Bei der intraoperativen Kontrolle von Hirntumorresektionen in offenen MRT-Geräten kann es zu operativ induzierten Veränderungen,
insbesondere Rand-enhancement-Zonen, kommen. Diese können Tumorreste vortäuschen, so daß die Radikalität des Eingriffs unterschätzt
wird oder nicht tumortragende Hirnareale entfernt werden.
Ergebnisse und Diskussion: Anhand von 42 in einem offenen 0,5-T-MRT (Signa SP, GE) vorgenommenen, biopsiekontrollierten Hirntumoroperationen werden
Erscheinungsbild und Entstehungsweise der Randveränderungen analysiert. Bei den häufig vorzufindenden Rand-enhancement-Zonen
handelt es sich um eine Überlagerung von präformierten Tumorrandreaktionen mit Mikrokontusionen. Die Ausbildung dieser Veränderungen
braucht eine Mindestzeit von 10–15 min. Die ständige Analyse der die Tumorresektion begleitenden MRT-Kontrollen durch den
Operateur und einen mit der Problematik vertrauten Radiologen gestattet in der Regel die Differenzierung der operativ induzierten
Veränderungen und erhöht damit die Sicherheit des Eingriffs.
During MRI-controlled resection of brain tumors using an open MRI system, operation-induced alterations may occur, especially
enhancement of the resection cavity wall. This may simulate tumor areas, resulting in false assessment of the resection or
resection of non-tumorous areas. Based on 42 MRI- and biopsy-controlled brain tumor resections in an 0.5 T open MRI (Signa
SP, GE), the appearance and origin of operation-induced reactions are analyzed. In our opinion, there is a superposition of
preformed peritumoral reactions by operation-induced microcontusions. The beginning of the cavity wall enhancement needs at
least 10–15 min. MRI-controlled analysis of the intraoperative steps by the neurosurgeon and neuroradiologist allows discrimination
of operation-induced reactions from tumor areas and leads to safe operation.