
Lucien CriblezUniversity of Zurich | UZH · Institut für Erziehungswissenschaft
Lucien Criblez
Prof. Dr.
About
182
Publications
4,812
Reads
How we measure 'reads'
A 'read' is counted each time someone views a publication summary (such as the title, abstract, and list of authors), clicks on a figure, or views or downloads the full-text. Learn more
570
Citations
Citations since 2017
Introduction
Skills and Expertise
Publications
Publications (182)
Schulforschung in einem heutigen Verständnis entstand erst im Verlaufe des 20. Jahrhunderts. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurden zunächst Forschungsresultate aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen verwendet, um Schule weiterzuentwickeln, insbesondere aus der Medizin, der Volkswirtschaft und der Psychologie. In drei Entwicklungsschüben etablie...
Die Neupositionierung und Stärkung der Höheren Fachschulen ist seit der Fachhochschulgründung in der Schweiz immer wieder thematisiert worden. Um die aktuellen Entwicklungen und Problemlagen verorten zu können, gibt der Beitrag einen kurzen Überblick über die Geschichte der Höheren Fachschulen in der Schweiz. Zunächst wird auf die längerfristige En...
Höhere Fachschulen haben eine besondere Position im Berufsbildungssystem. Der Beitrag zeigt, wie diese Positionierung bildungssystematisch hergestellt wird, und untersucht, wie die Höheren Fachschulen die permanent notwendige Balance zwischen Bildungssystem und Arbeitsmarkt realisieren. Als schulische Institution stehen sie dabei im Vergleich zu an...
Lucien Criblez works and researches at the University of Zurich, where he has held the professorship for Historical Educational Research and Educational Policy since 2008. His publication record encompasses more than 28 authored, edited or co-edited books, and countless journal articles as well as book chapters on the history of education, educatio...
Die Anfänge der institutionalisierten dualen Berufsbildung werden in der Schweiz meist mit dem Beginn der Berufsbildungssubventionen durch den Bund in den 1880er-Jahren verbunden, diese wiederum auf die Wirtschaftskrise seit den späten 1870er-Jahren zurückgeführt. Der Beitrag zeigt erstens, dass in diesem Kontext auch die Diskussionen um ein neues...
Das ursprünglich lose gekoppelte und von der Allgemeinbildung abgegrenzte Berufsbildungssystem der Schweiz wurde in den vergangenen 30 Jahren systematisiert und als integraler Teil des gesamten Bildungssystems neuformiert. Auf der Grundlage der Daten-und Quellenanalysen aus dem Forschungsprojekt «Höhere Fachschulen: Zwischen Higher Education und Be...
Die Ausbildung von Primarlehrer*innen ist in der Schweiz seit Mitte der 1990er Jahre in einem grossen Transformationsprozess neu konzipiert worden. Diese Reform ist inzwischen in eine Konsolidierungsphase eingetreten. Vor diesem Hintergrund skizziert dieser Beitrag die wichtigsten Reformen in der Lehrer*innenbildung in den letzten 25 Jahren. Es wir...
Der vorliegende Beitrag geht davon aus, dass sich das Verhältnis zwischen Schule, Staat, Kirche und Religion seit der Aufklärung inkrementell veränderte, dass aber insgesamt drei sog. »critical junctures« festzustellen sind, in denen es zu wesentlichen schnelleren Veränderungen kam: mit der Einführung der neuen Kantonsverfassungen nach 1830 und der...
Zusammenfassung
Der Beitrag analysiert die rechtliche und finanzielle Regulierung von Privatschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf Basis schulrechtlicher Regelungen werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet, die die Gründung und den Betrieb von Privatschulen beeinflussen. Der Ländervergleich zeigt, dass Deutschland b...
Wie kommen bildungspolitische Anliegen der Kantone ins nationale Parlament? Eine der Möglichkeiten waren Doppelmandate: Kantonale Erziehungsdirektoren nahmen parallel zu ihrer kantonalen Exekutivfunktion im National- oder im Ständerat Einsitz. An zwei Zeitperioden, in denen besonders viele Erziehungsdirektoren auch als National- oder Ständeräte tät...
Der vorliegende Beitrag analysiert drei zentrale Transfermechanismen im Kontext der Schweizer Curriculumdiskussionen der 1970er-Jahre am Beispiel der Freiburger Arbeitsgruppe für Lehrplanforschung (FAL): den Transfer amerikanischer Forschungsergebnisse in Schweizer Kontexte der Curriculumreform, den Transfer von wissenschaftlichem Wissen über den S...
Die Gründung des Pädagogischen Instituts 1968 – ein Anlass für einen Rückblick Das ehemalige Pädagogische Institut der Universität Zürich (UZH) wurde am 18. Januar 1968 formal gegründet. Pädagogische Veranstaltungen gehen aber auf die Gründungszeit der Universität Zürich zurück. Mit der Schaffung der Gymnasial- und der Sekundarlehrerausbildung in d...
Letztes Jahr hat Jürgen Kaube, Mitherausgeber und Feuilletonverantwortlicher der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), ein Buch mit dem Titel «Die Anfänge von allem» publiziert. Da finden sich Kapitel zu den Anfängen des aufrechten Gangs, des Kochens, der Sprache und des Sprechens, der Schrift, der Kunst, der Religion, des Geldes, der Stadt und de...
Der Mangel im Lehrberuf ist kein neues Phänomen: Vor dem Hintergrund der Analyse des Lehrermangels in den 1970er-Jahren werden Zusammenhänge zwischen gesellschaftlich-wirtschaftlichen Kontexten und Entwicklungen im Schul- und Ausbildungsbereich aufgezeigt. Angebot und Nachfrage im Lehrberuf verlaufen zyklisch und unterliegen auch staatlichen Steuer...
La détermination de ce que les élèves doivent apprendre à l’école évolue historiquement. En Suisse, l’instrument traditionnel de cette définition est les programmes, qui lient étroitement l’enseignement à des moyens pédagogiques, et dont les cantons ont la responsabilité. La nouvelle politique de connaissances scolaires, instaurée ces dernières ann...
Determining what students should learn at school has evolved historically. In Switzerland, the traditional instrument for defining this is the programmes, that closely link education to teaching resources, and for which the cantons are responsible. However, the new policy of school knowledge, established in recent years, provides for greater standa...
Der vorliegende Beitrag zeigt an der Zürcher Schulreform von 1959, wie und weshalb sowohl die Leistungsdifferenzierung auf der Sekundarstufe I durch eine Neudefinition der Schulformen als auch die Geschlechterdifferenzierung durch neue Lehrpläne bzw. Lektionentafeln verstärkt wurden. Diese Verstärkung der doppelten Differenz war einerseits motivier...
Die Lehrerinnen- und Lehrerbildung hat sich durch ihre vollständige Integration in den Hochschulbereich seit den 1990er-Jahren grundlegend verändert. An sieben Fallbeispielen – Aargau, Bern, Freiburg, Genf, St. Gallen, Zug und Zürich – und auf der interkantonalen Ebene rekonstruiert der Band die Lehrerbildungspolitik für diesen Zeitraum.
Im Zentru...
I contributo espone le ragioni storiche, le situazioni presenti e le prospettive all’orizzonte del sistema educativo svizzero, passando in rassegna la nascita dei 26 sistema statali che lo compongono, l’evoluzione delle condizioni socio-politiche, socio-economiche e socio-culturali che hanno determinato i mutamenti intervenuti nel corso dei due sec...
Education in Non-EU Countries in Western and Southern Europe is a critical reference guide to the development of education in Albania, Andorra, Bosnia and Herzegovina, the Faroe Islands, Iceland, Kosovo, Liechtenstein, Macedonia, Monaco, Montenegro, Norway, San Marino, Serbia, Switzerland and the Vatican City.
The chapters, written by regional expe...
Der vorliegende Beitrag zeigt an der Zürcher Schulreform von 1959, wie und weshalb sowohl die Leistungsdifferenzierung auf der Sekundarstufe I durch eine Neudefinition der Schulformen als auch die Geschlechterdifferenzierung durch neue Lehrpläne bzw. Lektionentafeln verstärkt wurden. Diese Verstärkung der doppelten Differenz war einerseits motivier...
The basic structures of the Swiss education system came into being in the nineteenth century. Whereas the central ideas, developed from the body of thoughts of the French Revolution, were conceptualized during the Helvetic Republic of 1798–1803, they were only marginally put into practice at that time. It was only after 1830 that these ideas began...
Fachdidaktiken orientieren sich in der deutschsprachigen Schweiz seit den 1990er-Jahren zunehmend an der (empirischen) Lehr-Lern-Forschung. Dadurch verändern sich die Fachdidaktiken selbst, aber auch die Anforderungen an das fachdidaktische Personal in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Erwartungen an die Professionalisierung der Fachdidaktiken si...
Die gymnasiale Maturitätsquote in der Schweiz war in den letzten beiden Jahren verschiedentlich Gegenstand der Medienaufmerksamkeit. Die öffentliche Debatte ist vom Zürcher Historiker Philipp Sarasin (Sarasin, 2011) initiiert worden, der forderte, die Maturitätsquote müsse erhöht werden, unter anderem weil die Schweiz und ihre Wirtschaft auf mehr g...
Die Anforderungen an Lehrpersonen und damit an ihre Aus- und
Weiterbildung sind einem permanenten Wandel unterworfen: Je schneller der gesellschaftliche und der schulische Wandel vor sich gehen, desto grösser wird die Bedeutung von Weiterbildung. Die aussergewöhnliche und grosszügige Form der Intensivweiterbildung reagierte seit ihrer Einführung s...
Der Beitrag analysiert die Strukturdiskussionen zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung in den bisher erschienen Jahrgängen der «Beiträge zur Lehrerbildung». Zunächst wird geklärt, was unter «Struktur» zu verstehen ist. Im Hauptteil wird die Diskussion in vier Phasen dargestellt: Eine erste Phase bis 1991 ist schwergewichtig den Folgen des Expertenberic...
Das öffentliche Reden und Nachdenken über Schule hat sich in den letzten Jahren in der Schweiz maβgeblich verändert. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass die neuen Bildungsartikel der Bundesverfassung (Grundgesetz) seit 2006 in der Bildungspolitik neue Akteurkonstellationen provoziert haben: Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erzi...
Referenda create the greatest possible publicity in educational policy because the populace eligible to vote has to be informed about the proposals submitted and because a public debate on the proposals is carried out in the run-up to a referendum. The author refers to the tradition of semi-direct democracy in Switzerland and, for the purpose of a...
Volksabstimmungen schaffen größtmögliche Öffentlichkeit in der Bildungspolitik, weil die stimmberechtigte Bevölkerung über die Abstimmungsvorlagen informiert werden muss und weil im Vorfeld von Volksabstimmungen ein öffentlicher Diskurs über die Vorlagen stattfindet. Der Beitrag weist auf die Tradition der halbdirekten Demokratie in der Schweiz hin...
Enthält: Einleitung: Berufsbildungs- und Hochschulpolitik in der Schweiz, Österreich und Deutschland / Christine Trampusch und Marius R. Busemeyer; Duale oder schulische Berufsausbildung? : Entwicklungen und Weichenstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz / Christian Ebner und Rita Nikolai; Hochschulsteuerung im deutschen Bildungsföder...
Das vorliegende Themenheft zielt darauf ab, systematischer und analytischer als bisher über die Steuerung und Führung pädagogischer Hochschulen nachzudenken. Die Themenwahl reagiert auf unterschiedliche Signale, dass «Governance», wie sie in den Sozialwissen- schaften seit einigen Jahren diskutiert wird, Einzug in die Diskussionen um die schweizeri...
Im Zuge der stärkeren Orientierung der Hochschulen an Managementkonzepten wurde bei der Neugründung der meisten pädagogischen Hochschulen in der Schweiz versucht, die strategische und die operative Führung zu trennen; Erstere wurde in der Regel einem Hochschulrat zugeordnet. Der folgende Beitrag zeigt zunächst auf, dass und wie die Schaffung von Ho...
Das vorliegende Themenheft zielt darauf ab, systematischer und analytischer als bisher über die Steuerung und Führung pädagogischer Hochschulen nachzudenken. Die Themenwahl reagiert auf unterschiedliche Signale, dass «Governance», wie sie in den Sozialwissenschaften seit einigen Jahren diskutiert wird, Einzug in die Diskussionen um die schweizerisc...
Projects
Project (1)
Inhaltlicher Ausgangspunkt des Projektes ist die Beobachtung, dass in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung seit 1990 eine grundlegende Veränderung bildungspolitischer Ziele und Strukturen stattgefunden hat. Vor dem Hintergrund der Dynamik zwischen kantonalen Reformen, zunehmendem gesamtschweizerischen Harmonisierungsanspruch und internationalen Vorgaben für die Diplomanerkennung in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung stellen sich unterschiedliche Koordinations- und Steuerungsfragen. Ziel des Projektes ist es, diskursive Prozesse, Akteurkonstellationen sowie Ideen, Strategien, institutionelle Konzepte und Programme und deren Veränderung zu analysieren. Die Rekonstruktion dieser Prozesse erfolgt sowohl für die Kantone als auch für die gesamtschweizerische Ebene (EDK, Bund).