Kurt Mühler

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  • Dr. phil.
  • Professor (Full) at Leipzig University

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Leipzig University
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  • Professor (Full)

Publications

Publications (41)
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Großstädte haben zunehmend ein Problem mit illegal abgestelltem Müll im öffentlichen Raum. Ein Zusammenhang zwischen dem Zustand öffentlicher Ordnung und Kriminalitätsfurcht wird in den Theorien sozialer Desorganisation, insbesondere der Broken-Windows-Theorie, angenommen. Die Broken-Windows-Theorie beinhaltet zwei Hypothesen, die es auseinanderzuh...
Article
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Trotz ihrer nur wenig nachgewiesenen Wirkung stößt die Videoüberwachung in der Bevölkerung auf hohe Zustimmung. Der bislang gefundene Zusammenhang zwischen der Akzeptanz von Videoüberwachung und dem Sicherheitsempfinden erscheint plausibel. Die daraus abgeleitete Folgerung, der zufolge mit der Inbetriebnahme der Videoüberwachung das Sicherheitsempf...
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Despite little proven effect, video surveillance meets with a high level of approval among the population. The correlation found so far between the acceptance of video surveillance and the perception of safety appears plausible. The conclusion derived from this, according to which the commissioning of video surveillance would have to increase the f...
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In der ausländerrechtlichen Sachbearbeitung der Ausländerbehörden sowie der einschlägigen Rechtsprechung werden im Zusammenhang mit aufenthaltsbeendenden Maßnahmen nicht selten Aspekte der Sozialisation einbezogen. Die ausländerrechtliche Verwertung des Sozialisationsbegriffs in den hier geprüften Beispielen rekurriert erstens auf eine zeitliche Ko...
Chapter
An Daten des ALLBUS 2016 lässt sich eine stabile und mit 4,3facher Wahrscheinlichkeit höhere Kriminalitätsfurcht der weiblichen Befragten gegenüber den männlichen beobachten. Das ist kein Einzelfall. Im Gegenteil, die Differenz zwischen Männern und Frauen bezüglich Kriminalitätsfurcht ist empirisch stabil nachgewiesen. Ist die höhere Kriminalitätsf...
Article
Entgegen empirischer Evidenz hält sich die Annahme, wonach die Häufigkeit der Rezeption von Kriminalberichten die Kriminalitätsfurcht steigere . Nehmen wir an, diese Annahme wäre belastbar, dann ergibt sich für unseren Gegenstand Folgendes: Je häufiger mediale Kriminalberichterstattung rezipiert wird, desto höher ist die Kriminalitätsfurcht. Und: J...
Chapter
In der Idealvorstellung vieler Bürger/-innen stehen Forderungen nach mehr polizeilichen Fußstreifen oder Bürgerpolizisten als wünschenswerte zeitgemäße Varianten des Dorfpolizisten im Vordergrund. Die Praxis zeichnet ein konträres Bild. Die Polizei entfernt sich zunehmend von der Bürgerschaft und auf kommunaler Ebene entwickelt sich eine fragmentie...
Article
Ist die Kleingartenanlage – kriminologisch gesehen – ein Sonderraum oder gelten hier die Zusammenhänge wie in der gut beforschten Wohnumgebung? Wirkt die Bedrohung von Kollektivgütern auf eine kollektive präventive Handlungsabsicht? Der Kleingarten als kriminalgeographischer Raum knüpft im Wesentlichen an gut replizierte Ergebnisse der kriminologis...
Article
Seit einigen Jahrzehnten ereignet sich in westlichen Gesellschaften ein tiefgreifender Wertewandel. Besonders markant findet er – wie dies Inglehart bereits während eines Gastaufenthalts in den 1970er Jahren bemerkte – in der Bundesrepublik Deutschland statt. Kern dieses Wertewandels ist die Tendenz zu einer offenen, toleranten und sozialliberalen...
Article
Im September 2015 führte der Arbeitskreis „Prävention gegen Wohnungseinbruch“ des Kommunalen Präventionsrats Leipzig ein Experiment durch. Ziel war es herauszufinden, ob konkrete, auf die Wohnumgebung bezogene, Informationen über die Gefahren des Wohnungseinbruchs eine Steigerung des individuellen Präventionsverhaltens erreicht werden kann (siehe a...
Article
Die Zahl der Wohnungseinbrüche (WE) ist in den letzten Jahren insbesondere in Großstädten wieder angestiegen. So stieg auch die Häufigkeitszahl1 (HZ) beim Wohnungseinbruchdiebstahl2 (WED) in Leipzig in den letzten Jahren deutlich an. Sie lag im Jahr 2006 bei 109 und erhöhte sich bis zum Jahr 2011 kontinuierlich auf 272, ehe sie sich wieder über 258...
Chapter
Gegenstand dieses Kapitels sind die Wirkungen regionaler und überregionaler Identifikation. Wir fragen also: wenn sich jemand mehr oder weniger stark mit Regionen (oder, genauer, mit den Bewohnern von Regionen) identifiziert: welche Wirkungen hat dies? Im ersten Teil geht es darum, inwieweit die Identifikation mit Leipzig und dem Mittleren Erzgebir...
Chapter
In diesem Kapitel gehen wir auf zwei methodische Fragestellungen genauer ein. Zum Ersten beschäftigen wir uns hier mit der Frage, wie wir die Identifikation mit Regionen gemessen haben. Wir beschäftigen uns nun also mit der Operationalisierung des Begriffes „Identifikation mit einer Region“. Im ersten Teil dieses Kapitels stellen wir zunächst die v...
Chapter
In den Jahren 2000 bis 2003 wurde eine umfangreiche Längsschnittuntersuchung durchgeführt. Zum einen sollte dabei der Frage nachgegangen werden, wie regionale und überregionale Identifikation entsteht. Zum anderen ging es um den Nachweis von Wirkungen, die durch die Identifikation hervorgerufen werden. Im Unterschied zu Untersuchungen, die sich auf...
Chapter
Im folgenden Abschnitt werden alle von uns gebildeten und in den einzelnen Kapiteln verwendeten Skalen noch einmal ausführlicher erläutert. Zuerst legen wir dar, wie wir die Identifikationsskalen bildeten, danach werden die übrigen Skalen behandelt. Um die Skalen leicht auffinden zu können, werden diese alphabetisch angeordnet. Die verwendeten Skal...
Chapter
In unserem theoretischen Modell gehen wir davon aus, dass die Intensität regionaler Identifikation in einem hohen Maß durch Sozialisation beeinflusst wird. Hinsichtlich der Sozialisationstheorien soll anhand einer differenzierten Darstellung von Grundannahmen geprüft werden, inwieweit aus den beiden Grundrichtungen — besondere Nachhaltigkeit früher...
Chapter
Gegenstand dieses Buches sind die Ursachen und Wirkungen der Identität bzw. Identifikation mit regionalen und überregionalen Gruppen. Diese haben also einen territorialen Bezug: die Regionen sind zum einen bestimmte Wohngebiete (Leipzig und der Mittlere Erzgebirgskreis) als kleinste Einheiten, zum anderen umfassendere Regionen, und zwar Ostdeutschl...
Chapter
Im Mittelpunkt dieses Kapitels steht ein zentrales Argument über die Auswirkungen einer sich weiter entwickelnden Europäischen Union (EU): es wird behauptet, dass die Integration von Nationalstaaten in ein geeintes Europa nur erfolgreich sein kann, wenn sich eine europäische Identifikation entwickelt. Eine andere Behauptung lautet, dass die Einigun...
Chapter
In diesem Kapitel wollen wir einige Probleme diskutieren, die unsere Vorgehensweise und unsere empirische Untersuchung aufwerfen. Weiter befassen wir uns mit Möglichkeiten für die weitere Forschung.
Chapter
Wie haben sich die verschiedenen regionalen und überregionalen Identifikationen, die Gegenstand dieses Buches sind, im Zeitablauf verändert? Ist z.B. die Identifikation mit Europa in den Jahren 2000, 2002 und 2003 — also zu den Erhebungszeitpunkten unserer Panelstudie — gestiegen, wie man vielleicht aufgrund der fortschreitenden Einigung Europas er...
Book
Die Identifikation mit Regionen spielt nach allgemeiner Auffassung eine wichtige Rolle für die weitere politische Entwicklung Europas. Die Studie zeigt detailliert, wie solche Identifikationen entstehen. Die Autoren geben neue Antworten auf folgende Fragen: Ist es wichtig, dass man in einer Region aufwächst oder sind die regionalen Lebensbedingunge...
Article
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When are individuals called “German”? To answer this question two hypotheses are tested. The assimilation hypothesis posits that adaptation to the central cultural properties is important. These are, we suppose, command of the German language, being not a Moslem, and having a German spouse. The descent hypothesis claims that “being German” cannot b...
Article
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When are individuals called "German"? To answer this question two hypotheses are tested. The assimilation hypothesis posits that adaptation to the central cultural properties is important. These are, we suppose, command of the German language, being not a Moslem, and having a German spouse. The descent hypothesis claims that "being German" cannot b...
Chapter
In diesem Kapitel wollen wir fragen, welche Wirkungen auftreten, wenn sich jemand mehr oder weniger stark mit einer Region identifiziert. Wir wollen vier Arten von Wirkungen herausgreifen, die uns besonderes interessant erscheinen. Erstens fragen wir, inwieweit eine Identifikation mit einer Region dazu beiträgt, dass man sich in verschiedener Weise...
Chapter
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Unser theoretisches Modell geht von drei Basishypothesen aus: Sozialisation in der Region, die Lebensqualität der Region und die Wahrnehmung, gegenüber Westdeutschen benachteiligt zu sein bzw. diskriminiert zu werden, beeinflussen die Intensität regionaler Identifikation. Im Folgenden werden diese Hypothesen zunächst ausführlich diskutiert. Sodann...
Chapter
Im folgenden sollen erstens unsere zentralen theoretischen Überlegungen und die Ergebnisse unserer Untersuchung resümiert werden. Insbesondere fragen wir, inwieweit unser in den Kapiteln II und III beschriebenes theoretisches Modell bestätigt wurde. Sodann werden wir uns mit Problemen der Messung und der Erklärung der Entstehung und der Wirkungen r...
Chapter
Unsere grundlegende theoretische Annahme ist, dass eine hohe Identifikation mit einer Region die Kosten-Nutzenrelationen für eine Reihe von Verhaltensweisen, die auf die Region bezogen sind, ändern. Ein Beispiel: wenn man sich in hohem Maße mit einer Region identifiziert, dann ist ein Umzug in eine andere Region für eine Person belastender bzw. — g...
Chapter
Dieses Buch befasst sich mit dem Ausmaß, in dem sich Personen mehr oder weniger stark mit bestimmten Regionen — z.B. mit ihrem Wohngebiet (Leipzig oder Mittlerer Erzgebirgskreis), ihrem Bundesland (Sachsen), mit Ostdeutschland, Deutschland oder Europa — identifizieren. Weiter wird versucht zu erklären, warum sich Personen mit Regionen identifiziere...
Chapter
Bevor wir uns mit der Überprüfung unseres theoretischen Modells befassen, wollen wir beschreiben, wie stark sich Personen mit bestimmten Regionen identifizieren. Ist z.B. die Identifikation mit Europa oder — allgemein gesagt — mit relativ umfassenden Regionen stärker als z.B. die Identifikation mit der Wohnregion? Nach der Darstellung der Ergebniss...
Chapter
Im Mittelpunkt dieses Buches stehen zwei Fragen: (1) Welche Bedingungen führen dazu, dass sich Personen in mehr oder weniger hohem Maße mit einer Region identifizieren? (2) Welche Wirkungen treten auf, wenn sich Personen mehr oder weniger stark mit einer Region identifizieren? Bei dieser zuletzt genannten Frage wird also davon ausgegangen, dass ber...
Chapter
Die Hypothesen, die in den vorangegangenen Kapiteln vorgestellt wurden, sollen mittels einer empirischen Untersuchung geprüft werden. In diesem Kapitel wollen wir diese Untersuchung kurz beschreiben. Wir beginnen mit den Gründen, warum wir bestimmte Erhebungsgebiete ausgewählt haben. Wir beschreiben dann, wie die Befragten ausgewählt wurden und wel...
Chapter
Im folgenden Abschnitt werden alle von uns gebildeten und in den einzelnen Kapiteln verwendeten Skalen noch einmal erläutert. Zuerst legen wir dar, wie wir die Identifikationsskalen bildeten, danach werden die übrigen Skalen erläutert. Um die Skalen leicht auffinden zu können, werden diese alphabetisch angeordnet. Die verwendeten Skalen sind mit je...
Chapter
Bevor wir das Ausmaß der regionalen und überregionalen Identifikation unserer Befragten ermitteln und bevor wir unsere theoretischen Hypothesen über die Ursachen und Wirkungen regionaler und überregionaler Identifikation prüfen können, muss zuerst entschieden werden, wie regionale und überregionale Identifikationen gemessen werden. In diesem Kapite...
Chapter
Angesichts wachsender terroristischer Gefahren, die nicht mehr nur ein Fakt der Vergangenheit oder anderer weit entfernter Regionen sind, sondern Teil der Alltagserfahrungen zu werden drohen, steigert sich auch die Wahrnehmung von Kriminalität, Devianz im allgemeinen und ihren Folgen. Kann sich ausbreitende Furcht in der Bevölkerung, Opfer von Stra...

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