Fettleibigkeit hat, wie es spätestens seit 1999 in den USA (Kersh/Morone 2005: 842) — und nunmehr überall in der westlichen Welt — heißt, „epidemische Ausmaße“ angenommen. Sie verursache übermäßige Kosten
für Gesundheitssysteme (Gesundheitsausgaben, Arbeitsausfälle usw.) und frühe Sterblichkeit. Zudem suggerieren Talk Shows und
massenmediale Kampagnen, dass gegen Übergewicht und Fettleibigkeit neuerdings — auch seitens staatlicher Politik — „scharf
vorgegangen“ werde: die Dicken sind TV-Quotenmacher und zugleich Zielgruppe neuer staatlicher Interventionen.