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Publications (79)
Neue literaturwissenschaftliche und interdisziplinäre Perspektiven auf das Werk des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt Die Wechselbeziehung zwischen Wirklichkeit und Fiktion prägt das literarische Schaffen von Friedrich Dürrenmatt ebenso wie seine poetologische und kritische Reflexion. Wie lesen sich Dürrenmatts Werke ein Jahrhundert na...
Die Textgenese von Der Auftrag oder Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter. Novelle in vierundzwanzig Sätzen, erschienen 1986, steht in engem stofflichen Zusammenhang mit Dürrenmatts letztem zu Lebzeiten noch autorisierten Text, Midas oder Die schwarze Leinwand, erschienen im März 1991. Zentrale Ideen beider Werke finden sich in einer vierse...
Dürrenmatts letztes von ihm zu Lebzeiten noch autorisierte Werk, datiert mit 31.7.1990, erscheint postum im März 1991. Die Verwirklichung der finale Fassung steht in engem stofflichen Zusammenhang mit der Entstehung seiner Novelle Der Auftrag(s.Kap.43). Zentrale Ideen beider Werke finden sich in einer vierseitigen Szene, die der Autor in der Nacht...
Man kann Dürrenmatts letzten öffentlichen Auftritt in der Schweiz als kaum verhohlenes Spiel bezeichnen, das er – im Bewusstsein der eigenen Wirkungsmacht als Redner – mit den rhetorisch gebotenen Voraussetzungen einer Lobrede und den Erwartungshorizonten von Ehrenden, zu Ehrenden und honorablen Gästen trieb. Der Autor war von der 1962 gegründeten...
Michel Foucaults Verhältnis zum Strukturalismus schwankt zwischen Ambivalenz und Polemik. Foucaults Werk ist – auch im deutschen Sprachraum – früh im Kontext der strukturalistischen Bewegung wahrgenommen worden: Einflussreiche Monographien bzw. Anthologien wie Der französische Strukturalismus (vgl. Schiwy 1969, 80–85 und 203–207) oder Antworten der...
Den in der Druckfassung Monstervortrag über Gerechtigkeit und Recht, nebst einem helvetischen Zwischenspiel. Eine kleine Dramaturgie der Politik betitelten Vortrag hielt Friedrich Dürrenmatt am 24.3.1968 auf Einladung der beiden Schweizer Jura-Professoren Peter Noll und Peter Schneider, ein Jahr später und bis 1974 Rektor an der Johannes Gutenberg-...
Das Panorama einer knapp gehaltenen Titelschau über Friedrich Dürrenmatts Werk mag vor Augen führen, dass die Frage nach dem Verhältnis zwischen ›Recht‹ und ›Gerechtigkeit‹ zu den gewichtigsten Schwerpunkten seines sowohl schriftstellerischen wie bildnerischen OEuvres zählt: Im Vordergrund stehen nicht nur die naheliegenden Kriminalromane, etwa Der...
Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) hat als streitbarer Dramatiker, Romancier, Filmautor, Essayist und bildender Künstler das Europa der Nachkriegszeit mitgeprägt. Das Handbuch verfolgt das Ziel, sein literarisches und bildkünstlerisches Schaffen und seine ästhetischen Positionen in ihren vielfältigen Kontexten umfassend zu beleuchten. Alle Werke sowi...
Die Literatur schreibt mit am kulturellen Verständnis von Krankheit und Gesundheit. Dieser Band untersucht das Verhältnis von Literatur, Genderdiskursen und Medizin. Die kulturwissenschaftlich geprägten Einzelstudien betten literarische und journalistische Darstellungen in medizinhistorische Kontexte ein und zeigen, wie Literatur in die Verhandlung...
Foucault war anfangs geprägt von Phänomenologie und Existentialismus, wie man an den frühen Werken der 1950er Jahre noch ablesen kann. Er hat diesen Einfluss später in mehreren Interviews eingeräumt und sich zugleich von der Formationsphase seines Denkens abgesetzt. Aber selbst wenn sich Foucault früh gegen die philosophischen Implikationen von Phä...
N. wurde vielfach als Wegbereiter des ↗Nationalsozialismus angeklagt. Wegen des unterstellten Einflusses auf die nazistische Propaganda und den Völkermord haftet der Philosophie N.s ein Makel an, den sie nie wieder ganz losgeworden ist. G. Lukács wollte in »N. deutlich ein[en] Prophet[en] des Hitlerismus« (Lukács 1948, 33) erkennen. Schärfer noch a...
Im Elternhaus früh mit biblizistischem Christentum vertraut, machte N. in Schulpforta mit historisch-kritischer Exegese Bekanntschaft. Paul Deussen berichtet, wie dort die Frömmigkeit der Zöglinge durch Übertragung der philologischen Methode aus dem Bereich der Klassiker-Lektüre aufs biblische Feld »unmerklich untergraben« wurde: So habe beispielsw...
Handbücher, illustrierte Broschüren von Werbeagenturen, Briefe und Reiseberichte von Auswanderern, Reportagen in Zeitungen und Journalen, öffentliche Debatten sowie nicht zuletzt eine Vielzahl von literarischen Texten - all dies sind Bestandteile eines komplexen Diskurses, der mit den umfangreichen Wanderungsbewegungen von Deutschland nach den USA...
›Figuration‹ und ›Performanz‹ verkörpern jenen unauflöslichen Doppelaspekt der Rhetorik, der in Friedrich Nietzsches Werk als zusehends ambivalentere Spannung zum Ausdruck kommt (I.), bedient sich dieses doch der Rhetorik, gelegentlich im selben Zug, als spielerisches Mittel zur poet(olog)ischen Autoreflexion der eigenen Schreibszene und ihrer Vora...
The etymology of the term "storm" is not certain: It either comes from natural realm or culture, viz the sphere of war.As a metaphor, "storm" bridges gaps in contemporary linguistic culture, including those between scientific disciplines. The term "storm" is helpful in, for instance, analyzing changes in society, by translating individual developme...
MLN 117.3 (2002) 650-660
Zu den treuesten Begleiterinnen der Überlieferung zählen ihre Materialität und die vielfältigen Formen der Kontingenz, denen sie sich durch jene ausgesetzt sieht. Autorschaft ist unter diesen Vorzeichen zunächst das Phantasma, immer schon Herr über die Zufälle und Bedingtheiten der Überlieferung gewesen zu sein oder sich we...
Zu den Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken von Daniel Paul Schreber, die aus einer Investiturkrise hervorgegangen sind – Schrebers Zusammenbruch erfolgte 1893 nach seiner Einsetzung in das Männern vorbehaltene öffentliche Amt des höchsten Richters von Sachsen –, zählt die sorgenvolle Erlösungsphantasie des kinderlos gebliebenen Autors, von seinem...
Friedrich Nietzsche zählt zu jenen Schriftstellern, die zeitlebens ihren Status als Autor reflektiert haben. Nietzsches Konzeptualisierung der eigenen Autorschaft1 hebt im Spätsommer 1858 mit dem autobiographischen Versuch des knapp Vierzehnjährigen an, retrospektiv drei Phasen in der Entstehungsgeschichte seiner Jugendgedichte, von denen er 46 chr...
1. Die Psychoanalyse ist eine von ihrem Gründer, dem Wiener Nervenarzt Sigmund →Freud, 1896 zum erstenmal mit diesem Namen bezeichnete Behandlungsmethode neurotischer Leiden, deren Ursache Freud in der psychologischen Entwicklungsgeschichte des Individuums und der Zivilisation zu ergründen versuchte. Die psychodynamischen Zusammenhänge, die sich Fr...
N. wurde vielfach als Wegbereiter des ↗Nationalsozialismus angeklagt. Wegen des unterstellten Einflusses auf die nazistische Propaganda und den Völkermord haftet der Philosophie N.s ein Makel an, den sie nie wieder ganz losgeworden ist. G. Lukács wollte in »N. deutlich ein [en] Prophet [en] des Hitlerismus« (Lukács 1948, 33) erkennen. Schärfer noch...
Im Elternhaus früh mit biblizistischem Christentum vertraut, machte N. in Schulpforta mit historisch-kritischer Exegese Bekanntschaft. Paul Deussen berichtet, wie dort die Frömmigkeit der Zöglinge durch Übertragung der philologischen Methode aus dem Bereich der Klassiker-Lektüre aufs biblische Feld »unmerklich untergraben« wurde: So habe beispielsw...
1. Das Abendland kennt keine aus der griechischen Antike überlieferte mythische Figur, die religionsgeschichtlich in vergleichbarer Weise als Prisma gelesen werden kann, in dem sich die jeweiligen religiösen und nichtreligiösen Menschenbilder einer Epoche brechen, wie Ödipus. Die Eindringlichkeit, mit der insbesondere die um 430 v.Chr. im Rahmen de...
Die Untersuchung geht der Behauptung nach, Nietzsches Lekture der zeit- genossischen Lehrmeinungen uber den Verbrecher und das Verbrechen haben einen « strategischen » Ort in seiner « Genealogie ». Die Behauptung wird an Nietzsches Aussagen uber den Verbrecher als Typus uberpriift. SchlieBlich werden diese Aussagen in den Kontext der sich gleichfal...
Ein Blick in Jean-Martin Charcots Auditorium dokumentiert die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. „Der Saal, in welchem er seine Vorlesungen hielt, war mit einem Bilde geschmückt, welches den ‚Bürger‘ Pinel darstellt, wie er den armen Irrsinnigen der Salpêtrière die Fesseln abnehmen läßt“; die Szene „dieser humansten aller Umwälzungen“ (Freud 18...