Conference: Frauenwelt - Computerräume, Fachtagung, veranstaltet von der Fachgruppe "Frauenarbeit und Informatik" im Fachbereich 8 der GI, Bremen, 21.-24. September 1989, Proceedings
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Abstract
Der Einsatz der Software-Ergonomie bei der Entwicklung von DV-Systemen kann ein Weg zur Humanisierung von Computerarbeitsplätzen sein. Die Voraussetzung dafür ist aber, daß Software-Entwicklerinnen sich auf eine Denkweise einlassen, in der die Menschen und deren Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen und nicht nur die optimale Technikgestaltung.
Dynamische und objektorientierte Benutzeroberflächen mit direkter Manipulation für Arbeitsplatzsysteme sind auf dem Papier nur sehr schlecht zu beschreiben. Auf dem Papier geht insbesondere die Dynamik der Oberfläche in Reaktion auf Eingaben der Benutzer verloren. Oberflächen-Prototyping erweist sich hier als leistungsfähiges Instrument, da es in relativ kurzer Zeit bereits ein Ergebnis liefert, das real existiert und auch vom Benutzer beurteilt werden kann. Es bietet so die Möglichkeit, die späteren Benutzer frühzeitig mit einem Produkt zu konfrontieren statt lediglich mit einer abstrakten Beschreibung. Die Benutzer können nach ihren Erfahrungen und Wünschen befragt werden, Änderungen können sichtbar gemacht werden. Das Ergebnis sind Benutzer-Oberflächen, die leicht zu erlernen, einfach in der Handhabung und “freundlich” sind. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung werden vorgestellt.
Die Schwierigkeiten des hier vorzutragenden Gedankenganges beruhen darin, daß er sich auf sehr grundsätzliche und allgemeine Kennzeichen unseres modernen Lebens bezieht und sehr abstrakte und umfassende Einsichten über Tatbestände vermitteln will, die in ihrer Konkretheit uns allen längst bekannt sind. Es hätte nahegelegen, solche Art Erkenntnisse in Verbindung mit den Problemstellungen und dem abstrakten Begriffsapparat irgendeiner vorhandenen Philosophie vorzutragen; ich habe, soweit ich konnte, davon abgesehen, da es mir um die Vorstellung eines allgemeinen anthropologischen Tatbestandes selbst geht, der sicherlich mehrere philosophische Deutungen zuläßt, mit deren Fachproblematik ich mich hier nach Möglichkeit nicht belasten wollte. Dieser grundsätzliche Tatbestand, auf den ich Ihre Aufmerksamkeit lenken will, kann zunächst als die ungeheure Ausdehnung und Wirksamkeit der Wissenschaften im modernen Leben bezeichnet werden. Diese Venvissenschaftlichung unserer Welt und des Lebens in ihr wird nun aber gemeinhin noch von Auffassungen von der Rolle der Wissenschaft im Leben des Menschen begleitet, die in der Aufklärung oder in der idealistisch-humanistischen Periode um 1800, allenfalls im naturwissenschaftlichen Positivismus des 19. Jahrhunderts entwickelt worden sind. Man stellt zwar die ungeheure quantitative Zunahme der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Wirkungen in Rechnung, erörtert die aus ihr folgenden Problematiken in vielen Einzelwissenschaften, setzt aber im allgemeinen das genannte traditionelle Verhältnis von Mensch, Welt und Wissenschaft immer noch als gegeben und konstant voraus. Wir möchten dagegen die These vertreten, daß die umfassende Verwissenschaftlichung unseres Daseins eine neue Zuordnung der Wissenschaft im Verhältnis Mensch und Welt erforderlich macht, ja, daß diese Verwissenschaftlichung unseres Lebens ein neuartiges Verhältnis von Mensch und Welt selbst entstehen läßt. Es wird heute schon vielfach von einer neuen Kulturschwelle der Menschheit gesprochen, die wir mit unserer modernen Industriekultur überschritten hätten: Worin könnte sie sich gewichtiger dokumentieren, als daß der Mensch in ein Verhältnis zu sich selbst und zu seiner Welt gezwungen würde, das mit dem anthropologischen Status der vergehenden Kulturepoche nicht mehr gleichgesetzt werden kann? Der Schlüssel zum Verständnis dieses neuen Weltverhältnisses des Menschen scheint mir in der Erkenntnis der Veränderungen zu liegen, die das Handeln und Denken des Menschen durch die Auswirkungen der Wissenschaften erfahren.
The problem of alienation is a pervasive theme in the classics of sociology, and the concept has a prominent place in contemporary work. This paper seeks to accomplish two tasks: to present an organized view of the uses that have been made of this concept; and to provide an approach that ties the historical interest in alienation to the modern empirical effort. Five alternative meanings of alienation are identified: powerlessness, meaninglessness, normlessness, isolation, and self-estrangement. The derivation of these meanings from traditional sociological analysis is sketched, and the necessity for making the indicated distinctions is specified. In each case, an effort is made to provide a viable research formulation of these five alternatives.