Im Hinblick auf soziodemografische Daten, anamnestische Traumata und potenziell traumatogene Faktoren wurden 100 männliche
mit 100 weiblichen pathologischen Glücksspielern verglichen. Beide Populationen befanden sich zur spezifischen stationären
Therapie in der AHG Klinik Münchwies. Die weibliche Stichprobe fiel durch einen späteren Glücksspielbeginn, eine raschere
Progression des Krankheitsverlaufs sowie durch eine wesentlich höhere Traumatisierungsquote (Vernachlässigung, körperliche
Misshandlungen, sexueller Missbrauch und andere Traumata in Kindheit und Erwachsenenalter) auf. Körperliche Gewalttätigkeiten
der Mütter, ein jüngeres Alter bei den Scheidungen der Eltern sowie eine erhöhte Quote an erlittener Gewalt in der Partnerschaft
und an Suchterkrankungen der Partner unterschieden weiterhin die weibliche von der männlichen Stichprobe signifikant.
This study compared 100 female pathological gamblers with 100 male pathological gamblers with respect to sociological data,
previous trauma and potential traumatogenic factors. All pathological gamblers were inpatients of the German clinic of Muenchwies.
The female sample showed later onset of gambling, faster progression into a pathological disorder and higher rates of traumatisation
in childhood as well as in adult age (e.g. parental neglect, physical and sexual abuse). Furthermore, significantly higher
rates of maternal violence, younger age at the time of parental divorce, higher rates of violence in a partnership and addiction
of the partner also differentiated the female sample from the male sample.