Thomas Scheffer

• Professor
• Professor (Full) at Goethe University Frankfurt

Zusammenfassung Der Beitrag legt den Grundstein für eine neomaterialistische Kasuistik von Apparaten als lokal eingerichtete Unternehmen, die verschiedene Komponenten für stabilisierte Formen der Problemlösung integrieren. Anhand von drei Fallstudien (John Laws »portugiesische Schiffe«, Karin Knorr-Cetinas »Laboratorien«, Anna Tsings »Plantagen und...

The chapter gives an introduction to a praxeological methodology for court ethnographies. The trans-sequential analysis is an object-centred approach that treats the focal objects-such as statements or cases-as becomings, not beings. After introducing basic concepts of the approach, the chapter names a series of basic analytical steps to take plus...

Zusammenfassung Angesichts der Schlüsselrolle des Codierens in den qualitativen Methoden behandeln wir in unserem Beitrag die grundlegende Frage, was eigentlich zu codieren sei? Welche Einheiten erhalten einen Code und was bringen wir damit auf einen Begriff? Wir rekapitulieren diese Fragen ethnomethodologisch und explizieren ein Codierverfahren, d...

This article respecifies trans-sequential analysis and its object-centred methodology. It distinguishes ways of relating events and processes: occassionally, organisationally, procedurally. The varieties of trans-sequential, accumulative work are put under immense pressure in times of existential problems, such as the global heating, poverty, or wa...

Körper haben sich über Klassiker wie Simmel, Goffman und Bourdieu heute als Basiskategorie der Soziologie etabliert. Die Rolle der Körper in Prozessen der Vergesellschaftung ist dabei nicht auf rein körpersoziologische Forschungen beschränkt, sondern findet Berücksichtigung in Soziologien der Organisation, der Migration, des Rechts, der Politik ode...

Harold Garfinkels 1967 erschienene »Studies in Ethnomethodology« gelten als Gründungsdokument der Ethnomethodologie und haben längst den Status eines soziologischen Klassikers. Doch so bekannt dieses Buch ist, so wenig wurde es tatsächlich gelesen. Angesichts radikaler Veränderungen der Lebenswelt unterziehen die Beiträger*innen des Bandes die »Stu...

The authors contrast two political inquiries in light of Luhmann’s system theory of procedure. The article asks whether and to what extent these inquiries can be considered as procedural systems, meaning as distinct frames of action that generate specific meanings and relevancies. Starting from the micro-sociological analysis of interactions in the...

Der Beitrag entwickelt einen soziologischen Begriff existentieller Probleme entlang ihrer geteilten Eigenschaften. Hierzu führe ich zunächst die im westlichen Diskurs verbreitete Heuristik der Problematiken ein. Die Frage des Krieges, die soziale Frage, die ökologische Frage und die Tyrannei stellen dabei jede für sich die gesellschaftliche Reprodu...

Zusammenfassung Der Aufsatz bietet eine Revision der Ethnomethodologie, um ihren kritischen Gehalten einen positiven Status einzuräumen. Für diese Revision werden die basalen Maximen des „Doing Ethnomethodology” ausbuchstabiert. Die Maximen verrichten eine Analyse, die die unmittelbaren praktischen (Vollzugs- und Bezugs-) Probleme auf das Tun der M...

Although it is broadly acknowledged that democratic politics should operate through the public competition of binding positions, the careful development of these positions is commonly neglected. Providing ethnographic analysis of the work of staff advisers in parliamentary groups, the paper explores the invisible work invested into these competing...

„Was geht hier vor?“ Derart fragend stellten Studien im methodologischen Situationismus detaillierte Analysen etwa zum Klatsch und Witzeerzählen, zu Arztbesuchen und Polizeistreifen, zum Marihuana-Rauchen und TV-Konsum an. „Mikroskopiert“ (Ayaß und Meyer 2012) wurde dabei der lokalgeordnete, methodische und selbstgenügsame Vollzug eines sozialen Ge...

Zusammenfassung Der Beitrag greift zentrale Einwände von Eisewicht und Grenz (2018) auf und verweist gegenüber dem Vorhalt eines unvollständig rezipierten Forschungsstandes auf einen anderen, in der Erfahrung praktischer Begutachtungsprozesse basierten Zugang zum Thema. Gegenüber der Befürchtung exkludierender Wirkungen der von uns postulierten Güt...

This commentary urges legal pluralism research to go beyond mere constative statements and to apply a praxeological approach which asks how legal pluralism is brought into existence and what effects it produces. A methodological move from micro-analytics via object-centred analytics to some form of methodological holism is proposed in order to stud...

Die Einzelfallstudie fragt nach dem Status von existentiellen Problemen (wie den Klimawandel) in der politischen Diskursarbeit. Entlang von Arbeitsepisoden und -prozessen fokussiert die Analyse die wechselnden Problematisierungen in der konzertierten Positionenfertigung, wie sie eine Oppositionsfraktion eines nationalen Parlaments anstrengt. Ins Ze...

By using trans-sequential analysis, I study how the crews of two fight jets receive an order and become increasingly troubled by this. They enter some counter work, investing much effort into developing an anti-object that may replace the dominant one. The case study uses the air-to-air and air-to-ground radio communications together with military...

Zusammenfassung Der Beitrag expliziert Gütekriterien der qualitativen Sozialforschung. Er geht von der Prämisse aus, dass Qualitätsmerkmale in diesem Segment empirischer Sozialforschung nur unter konsequentem Rekurs auf die spezifischen Funktionsbedingungen interpretativer und rekonstruktiver Verfahren zu bestimmen sind. Fünf Kriterien werden vorge...

Körper haben sich über Klassiker wie Simmel, Goffman und Bourdieu heute als Basiskategorie der Soziologie etabliert. Die Rolle der Körper in Prozessen der Vergesellschaftung ist dabei nicht auf rein körpersoziologische Forschungen beschränkt, sondern findet Berücksichtigung in Soziologien der Organisation, der Migration, des Rechts, der Politik ode...

Der Beitrag präsentiert Ergebnisse unserer ethnografischen Parlamentsforschung zur Fertigung politischer Sachpositionen. Hier stehen die Teilnehmenden vor einer doppelten Herausforderung: Zum einen bedarf es einer Reihe von Vorarbeiten, bevor Positionen als kollektiv-abgestimmte Beiträge zum politischen Diskurs veröffentlicht werden können. Zum and...

The article highlights two punch lines of neo-materialistic thought: that apparatuses embrace unexpectedly many different things; that apparatuses are highly prolific in making bodies and things. Both demonstrations are particularly convincing, because they show the manifold materials as well as the powerful apparatuses outside occurrences and thei...

Das Jahrbuch Soziale Interaktion bietet dem Forschungs- und Denkstil des Symbolischen Interaktionismus im deutschen Sprachraum eine Plattform. Seit den 1970er Jahren liegen die entsprechenden Referenztexte von George Herbert Mead, Herbert Blumer, Erving Goffman oder Anselm Strauss in Übersetzung vor. Auch sind in den letzten fünfzig Jahren eine Rei...

In urbanen Ballungsräumen treffen Bevölkerungsgruppen, Szenen und Milieus mit unterschiedlichen Praktiken und Wertvorstellungen aufeinander. Lokale Verhältnisse und Sicherheitslagen werden unübersichtlicher. Hier sieht sich die Polizei gefordert, mit Wissens-, Vertrauens- und Beziehungsarbeit Abhilfe zu schaffen. Neben ihrem Kerngeschäft, der Verfo...

Bruno Latour liefert mit seinem Werk »Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen« (2014) eine neue Beschreibung der westlichen Kultur. Er beleuchtet das konflikthafte Verhältnis moderner Wertvorstellungen und skizziert eine diplomatische Mission, die auf einen Friedensschluss der Kulturen und die Rettung vor der planetarischen Klimakatastrophe...

Zusammenfassung Der Beitrag spezifiziert eine Methode, die trans-sequentielle Analyse, am Gegenstand institutioneller, rechtsförmiger Verfahren. Bei der TSA handelt es sich um den Versuch, situierte Episoden in ihrer Ei­genmächtigkeit und in ihrer Verkettung zu akkumulativen Prozessen nachzuvollziehen. Derart erschließt sie Verfahren in ihrem beson...

This report was written by the organizers of the workshop "Accounting for Combat-Related Killings," which took place at the Goethe University Frankfurt in July 2014. Scholars from Israel, the United Kingdom, the United States,, Canada, and Germany came together to present and discuss case studies on the discourse practices involved in accounting fo...

»Alternativlos« ist zu einem Schlagwort in gegenwärtigen politischen Debatten geworden. Der Begriff steht für einen Politikstil, der neoliberale Regierungslogiken mit zunehmend autoritären Argumentationsfiguren verknüpft. Die in diesem Buch versammelten Beiträge bieten eine alternative Perspektive auf aktuelle politische Prozesse und Machtfelder -...

This study investigates the expressive side of the sentencing hearing in three trials dealing respectively with a charge of battery, of indecent assault and of manslaughter. The communication phases of the sentence have been associated with underlying functions of the judge’s speech and with moments of moralization. The specificity of the case appe...

Als besondere Herausforderung der Mediatisierungsforschung lässt sich die Analyse von Mediatisierungsprozessen auf der Mikroebene ansehen. Diese Analysen verdeutlichen konkrete Mediatisierungsprozesse an detaillierten, kontextbezogenen Veränderungen von medienbasiertem Handeln in verschiedenen Gruppen, Domänen und Kulturen. Unser Aufsatz entfaltet...

Ethnographen und Ethnographinnen schlagen sich mit der Frage herum, wie solche Episoden, also das aktuell Beobachtete und per Feldnotizen Erinnerte, kulturelle Muster oder gar gesellschaftliche Strukturen verraten. Ihre Analysen führen hier Symbole, Rituale, Common Sense, etc. ins Feld, um Verallgemeinerungen zu wagen: von Bedeutungsgehalten zum ku...

Die Verständigung darüber, was Recht und was rechtens ist, ist an das Medium der Sprache gebunden. Rechtslinguistisch ist insofern von Interesse, welche typischen Eigenheiten die rechtliche Kommunikation unter ihren spezifischen institutionellen Bedingungen hat, welche kommunikativen Rollen die Institution den verschiedenen Akteuren aufprägt und wi...

Scientists of natural as well as social science have studied individual deficits in three ways: positivist scholars in psychology, neuroscience or genetics identified factors that correlate with the probability of actually being deviant (e.g. antisocial behaviour, mental disorder); critical scholars in criminology and sociology identified deficit c...

In this case study I argue that experts, to gain relevance in a jury trial, need to fit into a manifold division of knowing. They do so by borrowing and sharing diverse knowledges. These exchanges place the modest expert testimony right into an authoritative and powerful decision-making apparatus. This argument derives from an ethnographic study of...

This book explores the working of law and lawyers down to their very details and minituae.

This short contribution is a response to Robert Prus’ commentary paper “Ethnographic Comparisons, Complexities and Conceptualities.” We agree with many of the points raised and merely reiterate three aspects of our position in order to reinforce the unique features of our notion of thick comparison: First, ethnography has an important role to play...

The authors contrast two political inquiries in light of Luhmanns system theory of procedure. The article asks whether and to what extent these inquiries can be considered as procedural systems, meaning as distinct frames of action that generate specific meanings and relevancies. Starting from the micro-sociological analysis of interactions in the...

The micro-sociological study explores the form of indirect moralising exemplified in a legal case of murder. How does the court ask the defendant to respond morally to the deed? The English Crown Court procedure does not allow for direct moral confrontation between perpetrator and victim, the guilty person and the community. Instead, it operates a...

Meine ethnographische Diskursanalyse zum „Adversarial Case-Making“ (Scheffer 2010) in Englischen Crown Court Verfahren pflegt ein ambiges Verhältnis zu Luhmanns Systemtheorie. Einerseits weist sie die Reduzierung des sozialen Vollzugs auf jeweils nur ein fokales System, eine Prozessstruktur, eine Codierung zurück; andererseits nutzt sie gerade dies...

In this article, the authors focus on the connections between political events and their reporting in the mass media, based upon hearing protocols and press reports, respectively. In order to gain some insight into the rules and mechanism at the heart of the publication processes, we compare press reports on three political inquiries: the German Vi...

Why should we, as scholars of law-in-action, bother about procedure? Why not focus on conversation, interaction, or social situation as so many others have done before? Why did we depart from traditional law-in-action approaches? The structure of our comparative ethnography already reveals the answer to these framing questions. By focusing on the p...

In recent years socio-legal studies have experienced an “ethnographic turn” (Travers and Banakar, p. 215). Legal anthropologists, sociologists of law, political scientists, and critical criminologists ‘left their armchairs’ in order to conduct fieldwork in different institutions and ‘laboratories of law’: courts, law firms, prosecutors’ offices, po...

Doing procedure, one may also suggest, is about repeating what has been previously established with and by the acts archiving and about arranging future positions from the case’s potentials, within certain standardized arenas. But is doing procedure this simple? In the previous chapters that have dealt with the procedural past and the procedural fu...

In the previous chapter we introduced the reader to our ethnographic enterprise and the access gained through ethnographic fieldwork. It is now time to move closer to the actual subject of our study, namely the forms of “doing procedure” in our different procedural regimes. In the following three chapters, we are going to study procedure in the lig...

In this book we would like to offer a comparative ethnomethodological study of the criminal defense work in three legal settings: German, American (US), and English. The study is based on the programmatic ethnomethodological premise that in order to fully understand how lawyers work, one needs to examine all the law-relevant activities (for example...

In the first chapter, we compared the ways in which the participating members are able to realize the procedural past with the help of various means of preparation: stories, documents, files, testimonies, motions, and correspondences. As can be seen from the past, “doing procedure” takes place whenever members quote from the protocol, repeat a stor...

Procedure can be studied and theorized in yet another way. System theorists and scholars in organization studies, such as Niklas Luhmann, focused on procedure as a decision-making process. They asked how decisions were reached in every case and how these decisions were accepted by the parties, and by others. Linguists dealing with courtroom interac...

Procedure is not just a programme or a nexus of formalities. It is something done by legal experts and lay participants in a highly concerted ensemble. Procedure frames and advances all law-relevant activities. This book, written by three authors from different disciplinary backgrounds, provides an in-depth comparison of criminal defence work in di...

This is the introductory chapter of the book, which provides discussion of attempts to use ethnographic methods in order to build objects of comparison and relate them to each other as a means of improving analytical clarity. Comparability is the result of the ethnographic inquiry, not its natural starting point. The authors in the book reflect the...

This short contribution is a response to Robert Prus' commentary paper "Ethnographic Comparisons, Complexities and Conceptualities.'' We agree with many of the points raised and merely reiterate three aspects of our position in order to reinforce the unique features of our notion of thick comparison: First, ethnography has an important role to play...

In this article a micro-sociological research group originally assembled to study criminal defense casework investigates the issue of ethnographic access. The three authors represent three different countries (Germany, the USA, and the UK) with their respective legal contexts. They approach these contexts with Clifford Geertz. Specifically, the aut...

To grasp criminal courts as truth spots, one needs to go beyond their symbolic applications to consider their interactional and epistemic implications. In this study, the authors compare the English Crown Court, German District Court, and U.S. State Court as “places on display” and as “places denied.” These perspectives comment on the courts in lig...

The authors contrast two political inquiries in light of Luhmann's system theory of procedure. The article asks whether and to what extent these inquiries can be considered to be procedural systems, meaning distinct frames of action that generate specific meanings and relevancies. Starting from a micro-sociological analysis of question-answer inter...

Zusammenfassung Die vorliegende Verfahrensanalyse kontrastiert zwei politische Untersuchungsausschüsse. Die Autoren fragen, ob und inwiefern die Untersuchungen als Verfahren, d. h. mit Luhmann als abgegrenzte und eigensinnige Handlungszusammenhänge, gelten können. Ausgehend von den Frage-Antwort-Interaktionen in der englischen „Hutton Inquiry“ und...

Ethnographic comparison identifies and analyses core mechanisms which integrate and drive various ethnographic fields. This is exemplified here by what we term, following Luhmann, "the binding mechanism" - which we identify in criminal cases from England, the United States and Germany. By choosing criminal cases as the dynamic frames of "their" (pa...

The authors contrast two political inquiries in light of Luhmann's system theory of procedure. The article asks whether and to what extent these inquiries can be considered to be procedural systems, meaning distinct frames of action that generate specific meanings and relevancies. Starting from a micro-sociological analysis of question-answer inter...

In this paper we will look into different conceptual frames for the comparative study of courtrooms - interactional and epistemic. Accordingly, we offer two rounds of comparing English Crown Courts and German Landgerichte (translated here as District Courts) - with an emphasis on the last round. We will argue that courts appear in greater diversity...

Analytical ethnography does not presume a principal analytical frame. It does not know (yet) where and when the field takes place. Rather, the ethnographer is in search for appropriate spatiotemporal frames in correspondence with the occurrences in the field. Accordingly, the author organizes a dialogue between conceptual frames and his various emp...

This article contrasts two English solicitors' styles of file work and aims to spell out some of the styles' respective practical and ethical implications. What I call ‘elaborate style’ relates to the file as the primary means of casework, while the ‘minimalist style’ relates to the file in terms of a compulsory exercise. The contrasts in style are...

This paper addresses the selective mechanisms by which criminal proceedings produce strong arguments. It does so by focusing on the failing of argument themes (topoi) in the course of criminal proceedings, rather than on their career. In a further step, the notion of failing is bound to learning: different forms of failing point at different ways a...

URN: urn:nbn:de:0114-fqs0702P88

This article explores the binding forces that emerge in criminal cases. Using ethnographic data, we explore how defendants are bound to their initial defenses. In addition, we ask whether the binding effect works similarly or differently in three distinct procedures. Our research is rooted in the analytical concepts of “procedural history” and “dis...

The article deals with a fundamental mechanism here referred to as ‘discoursivation’ meaning the transformation of local utterances into available and binding discursive facts. Discoursivation, it is claimed, lies at the heart of (legal) discourse formation since it provides the basic material for all the operations to follow such as defining, asse...

This article inquires the relevancy of multiple temporalisations for the discourse analysis of testimonial interviews. Step by step and by help of a range of empirical cases, the author widens the analytical scope (from questions, lines of questions, to supported interrogation by help of files and archives). He does so in order to reconstruct the e...

Ohne Zusammenfassung

In the following discourse analysis, I crisscross the realms of text and talk to follow the microformation of legal discourse. How, I ask, does a barrister put together the case for a Crown Court hearing? This representational project, I argue, involves as-sorted artefacts (marks, modules, maps, or lists) that are consulted as resources on succeedi...

How do law-in-action and science-in-action approaches differ and how can they learn from these differences? In order to answer this question, the author compares two exemplary empirical studies: a study by Paul Drew on cross-examination in court and one reconstruction of a soil science research project by Bruno Latour. As a first step, the article...

The author explores materialities as pre-established and co-producing features of criminal proceedings. This is done by discussing courtrooms, files and stories in relation to English Crown Court hearings. The three materialities gain significance in the course of the court hearing, but do not derive from it. They exceed the course of talk-in-court...

Zusammenfassung Was oftmals getrennt verhandelt wird, soll hier zusammengedacht werden: die Gerichtsverhandlung und das Gerichtsverfahren. Wie dies? Um das Problem anzugehen, wird zunächst Luhmanns „Legitimation durch Verfahren” Rate gezogen. Daran anknüpfend führt der Autor eine Methode zur Bearbeitung der Kopplung von Verfahren und Situation vor,...

This article suggests a discourse analysis suitable for multi-dimensional processes. The exemplar in focus is a single narrative that travelled a long way through an English criminal pre-trial to the finalising Crown Court-hearing. The following case study asks how this story was mobilised by the defence to challenge the prosecution's case. The res...

Als Diskutant eines Vortrages sollte ich im wesentlichen den Versuch würdigen, ein selbst gestelltes (soziologisches) Problem auf eine bestimmte Art (per hermeneutischer Strukturanalyse) adäquat zu bearbeiten. Dabei kann es nur bedingt darum gehen, den von der Evaluierten gewählten Ansatz rundweg abzulehnen oder gutzuheißen. Es wäre billig, ihr nur...

Nach einer Flaute in den 80er Jahren erlebt die Evaluation ab Mitte der 90er Jahre einen neuen Aufschwung. Es haben sich neue Betätigungsfelder eröffnet: in den Hochschulen, in der Wirtschaft, im Gesundheitswesen und durch die Modernisierungsbemühungen im Öffentlichen Dienst. Man spricht wieder über Evaluation und stellt verstärkt konzeptuelle Über...

Die Kommune ist zuständig für die »Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung« (Art. 28 (2) GG). Sie hat als Gebietskörperschaft in ihren Grenzen die Grundversorgung und infrastrukturelle Entwicklung zu sichern. Zur örtlichen Gemeinschaft zählen dabei nicht nur die mit allen bürgerlichen Rechten ausges...

Zusammenfassung Im Asylverfahren werden anband der Anhörungsprotokolle Mündlichkeit und Schriftlichkeit als zwei getrennte Formen behandelt, die zudem in einem direkten Ableitungsverhältnis stehen. Die Schrift bildet demnach das Gesprochene ab. Diese verfahrensgemäße, praktische Trennung von Wort und Schrift wird in der Bürokratieforschung überall...

This article presents an ethnographically based communication analysis of the official hearings of asylum seekers in Germany. In these hearings interpreters play a central role. Because they have control over both languages, they lend a voice and an ear to the decision-makers and to the asylum seekers, both of which are otherwise separated from eac...

Zusammenfassung Der Aufsatz bietet eine ethnographische Kommunikationsanalyse von Asylanhörungen in Deutschland. In den Anhörungen spielen Dolmetscher eine zentrale Rolle. Als Doppelsprachler verleihen sie den sonst durch eine Sprachbarriere getrennten Einzelentscheidern und Asylbewerbern Gehör wie Stimme. In der Anhörung bleiben mal der Bewerber u...

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Die Kommunen haben dem Wohl ihrer Einwohnerinnen in freier Selbstverwaltung durch ihre von den (deutschen) Bürgerinnen gewählten Organe zu dienen. Gleichzeitig sind die Kommunen an landes- und bundespolitische Vorgaben gebunden. Gerade in Fragen der Aufnahme und Integration von MigrantInnen496 wird die eigene Verantwortung der Kommune oftmals mit d...