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Transformative Community-Projects in East Germany‘s Rural Spaces

Goal: As more and more people experience alienation in educational institutions and in work life, it is time to explore more creative, self-determined and sustainable forms of working, learning and living. This channel documents the process which started with buying an old homestead, in East Germany, in the late year of 2020, where we plan to build up a small greenhouse for the development of such philosophy. It starts with basic things.

Managing director: Philipp Bröcher
Scientific documentation: Joachim Bröcher

Date: 1 March 2020

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Joachim Broecher
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Politik und Gesellschaft sollten in den nächsten Jahren zwei bisher verschlossene Tore öffnen: Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle, gedacht als Basis und Motivation für aktives, unternehmerisches und sozial verantwortliches Handeln, und die Umwandlung der Schulpflicht in eine selbstgestaltete Bildungspflicht. Dann könnten sich Menschen zusammentun, leerstehende Höfe auf dem Land kaufen oder urbane Projekte gründen und diese zu Zentren eines anderen Lernens, Arbeitens und Lebens entwickeln, generationenübergreifend, nachhaltig, innovativ. Eltern könnten in Teilzeit gehen, oder als Freiberufler_innen arbeiten und sich selbst wechselweise im Rahmen der transformativen Community-Projekte um ihre Kinder kümmern, auch im pädagogischen Sinne. Jugendjahre könnten als selbstbestimmte Lehr- und Wanderjahre entworfen werden, die in verschiedenen Projekten verbracht werden. Kinder und Jugendliche würden emotional und sozial gesünder aufwachsen. Berufsschulen und Universitäten könnten Aufnahmeprüfungen machen, auf die sich junge Menschen selbstständig vorbereiten. In den nächsten Jahren könnten zehntausende solcher Projekte in Deutschland entstehen, mit einer Vielfalt von Profilen, sicher auch mit staatlicher Aufsicht, damit in den Projekten demokratische Bedingungen gegeben sind. Aus der jetzigen Kontrollgesellschaft (Gilles Deleuze) würde so eine Zivilgesellschaft der Entrepreneur_innen. Der vorliegende Band dokumentiert die ersten Schritte in Richtung eines solchen Projekts auf einem Gehöft in Anhalt, Ostdeutschland, anhand von mehr als 400 Fotos und kurzen Beschreibungen. Es beginnt mit grundlegenden, praktischen Dingen, mit dem Aufräumen, Sanieren und Planen, aber auch mit dem Herstellen von ersten pädagogischen, sozialen und kulturellen Bezügen, auch mit einer neuen Wertschätzung der handwerklichen Arbeit, und mit Tomasz, dem Hirtenjungen aus den Beskiden. https://www.bod.de/buchshop/tomasz-oder-ueber-das-lernen-arbeiten-und-leben-der-zukunft-joachim-broecher-9783754347911
Joachim Broecher
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Karl-Josef Kluge, Universität zu Köln, gehört zu der Generation von Professor_innen, die, seit Ende der 1960er Jahre, das akademische Fach der Pädagogik der emotionalen und sozialen Entwicklung überhaupt erst etabliert und begründet haben. Der Beitrag dokumentiert Kluges bedeutsamste Handlungsfelder, von der Hochschulpädagogik, über die Weiterbildung auf Gebieten wie Kommunikation, Beratung, Supervision usw. und über die Familienberatung, bis hin zu internationalen pädagogischen Aktivitäten, unter Einarbeitung von umfangreichem Bildmaterial. Das Kapitel zeigt auf, dass Kluge mit seinen Projekten und Gründungen seiner Zeit stets voraus war, etwa im deutsch-polnischen pädagogischen Austausch während der Zeit des Kalten Krieges, im Aufspannen von inklusiven europäischen Lernräumen, schon seit den frühen 1970er Jahren, als sonst noch niemand über Inklusion sprach, und als noch gar keine etablierten akademischen Austauschstrukturen, wie wir sie heute kennen, existierten, und schon gar nicht zwischen dem sog. "Ostblock" und dem Westen, sodann im Gründen von internationalen pädagogischen, zunächst sehr stark amerikanisch geprägten, Sommercamps für Kinder und Jugendliche mit hoher Intelligenz, Kreativität usw., ab 1985, als das Thema politisch und gesellschaftlich in Deutschland noch vollständig tabu war, während in den USA aktiv und produktiv in dem Feld gearbeitet wurde. Also holte er das Wissen aus Michigan, Connecticut usw. Bei fast allen diesen Projekten arbeitete Karl-Josef Kluge eng mit seinem polnischen Kollegen Andrzej Jaczewski , Universität Warschau, zusammen, teils auch mit dem Warschauer Kultur- und Jugendpalast. Über die Jahrzehnte hinweg setzte Kluge schon früh Maßstäbe, wenn es um De-Etikettierung, De-Kategorisierung und De-Psychologisierung der Sonderpädagogik ging. Ihn interessierten niemals enge, rigide Abgrenzungen zwischen sog. sonderpädagogischen Förderschwerpunkten. An den begabungspädagogischen und inklusiven Camps nahmen etwa auch blinde Jugendliche, oder solche mit körperlicher Beeinträchtigung oder mentalen Besonderheiten teil, und sie kamen überdies noch aus Frankreich, Ungarn, Polen usw. Für die Kölner Studierenden war das ein breit aufgespanntes Lernfeld, denn die Projekte dienten ja zugleich der universitären Bildung der Studierenden der Sonderpädagogik. Kluge sah und sieht den Menschen an sich, auch hier war er immer schon weiter, lange bevor kritische Diskurse zu diesen Themen im Wissenschaftsbetrieb einsetzten. Selbst in diese kritischen wissenschaftstheoretischen Diskurse einzugreifen oder diese gar zu befördern ist Kluges Sache aber nicht. Er sieht seinen Auftrag mehr im praktischen Umsetzen und Anwenden, im handelnden Entwerfen einer anderen und besseren Pädagogik und zugleich Gesellschaft, in der jeder/jede Einzelne mit seinem/ihrem inneren Erleben zählt. Im Zentrum seiner pädagogischen Philosophie stehen denn auch angewandte, gelebte und wirklich erfahrbare humane Werte, die er unter anderem, wie auch Andrzej Jaczewski, aus dem Pfadfinderwesen ableitete. Ihm war und ist es nicht um statistische Daten zu tun, nicht um diagnostische Tests, nicht um Handlungsmodelle, woher diese auch kommen mögen. Ihm ging und geht es nicht um Diskurse oder Theorien und schon gar nicht um Ideologien. Kluge ist ein Gründer, ein Entrepreneur, ein Vordenker, ein Mann der stets mit pädagogischer Leidenschaft Lernräume aufgespannt hat und dies bis in die Gegenwart des Jahres 2022 tut, d. h. internationale und inklusive Lernräume, schöpferische und entschleunigte Lernräume, wo Zeit ist genau hinzuhören, was die Menschen tatsächlich bewegt. The person first, hat Kluge seinen wichtigsten Grundsatz einmal auf den Punkt gebracht, to put it in a nutshell: the person first.
Joachim Broecher
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Die Zunahme der durch die »Neue Steuerung« des Bildungssystems produzierten emotionalen und sozialen Problematiken in Schule und Gesellschaft ist evident. Die Antwort darauf liegt jedoch nicht in einer präziseren sonderpädagogischen Diagnostik, Förderung und Intervention, sondern im Umbau von Schule, Universität und Gesellschaft. Joachim Bröcher plädiert für eine selbstgestaltete Bildungspflicht, ein bedingungsloses Grundeinkommen, die Gründung von selbstbestimmten Community-Projekten (in denen gearbeitet, gelernt und gelebt wird) sowie eine handlungsorientierte, philosophische Pädagogik. Die »Kontrollgesellschaft« (Gilles Deleuze) verwandelt sich so in eine Zivilgesellschaft der Entrepreneur*innen.
Joachim Broecher
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This playlist presents 100 small film pieces which may document how far we have come with our project until late August and early September 2021. We want to show what we already accomplished so far and what the challenges are we have to deal with now.
 
Joachim Broecher
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Das erste Kapitel "Transformation von Pädagogik und Gesellschaft", im Buch "Anders lernen, arbeiten und leben", enthält die folgenden Abschnitte: Die Idee und die Menschen auf dem Weg zu ihrer Realisierung; emotionale und soziale Herausforderungen; kritische Analyse und utopischer Neuentwurf; geschärfte Wahrnehmung und Klarheit des Denkens; Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit sowie Potenzial der Demokratie.
Joachim Broecher
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Dieses zehnte und letzte Kapitel des Buches "Anders lernen, arbeiten und leben" mit dem Titel "Ein Community-Projekt im ländlichen Raum Ostdeutschlands: Dokumentation des Anfangs" wird folgendermaßen eingeleitet: In Städten und ländlichen Regionen könnten in Zukunft eine Vielfalt an transformativen Community-Projekten entstehen. In den Neuen Bundesländern gibt es verlassene Höfe mit Ländereien, die sich hierfür eignen. Gemeinsam mit anderen habe ich begonnen, ein solches Anwesen und ein wenig dazu gehörendes Land, in der Region von Zerbst, Anhalt, in Richtung eines solchen Projektes zu entwickeln und aufzubauen. Wir betrachten das gerade begonnene Vorhaben als Experimentierfeld, zu dem so vieles gehört: Handwerkliche und landwirtschaftliche Arbeit im Sinne ökologischen Anbaus, technische Entwicklung in Richtung nachhaltiger Gebäudesanierung und Energiegewinnung sowie das Herstellen von sozialen, pädagogischen und kulturellen Bezügen. Wir beginnen nun in allem von vorne, langsam und auch mit bescheidenen finanziellen Mitteln. Wir haben das alte Gehöft im Oktober des Jahres 2020 erworben und während die Umschreibeformalitäten noch liefen, begannen wir mit den ersten Planungen.
Dieses neunte Kapitel des Buches "Anders lernen, arbeiten und leben" mit dem Titel "Von der Kontrollgesellschaft zur Zivilgesellschaft der Entrepreneur_innen" gliedert sich in die folgenden Abschnitte: Bildungssystem und Neue Steuerung; Funktionalisierung und Entfremdung; von der Kontrollgesellschaft zur aktiven Zivilgesellschaft; Communities der Zukunft; Kreativität und Imagination; Selbstentfaltung statt Selbstoptimierung; gesellschaftliche Transformation, globale Veränderung und nachhaltige Entwicklung; offene, variable Strukturen in Lern- und Lebensräumen sowie die Einzelnen und das Ganze.
Joachim Broecher
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Hier nun einige erste Filmaufnahmen von dem gerade übernommenen Gehöft in Anhalt. So sieht es dort im Moment aus und wir haben mit ersten Planungen in Richtung eines transformativen Community-Projekts begonnen, bei dem es uns um ökologische, landwirtschaftliche, soziale, pädagogische und kulturelle Dinge geht. Doch wie die Bilder zeigen, beginnen wir in allem ganz von vorn, Schritt für Schritt....
 
Joachim Broecher
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Die Zunahme der durch die »Neue Steuerung« des Bildungssystems produzierten emotionalen und sozialen Problematiken in Schule und Gesellschaft ist evident. Die Antwort darauf liegt jedoch nicht in einer präziseren sonderpädagogischen Diagnostik, Förderung und Intervention, sondern im Umbau von Schule, Universität und Gesellschaft. Joachim Bröcher plädiert für eine selbstgestaltete Bildungspflicht, ein bedingungsloses Grundeinkommen, die Gründung von selbstbestimmten Community-Projekten (in denen gearbeitet, gelernt und gelebt wird) sowie eine handlungsorientierte, philosophische Pädagogik. Die »Kontrollgesellschaft« (Gilles Deleuze) verwandelt sich so in eine Zivilgesellschaft der Entrepreneur*innen.
Joachim Broecher
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As more and more people experience alienation in educational institutions and in work life, it is time to explore more creative, self-determined and sustainable forms of working, learning and living. This channel documents the process which started with buying an old homestead, in East Germany, in the late year of 2020, where we plan to build up a small greenhouse for the development of such philosophy. It starts with basic things.
Managing director: Philipp Bröcher
Scientific documentation: Joachim Bröcher