Martina Hasenfratz

Martina Hasenfratz
University of Hamburg | UHH · Institute of Sociology

Master of Arts

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Education
October 2014 - September 2017
University of Hamburg
Field of study
  • Social Economics
July 2012 - March 2013
Universidad de Buenos Aires
Field of study
  • Social Anthropology
October 2010 - September 2022
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Field of study
  • Cultural Sciences

Publications

Publications (13)
Book
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Der Klimawandel, das Artensterben, globale Migrationsbewegungen und zunehmende politische Gewalt zeugen von den multiplen Krisen des Anthropozäns. Diese Krisenhaftigkeit macht Ungewissheit mehr denn je zu einer Grundbedingung des Zusammenlebens und stellt sowohl bestehende Mensch-Natur-Verhältnisse als auch unsere Vorstellung von Zukunft als linear...
Book
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https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/soziologie/capitalism_unbound-16806.html Der Band bezieht sich auf das Werk von Sighard Neckel und ist ihm gewidmet. Steigende Ungleichheit, ein niemals endendes wirtschaftliches Wachstum und ressourcenvernichtende Ausbeutung stellen uns heute vor viele Probleme. Dennoch scheint es legitime...
Book
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https://www.campus.de/e-books/wissenschaft/soziologie/gesellschaft_als_risiko-16955.html Der Ausbruch von Covid-19 im Dezember 2019 versetzte Gesellschaften weltweit in einen Ausnahmezustand. Von der rasanten Verbreitung des Virus geht eine doppelte Risikohaftigkeit aus: Durch die Pandemie werden Gesellschaften einerseits in einen besonders riskan...
Article
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The public debate on climate change and environmental destruction belongs to those social conflicts that are carried out with an especially great emotional intension. In these disputes, the facet of emotions ranges from negative feelings such as shame, guilt and grief, to positive ones such as hope and compassion. In our paper, we put a focus on th...
Book
Imaginationen von Nachhaltigkeit entwerfen unterschiedliche Möglichkeitsräume eines sozial-ökologischen Wandels. Als positive oder negative Vorstellungswelten tauchen Katastrophenängste und Endzeitszenarien, Normalitätsbeschwörungen und ökologische Ignoranz, Technikglaube und Fortschrittsoptimismus, aber auch utopische Bilder eines guten Lebens im...
Book
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Nachhaltigkeit ist zu einem Leitbegriff des gesellschaftlichen Wandels geworden, mit dem sich unterschiedliche Zielvorstellungen verbinden - sei es ein grüner Kapitalismus, der auf ökologischer Modernisierung beruht, oder eine sozial-ökologische Transformation, die eine postkapitalistische Ära einläuten könnte. In dieser Programmschrift von Sighard...
Chapter
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Nachhaltigkeit ist zu einem Leitbegriff des gesellschaftlichen Wandels geworden, mit dem sich unterschiedliche Zielvorstellungen verbinden - sei es ein grüner Kapitalismus, der auf ökologischer Modernisierung beruht, oder eine sozial-ökologische Transformation, die eine postkapitalistische Ära einläuten könnte. In dieser Programmschrift von Sighard...
Chapter
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Nachhaltigkeit ist zu einem Leitbegriff des gesellschaftlichen Wandels geworden, mit dem sich unterschiedliche Zielvorstellungen verbinden - sei es ein grüner Kapitalismus, der auf ökologischer Modernisierung beruht, oder eine sozial-ökologische Transformation, die eine postkapitalistische Ära einläuten könnte. In dieser Programmschrift von Sighard...
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Nachhaltigkeit ist zu einem Leitbegriff des gesellschaftlichen Wandels geworden, mit dem sich unterschiedliche Zielvorstellungen verbinden - sei es ein grüner Kapitalismus, der auf ökologischer Modernisierung beruht, oder eine sozial-ökologische Transformation, die eine postkapitalistische Ära einläuten könnte. In dieser Programmschrift von Sighard...
Chapter
Nachhaltigkeit ist zu einem Leitbegriff des gesellschaftlichen Wandels geworden, mit dem sich unterschiedliche Zielvorstellungen verbinden - sei es ein grüner Kapitalismus, der auf ökologischer Modernisierung beruht, oder eine sozial-ökologische Transformation, die eine postkapitalistische Ära einläuten könnte. In dieser Programmschrift von Sighard...

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Project
Die kollektive Erfahrung von Krisen ist ein Charakteristikum der politischen, sozialen und ökologischen Auseinandersetzungen in modernen Gesellschaften. Krisendiskurse verknüpfen narrative Beschwörungen mit politischen Forderungen und Zukunftsvisionen, was von den vielfältigen Verwicklungen von Krisen mit unseren alltäglichen Praktiken und Erfahrungen zeugt. In der Epoche des Anthropozäns scheinen diese Krisen jedoch kein Ende zu finden. Vielmehr multiplizieren sie sich und beeinflussen sich wechselseitig: Der Klimawandel und weltweite Biodiversitätsverluste führen zu Migrationsbewegungen, zunehmenden sozialen Ungleichheiten und sozialen Unruhen; politische Gewalt und autoritäre Bewegungen erodieren wiederum die Grundpfeiler von Demokratien. Diese nicht endende multiple Krisenhaftigkeit macht Ungewissheit zu einem neuen Kontinuum menschlichen Zusammenlebens, zu einer permanenten Bedingung des Sozialen und stellt sowohl das bestehende, auf Ausbeutung beruhende Mensch-Natur-Verhältnis als auch unsere Vorstellung von Zukunft als linearer Fortschritt grundlegend in Frage. Im Anthropozän muss Zukunft als ein komplexes Mosaik von umkämpften Zukunftsvorstellungen verstanden werden, die sowohl durch bekannte wie auch unbekannte Ungewissheiten geprägt sind. Dieses Buch versammelt Beiträge, die sich aus einer praxistheoretischen Perspektive mit dem Spannungsfeld von Zukunft und Ungewissheit vor dem Hintergrund der Allgegenwärtigkeit sozial-ökologischer Krisen auseinandersetzen. Ausgehend von Praktiken als »Orte des Sozialen« entwerfen die Beiträge Konzepte, wie multiple Zukünfte und Ungewissheiten praxistheoretisch gedeutet werden können. Sie fragen nach den disruptiven und kreativen Potenzialen von Ungewissheiten, werfen einen Blick auf die Gestaltung von Zukunft und auf mögliche Strategien der Krisenbewältigung.
Project
Nach dem Ausbruch von Covid-19 im Dezember 2019 in China wurden Gesellschaften weltweit in einen Ausnahmezustand versetzt. Regierungen verhängen monatelange „Lockdowns“, die dann schrittweise wieder aufgehoben wurden und die schließlich durch das massenhafte Wiederausbrechen etwa in der verarbeitenden Großindustrie partiell wieder in Kraft traten. Obwohl Deutschland bisher im internationalen Vergleich gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist, zeichnet sich eine zweite Infektionswelle bereits jetzt ab. Unumstritten ist, dass die „Welt mit Corona“ mittlerweile zu einer Zeitenwende geworden ist, die zumindest auf mittlere Sicht das gesellschaftliche Leben grundsätzlich verändert und Akteure überall auf der Welt mit einer Erschütterung fundamentaler Sicherheiten und Gewissheiten konfrontiert. Die Corona-Pandemie stellt etablierte Normalitätsvorstellungen und gesellschaftliche Ordnungsgefüge in völlig neuartiger Weise auf die Probe und bringt soziale, politische und wirtschaftliche Probleme, die bereits zuvor bestanden, zugespitzt zum Vorschein. Mit der Pandemie erfährt die Risikosoziologie von Ulrich Beck in der sozialwissenschaftlichen Debatte eine Renaissance. In seinem Buch Risikogesellschaft hat Beck 1986 den Nerv der Zeit getroffen. Der fast zeitgleich mit der Veröffentlichung stattgefundene Reaktorunfall in Tschernobyl stand paradigmatisch für die These Becks, dass der technische Fortschritt der Moderne unsichtbare ökologische Risiken hervorbringt. Charles Perrows Normal Accidents: Living with High-Risk Technologies aus dem Jahr 1984 fügt sich in diese Linie ein. Als Katastrophentheorie zur Risikogesellschaft liegt auch sein Fokus auf den technisch-industriellen Gefahren und Katastrophen; die Ursache für gesellschaftliche Risiken wird sowohl bei Perrow als auch bei Beck im technisch-industriellen Fortschritt der Moderne gesehen. Wenngleich sich die Corona-Pandemie rückblickend in eine ganze Reihe gesellschaftlicher Krisen einfügt, besteht dennoch ein wesentlicher Unterschied in der Externalität des Auslösers dieser Krise. Denn während der Reaktorunfall im Kernkraftwerk Tschernobyl für die inneren Risiken und Krisenanfälligkeiten der technisch-industriellen Moderne steht, werden Gesellschaften nun von einer scheinbar archaischen Form der Katastrophe (Seuchen gibt es seit der Sesshaftigkeit der Menschen) eingeholt, die zunächst nicht industriell-technischer, sondern biologischer Natur ist. Mit dem Fokus auf die technisch-industriellen Gefahren als Auswirkungen des Fortschritts der Moderne und den daraus resultierenden ökologischen Risiken, spielen biologische Risiken in den bisherigen Krisen- und Katastrophentheorien hingegen keine Rolle. Der wesentliche Unterschied zu vorherigen Krisen besteht in der doppelten Risikohaftigkeit, die von der rasanten Verbreitung von Covid-19 ausgeht. So werden durch die Pandemie Gesellschaften einerseits in einen besonders riskanten politischen, ökonomischen und sozialen Zustand versetzt. Andererseits wird »Gesellschaftlichkeit« zu einem fundamentalen Risiko sowohl für bestimmte soziale Gruppen als auch für einzelne Subjekte. Das grundlegende Element menschlichen Zusammenlebens – das „in Gesellschaft sein“ – wird somit selbst zum Risiko und stellt anerkannte Beziehungsmuster und Umgangsformen vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig ist die Corona-Pandemie jedoch nur in Anschluss an die Risikogesellschaft denkbar, da eine globale Ausbreitung des Virus in der Risikogesellschaft selbst begründet liegt. Ohne die Errungenschaften der »reflexiven Moderne« und hier insbesondere die globale Mobilität hätten sich die Infektionsketten nicht über eine so kurze Zeit auf nahezu alle Länder ausbreiten können. Die Elemente der reflexiven Moderne werden somit selbst zum Ausgangspunkt und zur Bedingung der Corona-Pandemie. Zur Untersuchung dieses neuartigen Krisenszenarios leistet das Projekt nicht nur einen entscheidenden gesellschaftspolitischen Beitrag, sondern trägt darüber hinaus zur Revitalisierung und Aktualisierung der Risiko- und Katastrophensoziologie bei. Vor diesem Hintergrund begreifen wir die Corona-Pandemie als eine neue Facette der Risikogesellschaft. Dieser gehen wir empirisch nach, indem wir uns die konkreten Situationen erschließen, in denen sich die Personen aufgrund der Verbreitung des Virus befinden. Denn obwohl sich diese Krise durch eine einzigartige Gleichzeitigkeit der Erfahrung auszeichnet, wird sie von Menschen unterschiedlich erlebt. Die individuelle Lebenslage, die Generation, das Alter, das Geschlecht, der Beruf, die Verfügbarkeit finanzieller, kultureller und sozialer Ressourcen oder die Klassenzugehörigkeit haben enorme Auswirkungen darauf, wie die Pandemie wahrgenommen, erlebt und bearbeitet wird. Entsprechend fokussieren wir uns in den soziologischen Situationsbeschreibungen, die das Kernstück des Buches bilden, auf die doppelte Risikohaftigkeit, in der sich die Gesellschaft und ihre Mitglieder befinden: die politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Risiken sowie das alltägliche Risiko, ansteckend zu sein oder angesteckt zu werden. In Anlehnung an das Thomas-Theorem (vgl. Mijic 2010) begreifen wir die Situation als einen „raum-zeitlichen Sinnzusammenhang“, den es zu erschließen gilt, um das soziale Handeln der Menschen zu verstehen und zu erklären. Thomas zufolge handeln Menschen nicht allein auf der Grundlage objektiver Realitäten, sondern darauf, wie sie die Wirklichkeiten deuten, wie sie ihre Lage wahrnehmen und beurteilen. Indem sie ihre subjektiv erlebte Situation als real definieren, ist sie in ihren Konsequenzen real (Thomas und Swaine Thomas, 1973). Eine Situation enthält (1) die objektiven Handlungsbedingungen, (2) die subjektiven Handlungsmotive und Einstellungen und (3) die subjektiven Vorstellungen der objektiven Bedingungen, sprich die eigene Definition der Situation. Ob die Deutungen der Akteure richtig oder falsch sind, spielt dabei keine Rolle. Um die Situation, in denen sich Einzelne in der Zeit des Lockdowns befanden, in all diesen Facetten erschließen zu können, lassen wir uns methodisch von der Situationsanalyse nach Adele E. Clarke (2012) inspirieren. Im Unterschied zur kanonischen Ausrichtung der Grounded Theory stellt Clarke nicht das Handeln als „basic social processes“ in den Vordergrund, sondern die erlebte soziale Situation und die für sie charakteristischen Materialitäten, Diskurse, Strukturen und Bedingungen (ebd.: 78ff.). Per Telefon oder Skype geführte narrative, an einem Leitfaden orientierte Interviews dienen uns dabei als Grundlage, um ganz unterschiedliche subjektive Situationsbeschreibungen soziologisch informiert nachzuzeichnen. Weitere Inspirationsquellen sind das „Das Elend der Welt“ von Bourdieu et al. (1993) und die „Strukturierte Verantwortungslosigkeit“ von Honegger et al. (2010). So wollen wir dicht am Material „soziologische Geschichten“ aus der Pandemie schreiben, die unterschiedliche, sich teilweise auch konflikthaft gegenüberstehende Wahrnehmungen und Realitäten in einer scheinbar alle gleichermaßen betreffenden Pandemie erzählen. Das Buch leistet somit einen Beitrag in dreierlei Hinsicht: Zunächst zeichnen wir ganz unterschiedliche Perspektiven nach, wie Menschen vor allem den Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erlebt haben. Der Fokus liegt auf den Verschränkungen von subjektiven Handlungsmustern und Einstellungen mit den objektiven Bedingungen und Strukturen. So ist insbesondere die Zeit des ersten Lockdowns durch die für alle erlebbaren politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus charakterisiert, wenn etwa etablierten Infrastrukturen wie der Gesundheitsversorgung oder dem Lebensmittelhandel eine neue „systemerhaltende“ Relevanz zugeschrieben wurde; oder bestimmte, bis dato nicht relevante Mangel zum Vorschein kommen. Der empirische Zugang über die Situation in Anlehnung an das Thomas-Theorem ermöglicht dabei einen soziologischen fundierten Einblick in die alltäglichen Erfahrungswelten unterschiedlichster Akteure in der Pandemie. Zudem kommen ökonomische, politische und kulturelle Konflikte in verdichteter Form zum Ausdruck, die Aufschluss über die Konstituiertheit unserer Gesellschaft geben. Mit Hilfe einer Corona-Chronik, die einen Überblick über nationale und internationale Entwicklungen der Pandemie liefert, betten wir zweitens die Situationsbeschreibungen in den breiten Kontext sich verändernder politischer Strategien, virologischer Erkenntnisse und gesellschaftlicher Diskurse ein. Auf dieser Basis und ausgehend von vorhandenen Auseinandersetzungen mit der Risiko- und Katastrophensoziologie zielen wir drittens auf eine Erweiterung und Aktualisierung dieser Debatten. Hier knüpfen wir an solche aktuell erschienenen Arbeiten an, die sich auf das Becksche Konzept der Risikogesellschaft stützen, um die Coroana-Pandemie soziwalwissenschaftlich zu rahmen. Referenzen Bourdieu, Pierre et al. 1993. La misère du monde. Paris: Éditions du Seuil. Clarke, Adele. 2012. Situationsanalyse: Grounded Theory nach dem Postmodern Turn. Wiesbaden: Springer VS. Honegger Claudia, Neckel Sighard und Magnin, Chantal. 2010. Strukturierte Verantwortungslosigkeit: Berichte aus der Bankenwelt. Berlin: Suhrkamp. Mijic, Ana. Glaube kann Berge versetzen. William I. Thomas: „Die Definition der Situation“ – Das Thomas-Theorem. In: Sighard Neckel, Ana Mijic, Christian von Scheve, Monica Titton (Hrsg.): Sternstunden der Soziologie. Wegweisende Theoriemodelle des soziologischen Denkens. 2010, S. 21-25, Frankfurt/Main: Campus. Thomas, William I. und Swaine Thomas, Dorothy: Die Definition der Situation. In: Heinz Steinert (Hg.): Symbolische Interaktion. Arbeiten zu einer reflexiven Soziologie. 1973, S. 333-335, Klett-Cotta: Stuttgart.