verständnis des menschlichen Körpers und seiner Gesundheit in entscheidender Weise prägt, wird einerseits ideengeschichtlich und andererseits anhand der Betrachtung von aktuellen Aspekten der Körpergestaltung aufgezeigt. Dabei wird deutlich, dass die Beherrschung der Natur in postmodernen Körperbildern ungebrochen fortgesetzt wird. Ein Ausblick auf das Verständnis des Körpers als ‚Leib‘ möchte die Perspektive auf einen ‚ökologischeren‘ Umgang mit der eigenen Natur eröffnen.
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Der Aufsatz thematisiert die Bedeutung von Unfähigkeit im Kontext körperbezogener Vergesellung. In einer (auto-)ethnografischen Studie wurden Weight Watchers-Treffen beforscht. Aus einer Fat Studies-Perspektive fragt der Beitrag nach der Rolle des Nicht-Abnehmen-Könnens in einem auf Gewichtsabnahme ausgelegten Sozialgebilde. Die Unfähigkeit, abzunehmen, fungiert dabei nicht etwa als Ausschlusskriterium, sondern als Strukturmoment der Vergesellung dicker Personen. Über institutionelle und temporäre Unfähigkeitskonstruktionen werden Teilnehmende in den Treffen zu Selbstbildungspraktiken angeregt und dazu befähigt, kompetent an den Praktiken in Weight Watchers-Treffen zu partizipieren.
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Ziel des Beitrages ist es, das Beziehungsgeflecht zwischen den Erscheinungsformen und Artikulationslinien des Körpers sowie den gesellschaftlichen Anforderungen in der Postmoderne zu analysieren. Dabei handelt es sich um die Betrachtung des Körpers sowohl als Objekt der Selbstoptimierung, als Fitnessdomäne und als Mittel zur Gesundheitserhaltung, Medium der Selbstdarstellung und -inszenierung. Während Fitness, Wellness und andere Körperstrategien einen erheblichen Beitrag zur Visualisierung von gesundheitsnormativen Idealen leisten, avanciert der Körper in der postmodernen und singularisierten Gesellschaft zu einer gestaltbaren Instanz und permanenten Kultivierungsfläche von Affekten und Sehnsüchten.
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Nachhaltigkeit ist zu einem Leitbegriff des gesellschaftlichen Wandels geworden, mit dem sich unterschiedliche Zielvorstellungen verbinden - sei es ein grüner Kapitalismus, der auf ökologischer Modernisierung beruht, oder eine sozial-ökologische Transformation, die eine postkapitalistische Ära einläuten könnte. In dieser Programmschrift von Sighard Neckel und seinem Hamburger Forschungsteam werden die gesellschaftlichen Dimensionen von Nachhaltigkeit aufgezeigt, aber auch die Paradoxien, die mit einer nachhaltigen Entwicklung im globalen Kapitalismus verbunden sind. Grundlegende soziologische Perspektiven auf Nachhaltigkeit sind ebenso Thema wie Ausblicke in konkrete Felder einer kritisch-reflexiven Sozialforschung zu den gesellschaftlichen Konflikten um Nachhaltigkeit.
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Nachhaltigkeit ist zu einem Leitbegriff des gesellschaftlichen Wandels geworden, mit dem sich unterschiedliche Zielvorstellungen verbinden - sei es ein grüner Kapitalismus, der auf ökologischer Modernisierung beruht, oder eine sozial-ökologische Transformation, die eine postkapitalistische Ära einläuten könnte. In dieser Programmschrift von Sighard Neckel und seinem Hamburger Forschungsteam werden die gesellschaftlichen Dimensionen von Nachhaltigkeit aufgezeigt, aber auch die Paradoxien, die mit einer nachhaltigen Entwicklung im globalen Kapitalismus verbunden sind. Grundlegende soziologische Perspektiven auf Nachhaltigkeit sind ebenso Thema wie Ausblicke in konkrete Felder einer kritisch-reflexiven Sozialforschung zu den gesellschaftlichen Konflikten um Nachhaltigkeit.
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Nachhaltigkeit ist zu einem Leitbegriff des gesellschaftlichen Wandels geworden, mit dem sich unterschiedliche Zielvorstellungen verbinden – sei es ein grüner Kapitalismus, der auf ökologischer Modernisierung beruht, oder eine sozial-ökologische Transformation, die eine postkapitalistische Ära einläuten könnte. In dieser Programmschrift von Sighard Neckel und seinem Hamburger Forschungsteam werden die gesellschaftlichen Dimensionen von Nachhaltigkeit aufgezeigt, aber auch die Paradoxien, die mit einer nachhaltigen Entwicklung im globalen Kapitalismus verbunden sind. Grundlegende soziologische Perspektiven auf Nachhaltigkeit sind ebenso Thema wie Ausblicke in konkrete Felder einer kritisch-reflexiven Sozialforschung zu den gesellschaftlichen Konflikten um Nachhaltigkeit.
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Die widersprüchliche Ungleichzeitigkeit sozialer Dynamiken ist eine Signatur der gegenwärtigen Veränderungen. Das haben gesellschafstheoretische Diagnosen, diegeschlechterwissenschaftlich informiet sind, wie auch umgekehrt, Theorien derGeschlechterverhältnisse, die gesellschaftstheoretisch argumentieren, seit jeher betont. Auch für die Gegenwart wird allerorten konstatiert, dass wir es zu tun haben mit einer „paradoxe(n) Gleichzeitigkeit von Wandel und Persistenz, von Chancen und Zwängen, von Ermächtigungen und Verunsicherungen“, wie Andrea Maihofer (2007, S. 283) exemplarisch formuliert.
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Der fitte Männer-Körper1 als begehrter und begehrender Körper ist im Kontext der Fitness ein wichtiger Aushandlungsort unterschiedlichster Akteure: In der Werbung, in Fitness- und Lifestyle-Magazinen, aber auch in den Praktiken und Wünschen der Trainierenden selbst und zwar sowohl im Training als auch im Alltag. Fitness, Attraktivität, Körperoptimierungen und Schönheitsnormen werden folglich an verschiedenen Orten verhandelt, wenngleich deren Grenzen durchlässig sind. So sind die Praktiken und Vorstellungen der Trainierenden innerhalb eines hegemonialen Diskurses über Gesundheit und, Attraktivität Leistungsfähigkeit und Jugendlichkeit zu lokalisieren; ein Diskurs, der von der Fitness-Industrie stark mitgeprägt wird.
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Praktiken der Prävention sind eine grundlegende Sozial- und Kulturtechnik der Moderne. Sie haben nicht nur die institutionelle Entwicklung der westlichen Gesundheitssysteme geprägt, sondern wurden auch zum Bestandteil subjektiver Körper- und Gesundheitsvorstellungen. Dieser Band bietet einen europäisch- und transatlantisch-vergleichenden Überblick über die bislang noch kaum bekannte Entwicklung der Gesundheitsprävention seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Gestützt auf aktuelle historische und sozialanthropologische Forschungsergebnisse international renommierter Autorinnen und Autoren wird gezeigt, wie der Vorsorgegedanke zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum subjektiven Leitbild des »präventiven Selbst« diffundiert ist.
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Lifestyle-TV – diese Bezeichnung hat sich in der englischsprachigen Literatur inzwischen weitgehend durchsetzen können – liefert viel Stoff für Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit, aber auch unter WissenschaftlerInnen. Es sind Sendungen wie The Biggest Loser (Pro7), Das Perfekte Dinner (Vox), Bruce – Eure Styling Show (ARD), Einsatz in vier Wänden (RTL), Zehn Jahre jünger (RTL), Das Model und der Freak (Pro7), Familienhilfe mit Herz (RTL), Raus aus den Schulden (RTL) oder auch Germany’s Next Topmodel (Pro7), mit denen Lifestyle-TV Wünsche und Interessen aufgreift, die auf den ersten Blick vorrangig darin bestehen, für sich und andere (wahlweise besonders raffiniert, gesund oder fettarm) zu kochen, das Aussehen und den Körper zu gestalten, sich einzurichten, einen Partner/eine Partnerin zu finden, die Beziehung zu gestalten, Kinder zu erziehen, Schuldenberge abzubauen, die eigenen Finanzen im Überblick zu behalten oder eine Karriere anzustreben.
Article
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While the reception of Foucault’s work in Germany is still dominated by highly polarized philosophical and academic debattes, his concepts and ideas inspired many studies in the social and political sciences in the Anglo-Saxon world. Part of this general theoretical interest are the so called governmentality studies refering to the notion of governmentality coined by Foucault. This articles begins with an outline of the theoretical principles underpinning this research framework. Foucault uses the concept of government in a comprehensive sense adumbrating the close link between forms of knowledge, power techniques and processes of subjectivation. In the second part follows a brief presentation of some subsequent work inspired by Foucault’s account. By confronting Ulrich Beck’s notion of risk society with the governmentality approach it will be demonstrated that this kind of theoretical perspective could be very useful for a critical analysis of neo-liberal modes of regulation. It links political rationalities to the micro-techniques of every day life and explores the field of the government which ranges from “governing the self” to “governing others” encompassing the state and civil society. Yet, there still remain unsolved problems and ambiguities, especially the role of the state and the question of resistance in the governmentality studies. These points are taken up in the third part of the text.
Article
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Concern is rapidly growing about obesity rates in the United States. This paper analyzes the political consequences. Despite myths about individualism and self-reliance, the U.S. government has a long tradition of regulating ostensibly private behavior. We draw on the historical experience in four other private realms (alcohol, illegal drugs, tobacco, and sexuality) to identify seven "triggers" that prompt government to intervene in citizens' private habits. We suggest which of those triggers have been tripped--or are in play--in the case of obesity and food consumption. Finally, we review what government now does in this field and what it might do in the future.
Article
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Health care politics are changing. They increasingly focus not on avowedly public projects (such as building the health care infrastructure) but on regulating private behavior. Examples include tobacco, obesity, abortion, drug abuse, the right to die, and even a patient's relationship with his or her managed care organization. Regulating private behavior introduces a distinctive policy process; it alters the way we introduce (or frame) political issues and shifts many important decisions from the legislatures to the courts. In this article, we illustrate the politics of private regulation by following a dramatic case, obesity, through the political process. We describe how obesity evolved from a private matter to a political issue. We then assess how different political institutions have responded and conclude that courts will continue to take the leading role.
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Die Festung von [A-kur] Acre erhebt sich aus dem Mittelmeer vor der israelischen Küste. Sie beeindruckt durch ihre kunstvolle und prächtige Bauweise. Die großen Steinmauem zur See hinaus werden durch Türme überragt, die Innenhöfe durch Bogengänge verbunden. Diese Festung präsentiert die Geschichte dieser Region. Ihre ältesten Teile, mittlerweile vom Meer oder Land teilweise verdeckt, waren von den Kreuzrittern gebaut und später von den Türken ausgebaut, erweitert und modernisiert worden. In Bauform und Komplexität erinnert die Festung die Immunologen an einen anderen großen Komplex, der vor Invasion schützt — der Komplex von Organen, Zellen und Molekülen, der als unser Immunsystem fungiert. (1991, S. 2)
Article
„Das Ausmaβ unserer Taille ist wohl nicht länger unsere Privatangelegenheit“, konstatierte ein vieldiskutierter Artikel der Baltimore Sun im Mai 2003 (Baltimore Sun 2003)1. Immer mehr Menschen scheinen an der ihnen zugeschriebenen Aufgabe zu scheitern, schlank und schön zu sein. In immer mehr Staaten der Welt erregt dieses Scheitern öffentliche Besorgnis: In den USA ist die Rede von der Verfettung der Nation, die der Bedrohung durch den internationalen Terrorismus in nichts nachstehe und einen ebenso resolut geführten “Krieg gegen das Fett“ nach sich ziehen müsse (Findlay 2004; Kuntzman 2004; Sullum 2004). In Großbritannien und Frankreich wird über die Einführung einer Fettsteuer diskutiert, um die Bürger von Staats wegen vor ihren eigenen Fehlgriffen zu bewahren (AFP 2004; Klein 2004). In Deutschland entstand im September 2004 die Plattform Bewegung und Ernährung, die in einer gesamtgesellschaftlichen Kraftanstrengung die heutigen Jugendlichen als „Fit Kids“ ins 21. Jahrhundert bringen möchte (KüCnast 2004). Und schließlich hat die Wahrnehmung von Fettleibigkeit als Problem auch die Grenzen der ‚ersten Welt‘ überschritten: In Südafrika beispielsweise wird Dickleibigkeit bereits als das drittwichtigste Gesundheitsproblem neben Aids und Unterernährung gesehen (Lichtarowicz 2004).
Überwachen und Strafen
  • M Foucault
Ein Clown zum Frühstück
  • M Frank
Denkgifte. Psychologischer Gehalt neoliberaler Wirtschaftstheorie und gesellschaftspolitischer Diskurse, Diss
  • T Gerlach
Politischer Körper und Staatskörper in der flüssig-modernen Konsumentengesellschaft
  • Z Baumann
Giambattista Vico und die Kulturgeschichte
  • I Berlin
  • I. Berlin
Vom Cultus zur Kultur(wissenschaft) Zur historischen Semantik des Kulturbegriffs
  • H Böhme
  • R Glaser
  • M Luserke
Totale Mobilmachung. Menschenführung im Qualitäts-und Selbstmanagement
  • U Bröckling
  • U Bröckling
  • S Krasmannm
  • T Lemke
Restriction on TV advertising of foods to children come into force
  • Food Standards Agency
Cyborg Citizen. Politik in post-humanen Gesellschaften
  • C H Gray
Weltwirtschaft als Kampffeld: Aspekte des Zusammenspiels von Globalismus und Maskulinismus
  • E Kreisky
Schön sein In: Der blaue reiter
  • S Reusch
Wiederkehr der Schönheit? Bemerkungen zum aktuellen Schönheitsdiskurs
  • W Welsch
Gesundheit: Die Überwindung von Krankheit, Alter und Tod
  • A Labisch
Gouvernementalität, Neo-liberalismus und Selbsttechnologien
  • T Lemke
  • S Krasmann
  • U Bröckling
Der schlafende DAX oder das Behagen der Unkultur
  • K Stroczan
Der Körper als politische Metapher
  • B Kerchner
  • B Kerchner
  • G Wilde
Der Neoliberalismus Eine Utopie grenzenloser Ausbeutung wird Realität
  • P Bourdieu
Staatskörperkultur. Ein Traktat über den „schlanken Staat“
  • W Fach
  • U Bröckling
  • S Krasmann
  • T Lemke
The End of the Body The Gender/Sexuality Reader
  • E Martin
  • R N Lancaster
  • M Leonardo
Flexible Körper Wissenschaft und Industrie im Zeitalter des flexiblen Kapitalismus
  • E Martin
Restriction on TV advertising of foods to children come into force. www.food.gov.uk/news/newsarchive
  • Food Standards
Technologien des Selbst
  • M Foucault
Ver-und Neuformung des politischen und kulturellen Systems
  • E Kreisky
Die maskuline Ethik des Neoliberalismus-Die neoliberale Dynamik des Maskulinismus In: Femina politica. Feministische Perspektiven in der Politikwissenschaft
  • E Kreisky
The Gender/Sexuality Reader
  • E Martin
Zur historischen Semantik des Kulturbegriffs
  • H Böhme
Der Körper als politische Metapher
  • B Kerchner
Die neue Lust an der Askese
  • R Gronemeyer
Die maskuline Ethik des Neoliberalismus - Die neoliberale Dynamik des Maskulinismus
  • E Kreisky