
Markus WalzHochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig | HTWK · Faculty of Computer Science and Media
Markus Walz
Dr. Dr.
Museologist
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Citations since 2017
Introduction
Markus Walz currently works at the Faculty of Computer Science and Media, Leipzig University of Applied Sciences (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig; Germany, Saxony) as Professor for Theoretical and Historical Museology. He does research in Museology, Arts Administration, Cultural History, and Historical Anthropology. His current focus is on Museology / Museum Studies.
Additional affiliations
August 2001 - February 2021
Publications
Publications (61)
The revision process of the ICOM Museum Definition (2016-22) reflects significant changes in the association's internal work, both at the international level and in Germany. It starts with the traditional process of proclaiming a need for change, collecting proposals for change or discussing them together at meetings before presenting a draft resol...
Vom 10. bis 29. März 2022 führte ICOM Deutschland eine weitere Online-Mitgliederbefragung zum Wortlaut der ICOM-Museumsdefinition durch. Anlass waren fünf Textvorschläge, die ICOM International zur Diskussion stellte. Die vorliegende Auswertung stellt die individuellen Bewertungen dieser Formulierungsvorschläge vor, schätzt die Belastbarbeit der ge...
Ein Überblick des in ICOM International und ICOM Deutschland verlaufenden Prozesses zur Überarbeitung der ICOM-Museumsdefinition (Zeitabschnitt 2016-21). Verfahrensschritt 1: Ausblicke, Potenziale - Verfahrensschritt 2: partizipatives Definieren - Konfliktlinie 1: Mehrheiten / Minderheiten - Konfliktlinie 2: konservativ / progressiv, Nord / Süd - K...
The employees in German museum education are currently predominantly women. Since
almost all professions in Central Europe were reserved for men in the past, what is interesting about museum education is when women took up this profession and how
this gender imbalance was able to take shape. Two hypotheses suggest themselves: the argument of matern...
Folgebericht über die 2020/21 durchgeführten Aktivitäten in Deutschland im Rahmen des internationalen Prozesses zur Weiterentwicklung der ICOM-Museumsdefinition durch den Internationalen Museumsrat (ICOM): ein Mitgliederforum, eine zweite Mitgliederbefragung und eine weitere Online-Mitgliederveranstaltung von ICOM Deutschland
Volunteer work is not a point of discussion in German museums, but a matter of course: it has been present in German museums since the very beginning, as far as one can distinguish between the owner and the staff at all. Full-time staff, on the other hand, is a phenomenon that only became widespread in the 19th century. On the other hand, new field...
Zusammenfassung
Unentgeltliche Museumsarbeit begleitet die gesamte Museumsgeschichte, sie garantiert die Vielfalt und Menge der deutschen Museen. Museen allein auf Zeitspendenbasis bestehen neben Museen, deren Verantwortliche in ihrer Freizeit hauptberufliches Personal anleiten, und hauptberuflichen Museumsleitungen mit Zeitspenden-Team. Dieses Neb...
Unentgeltliche Museumsarbeit begleitet die gesamte Museumsgeschichte, sie garantiert die Vielfalt und Menge der deutschen Museen. Museen allein auf Zeitspendenbasis bestehen neben Museen, deren Verantwortliche in ihrer Freizeit hauptberufliches Personal anleiten, und hauptberuflichen Museumsleitungen mit Zeitspenden-Team. Dieses Neben- und Miteinan...
The metaphor "container" is a common means of describing the misunderstanding that a topography would have its specific population, which is imagined as being homogeneous. Regional museums face a conceptual problem at this point, because without a population their frame of reference is nothing but a geographical form or a lot of historical stones....
The ICOM museum definition is widely accepted by museums and is also used as a tool for research into the history of museums. This external acceptance obscures the fact that the complete definition text is rarely filled by any one museum, rather it defines all museums. It can be argued that if all elements of a definition are only held by a minorit...
Die Abgabe von Museumsgut biegt einen grundsätzlichen Widerspruch: Dinge werden sorgsam aufbewahrt, um sie künftigen Generationen zu überliefern, dennoch stehen einige zur Disposition. Die Haltung zu diesen Aussonderungen ist nicht minder widersprüchlich: Die „Ethischen Richtlinien für Museen von ICOM“ sehen gute Gründe, die prinzipiell gegen die A...
Kritik am Tenor der Studie „Herbst der alten Handwerksforschung“ (2017) bot den Anlass, dem Interesse innerhalb der Volkskunde / Europäischen Ethnologie für die Erforschung der Handwerke als Teil der materiellen Kultur erneut, mit einem erweiterten Untersuchungszeitraum nachzugehen. Die Datenreihe beruht unverändert auf der Einschätzung der Einschl...
Dieser Beitrag fasst die im Weltverband ICOM und in dessen Nationalkomitee ICOM Deutschland von der Generalversammlung am 7. September in Kyoto bis zum Frühjahr 2020 geschehenen Schritte im Prozess der Überarbeitung der ICOM-Museumsdefinition zusammen.
Die ICOM-Museumsdefinition findet weltweit große Akzeptanz, obwohl sie nicht durchgängig prüfbare Definitionsbestandteile anbietet und ferner durch Übersetzungen Unschärfen hinzukommen. Dieser Aufsatz diskutiert beispielhaft für den gesamten Definitionstext die sogenannten "Kernaufgaben des Museums" hinsichtlich ihres Verpflichtungsgrads (insbesond...
Im Zusammenhang des auf der Außerordentlichen Generalversammlung von ICOM am 07.09.2019 in Kyoto aufgeschobenen Beschlusses über einen dort vorliegenden Beschlussvorschlag zur Neufassung der ICOM-Museumsdefinition hat ICOM Deutschland eine Online-Mitgliederbefragung über deren Wertschätzung für die einzelnen Formulierungen der geltenden Museumsdefi...
Auf Anfrage des Sächsischen Museumsbundes nimmt dieser Beitrag Stellung zur Frage, ob „kleine Museen“ den allgemeinen Ansprüchen an Museumsarbeit gerecht werden können. Die vorgegebenen Leitfragen betreffen die Erfüllung der „Ethischen Richtlinien für Museen von ICOM“, das Verhältnis der Rechts- und Unterhaltsträger(innen) von Museen zu den „Ethisc...
This preprint discusses which consequences might be derivated from the developing museological theory concerning authenticity to preservation and restoration: the 'classical' museological theory of scientific proved authenticity (Zbynek Z. Stránský), the individually seen value of age ('Alterswert', Alois Riegl) or 'affective value' (Vitantonio Rus...
Fördervereine und Freundeskreise von Museen sind kaum wegzudenken und bewegen viel Gutes, gerade für Museen, die hochpreisige Objektgattungen sammeln. Ihr Handlungsrepertoire ist aber vielgestaltiger, als Vereinsnamen und Satzungsformeln andeuten. Dieser Beitrag verdeutlicht die Bandbreite des Vereinsengagements, indem er aus realen Fallbeispielen...
Dieser Handbuch-Beitrag veranschaulicht mit realen Fallbeispielen sieben verschiedene Handlungsfelder, in denen Museumsvereine des deutschsprachigen Raums in Geschichte und Gegenwart aktiv waren und sind:
• in der Beschaffung von Kapital für den Unterhalt des Museums („Förderverein“),
• als faktischer (Mit-) Eigentümer der Museumssammlung,
• als...
This terminological study regards the shifting German meaning of four terms from their first appearance up to present time. After its emergence as a more ornamental word (1727, 1744), during the whole 19th century, museography was strictly used as the name of an analytical method in classical archaeology and art history – with museology as an accep...
Die Provenienzforschung steht immer wieder vor eklatanten Fehlstellen der Museumsdokumentation, sodass grundlegende Nacharbeiten zur lückenlosen Klärung der früheren Standorte und Eigentumslagen der Musealien erforderlich werden. Dieser Beitrag spürt den wechselhaften Interessen für die sogenannte „Dingbiografie“ in der Entwicklungsgeschichte der v...
Dieser Beitrag für die Jahrestagung der Fachgruppe Freilichtmuseen im Deutschen Museumbund bietet einen Querschnitt für die Verwendungen der zurzeit im Museumsdiskurs sehr beliebten Fachbegriffe "Narration" und "Narrativ" an. Beide treten in verschiedenen disziplinären Zusammenhängen auf und werden von dort parallel in den Museumsdiskurs übertragen...
Konturen des Begriffs Kulturelle Bildung - Hintergründe der Fügung von Kultur und Bildung - Verhältnis Kultureller Bildung zu Kultureinrichtungen - Der Begriff Kulturelle Bildung im Museumswesen - Vermittlungsarbeit von Museen und Kulturelle Bildung
In Mittel- und Ostdeutschland kann das beständige Wachstum der Museumsanzahl (und der museumspädagogischen Fachkräfte) bei stagnierender Nachfrage und überproportionaler Beteiligung finanzschwacher Rechtsträger („Boomkrise“) wegen der restriktiven Museumspolitik der DDR erst ab 1990 beobachtet werden: Der Freistaat Sachsen erfährt in der deutschen...
Die Handwerke geben ein multidisziplinäres Forschungsfeld her, an dem die Volkskunde / Europäische Ethnologie in der Langfrist-Perspektive einen stabilen Anteil hat, der mit den Eckpunkten der Lebens- und Arbeitsformen breiter Bevölkerungskreise insbesondere auf dem Land, der Ergologie und dem Interesse an sogenannter Volkskunst abgesteckt ist. Sei...
Museen, Museumsausstellungen werden vorrangig als visuelles Angebot verstanden; die seit Jahren anhaltende Diskussion um multisensuelle Wahrnehmung und folglich um die Einbeziehung "aller Sinne" in die Präsentation und Vermittlung hat Überlegungen befördert, wie die visuellen Sinneseindrücke im Museum ergänzt werden können.
Dieser Beitrag bietet e...
Problèmes avec la définition actuelle de l'ICOM - Principaux enjeux - Ma proposition de structure de définition - Ma proposition de définition du musée
Kulturelle Bildung ist ein politischer Schlüsselbegriff, dessen aktuelle Relevanz auf der Begegnung künstlerisch-ästhetischer Erziehung mit sozialpolitischen Interessen beruht. Die häufiger werdende Adressierung von Bibliotheken als Bildungseinrichtungen und die vielfältigen Kooperationen Öffentlicher Bibliotheken mit allgemeinbildenden Schulen sch...
Zbyněk Stránský’s influence on German museology has three facets: in the GDR, he contributes publications and lectures to an intense process of defining museology as an
academic discipline, starting in the late 1970ies. Controversies concern his concept of museality – with the accusation of a non-Marxist and therefore non-scientific position.
Wes...
Vielfach leiten Ursprungsdaten eine Museumsgeschichte ein: So gelten entweder die Aufstellung antiker Skulpturen 1471 auf dem römischen Kapitol (Pomian 1994, 117) oder das seit 1683 mit der Universität Oxford verbundene Ashmolean Museum als ältestes Museum der Welt (Findlen 1989, 71 f.); der (unrichtig mit 1701 wiedergegebene) Baubeginn der Großen...
Das Wort Museum eröffnet vielfältige Bedeutungshorizonte. Seine Geschichte und die der Institution Museum laufen »lose oder gar nicht verbunden oder aneinander vorbei, berühren und überlagern einander gelegentlich«, wie zwei frühe Institutionen verdeutlichen: Friedrich Schleiermacher schätzt das Wort als wenig zweckmäßig ein, doch entscheidet er 18...
Sammlungsgüter von Museen sind einzigartig – Vergleichbares muss schwer oder gar nicht beschaffbar sein (Klein 2004, 76 f.). Museologie und Museumspraxis bevorzugen die Begriffe echt, original, authentisch und auratisch. Echtheit erweist sich dadurch, dass ein Ding materiell das ist, was es zu sein scheint, keine Kopie oder Imitation, kein Faksimil...
Die Gegenwart gilt als »golden age of museum architecture « (Henderson 2001, 11), der Museumsbau als »jener Ort, in dem architektonische Vorstellungen nahezu in Reinstform verwirklicht werden und sämtliche wichtigen zeitgenössischen Tendenzen anhand ihrer Spitzenpositionen, ihrer originärsten und radikalsten Ausprägungen nebeneinandergestellt zu we...
Die Notwendigkeit dokumentarischer Arbeit bestreitet im Museumswesen niemand, doch streichen nur Archiv und Bibliothek die Bestandserschließung als eine Kernkompetenz heraus (s. Kap. II.5). Der Einschluss der Sammlungsdokumentation in van Menschs Abstraktion »interne Wissensproduktion« (s. Kap. II.1) blieb bisher unbeachtet. Dokumentation gilt als...
In der ältesten Ernennungsurkunde eines deutschen Museumsdirektors formuliert der preußische Staatskanzler Hardenberg 1820, dass dieses »vaterländische und alterthümliche Museum« in Bonn »zum Unterricht der Jugend, zu historischen Forschungen und zur Erhaltung schätzbarer Monumente dienen, den Sinn für Bedeutung des vaterländischen Bodens und die G...
Idealtypisch handeln die Marktteilnehmenden den Preis aus, wobei die Produzierenden (Museen), Distribuierenden (evtl. Absatzmittler wie Tourismusinformationen, Reiseveranstalter) und Konsumierenden (Museumsgäste) je nach Marktkonstellation unterschiedlich dominant auftreten; die Produzierenden können bei der Preisgestaltung unterschiedliche Ziele b...
Noch die DDR bricht die Struktur des Museumswesens um: Ab März 1990 initiieren Fachkräfte vor Ort regionale Museumsverbände; im September löst der Kulturminister den Rat für Museumswesen und den Nationalen Museumsrat auf (Karge 2007, 32 f., 40 f.). Das Institut für Museumswesen in Berlin (ehemals Ost) wird nach einer Übergangsfinanzierung doch 1993...
Museen zeigen sich als komplexer Verbund teils hoch spezialisierter Aufgabenbereiche. Deswegen stellen sie weder einen homogenen Arbeitsmarkt noch einen klar umrissenen Absatzmarkt für Ge- und Verbrauchsgüter dar. Museen als Absatzmärkte sind stattdessen sowohl ein vernachlässigbarer Ausschnitt von Massenmärkten (z. B. Bürokommunikation, Büromöbel)...
Die logische Abfolge der fünf sog. Kernaufgaben des Museums – sammeln, bewahren, erforschen, ausstellen, vermitteln – bedeutet keine zwingend zu realisierende Handlungskette für die Entstehung einer Ausstellung. Ein Museumsdirektor meint, dass viele Museen zu viele Exponate hätten, und überlegt, zugunsten einer prägnanten Aussage auf ausgestellte M...
Die Qualitätsdiskussion erreicht das Museumswesen recht spät. 1991 erscheinen die ersten detaillierten Vorschläge für Messgrößen (Ames 1991), allerdings sind Teilgebiete gängige Praxis, etwa als Publikumsforschung oder Ausstellungsevaluation. Die acht sog. Forschungsmuseen in der Leibnizgemeinschaft werden regelmäßig komplexen Evaluationen unterzog...
»Museum ohne Forschung ist ebenso wenig möglich wie ein Organismus ohne Hirn« (Reitzenstein/ Schmidt 2015, 136). Der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1971, 188) gilt die dokumentarische Erschließung der Sammlungen als der wesentliche Forschungsbeitrag der Museen, zur Forschung in und an Museen genügen wenige Zeilen zur museumsspezifischen »Objektf...
Der Wunsch, eine räumlich oder zeitlich weit entfernte Lebenswelt hautnah erfahren zu können, ist deutlich älter als die Museen. Schon das Mittelalter kennt Nachbauten der Jerusalemer Grabeskirche und Statuen-Gruppen der Grablegung; es folgen Geburtsgrotten, Nachbauten des Hauses von Loreto oder der Pilatus-Palast-Treppe im Lateran.
Binnendifferenzierungen des Museumswesens sind eher ein Randthema: Museumsverzeichnisse wählen meist die ortsalphabetische Ordnung, obwohl Typologie nicht nur bei der Zuweisung von Dingen zu bestimmten Museen (oder der Suche nach ihnen) hilft, sondern auch bei der Identifikation typspezifischer Probleme.
Trotz einschlägiger Förderprogramme der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Bundesforschungsministeriums (»Übersetzungsfunktion der Geisteswissenschaften «, »Die Sprache der Objekte«) und der Volkswagenstiftung (»Forschung an Museen«) finden sich erst jüngst die Institution Museum und ihre Arbeitsweisen als Forschungsgegenstand, so beim Projekt »...
Es wäre »wunderbar, wenn jede und jeder im Museum Tätige, ich meine dies ausnahmslos, auch eine museologische Grundausbildung erhielte. Je nach Ausmaß der Möglichkeiten und der Verantwortung. So wie jeder Kraftfahrer einen Kurs in Erster Hilfe absolvieren, der Unfallchirurg hingegen mehr können muß.« (Waidacher 1996, 169) Diesen Wunsch haben deutsc...
Museen bieten nicht nur Dauerausstellungen an, sondern oft eine Mehrzahl von Besichtigungs- und Teilnahmegelegenheiten, teils auch gastronomische Betriebe und Einkaufsmöglichkeiten. Einige Museen öffnen ihre Fachbibliotheken für Interessierte, andere Museen ziehen individuelle Forschungsinteressen an, sodass ein Studienraum für die Betrachtung maga...
Hort der Vergangenheit oder moderner Publikumsmagnet? Das Handbuch stellt die Gedächtnisinstitution Museum in der Theorie und in ihrem Selbstverständnis vor und geht auf die Aufgaben ein: Sammeln, Dokumentieren, Konservieren, Erforschen, Ausstellen und Vermitteln. Nach einem historischen Überblick greift der Band die gegenwärtige Praxis und die Dis...
The connection between museology and those academic disciplines, which are relevant for museum work, is not yet defined, but during the last ten years, the three German speaking countries (Austria, Germany, Switzerland) got museum-related learning units within 47 study programmes of different humanities. This text analyses knowledge of the teaching...
Während Beisetzungsorte eher aus der öffentlichen Wahrnehmung schwinden, treten neue Verortungen individueller Trauer in den öffentlichen Raum (z. B. Unfallkreuze am Straßenrand, an Orten tragischer Todesfälle niedergelegte Blumen). Ein junges Phänomen in diesem Rahmen sind Baumanpflanzungen, die mit Totengedenken verknüpft werden. Hier begegnen si...
Das Verhältnis von Ding und Bedeutung ist ein Dauerthema der Volkskunde / Europäischen Ethnologie wie der Museologie ("Dingbedeutsamkeit", Musealität, Semiophor), besonders in deren semiotisch inspirierter Ausrichtung. Dieser Beitrag fasst Positionen aus beiden Disziplinen vergleichend zusammen und sucht insbesondere methodologische Anhaltspunkte,...
Kulturhistorische Museen sind im 21. Jahrhundert mehr denn je gefordert, die Besucherinnen und Besucher in ihrem unmittelbaren Jetzt abzuholen und gesellschaftliche Prozesse und Probleme aufzugreifen. Was bedeutet dies für das museale Sammeln? Die Texte dieses Bandes beschreiben aktuelle Entwicklungen in der Museumslandschaft und legen dar, was die...
The discourse concerning participative strategies in museums (“museum 2.0”) reached the acquisition of musealia (“collecting 2.0”). This essay discusses the relation of this tendency and the declared status of museums as scientific institutions. Besides collection strategies which are based on subjective identification with any social entity, all a...
Museen und Museumspolitik im Machtgefüge des NS-Staats - Elemente einer nationalsozialistischen Museumspolitik - Museumsrelevante Elemente der Propagandapolitik - Staatliche (Heimat-) Museumspflege - Politiklinien der staatlichen Museumspflege - Indirekte Personalpolitik für Heimatmuseen durch die Lehrerbildung
Für Berglagen der oberitalienischen Alpen existiert die idealtypische Vorstellung, dass eine dauerhaft prekäre Lebenssituation saisonale Arbeitswanderung der Männer im Winter nahelegt, die zu einer bilokalen Wirtschaftsform mit befristeter Abwesenheit der Männer und Subsistenzwirtschaft der Restfamilie führt. Dieser Beitrag ergänzt dieses Modell um...
Die Diffusion der Weihnachtskrippe beruht, soweit es nicht um Auftragsarbeiten oder Eigenanfertigungen geht, wesentlich auf veränderten Anstrengungen in der Produktion und im Handel. Dieser Beitrag zeigt auf, dass während des 19. Jh.s die Weihnachtskrippe in verschiedenen Sortimenten marginal mitläuft – teils zur Füllung saisonal schwindender Ausla...
Dieser Aufsatz befragt fünf verschiedene Wortbedeutungen von ‚Kulturerbe‘ nach ihrer Relevanz für den musealen Sammlungsaufbau: kollektive Gesamtrechtsnachfolge (vererben/ererben), Gegenwartsanspruch ausschließlich auf einen definierten Ausschnitt der überkommenen Kulturgüter („postume Erbschleicherei“), Eingrenzung auf Dinge mit Relevanz für die G...
Ausgangspunkte sind die sehr unterschiedlichen, oftmals kaum greifbaren Praxen deutscher Museen bei ihren Sammlungsaktivitäten und die vielfältigen Empfehlungen, ein Sammlungskonzept zu entwickeln und anzuwenden. Als dessen Ausgangspunkt werden übergeordnete Dokumente diskutiert (Leitbild, Museumskonzept, Corporate Identity, satzungsmäßiger Existen...
Ein Modethema für Geschichtsmuseen? - Migrationen als Dauerausstellungsthema deutscher Geschichtsmuseen - Migrationen: Randthemen der Museumskonzepte? - Zukunftsperspektiven für Migrationsthemen in Geschichtsmuseen
Diese Studie untersucht eine bis in das 20. Jh. im Rheinland verbreitete Praxis, dass für eine Person, die im Sterben liegt, Kinder aus der Nachbarschaft auf einem bestimmten Weg durch den Ort ziehen und dabei Gebete sprechen. Dieser (römisch-katholische) Brauch wurde bislang mit den ebenfalls im Rheinland verbreiteten "Fünf-Wunden-Kreuzen", einer...