Henning Schmidt-Semisch

Henning Schmidt-Semisch
Universität Bremen | Uni Bremen · Institut für Public Health und Pflegeforschung, Abt. Gesundheit & Gesellschaft

Prof. Dr.

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Citations
Introduction
Henning Schmidt-Semisch currently works at the Institut für Public Health und Pflegeforschung, Abt. Gesundheit & Gesellschaft, Universität Bremen. Henning does research in Sociology of Health and Illness, Addiction Research & Theory, Qualitative Social Research and Public Health. His current project is 'Drugs and Urban Security' (DRUSEC).

Publications

Publications (164)
Book
Nicht erst die jüngsten Diskussionen zu Cannabis zeigen, dass die Themen Drogen und Sucht polarisieren. Dabei werden die verschiedenen Drogen (etwa Alkohol, Cannabis oder Heroin) moralisch und rechtlich völlig unterschiedlich bewertet, wobei diese Bewertungen sich von Kultur zu Kultur unterscheiden und auch historisch äußerst wandelbar sind. In vie...
Book
Nachdem es viele Jahre etwas ruhiger um Haschisch und Marihuana geworden war, hat Cannabis heute wieder Konjunktur. Dies hat vor allem mit dem im Frühjahr 2024 erfolgten Wechsel vom Verbot zur teilweisen Legalisierung bzw. zur Regulierung von Cannabis zu tun, mit dem die amtierende Regierungskoalition aus SPD, FDP und BÜNDNIS 90/Die Grünen dem Sche...
Article
Full-text available
Background and objectives: Pain management is a necessary component of palliative care as most patients suffer from pain during the final phase of life. Due to the complex causation of pain in the last phase of life, it is important to utilize methods other than pharmacotherapeutic options in order to achieve adequate pain control. As little is kno...
Article
Full-text available
Zusammenfassung Hintergrund Gewalt gegen Frauen hat strukturellen Charakter. Mit Blick auf die entsprechenden Hilfesysteme gibt es nur wenige Studien, welche die Perspektive der Betroffenen erheben. In der vorliegenden Studie werden Betroffene zu ihrem subjektiven Erleben des Hilfeprozesses und der im Hilfesystem gemachten Erfahrungen befragt. Me...
Article
Abstract Volunteering has always played a central role in the context of hospice work and palliative care and in this context takes on tasks at both the interpersonal and institutional levels. At the same time, however, it also fulfils civil society functions by enabling participation until the end. The article suggests that these meanings of volun...
Chapter
Full-text available
Fat Studies beschäftigen sich mit hohem Körpergewicht, ohne es auf die Wahrnehmung als Gesundheitsgefahr zu reduzieren. Sie fokussieren auf den gesellschaftlichen Umgang mit ›Übergewicht‹ als Ordnungs- und Herrschaftskategorie und analysieren, wie dicke Körper normiert und pathologisiert werden. International bereits weit entwickelt, sind die Fat S...
Technical Report
Hintergrund: Am 17. Oktober 2017 wurde die Istanbul-Konvention (IK) auch in Deutschland ratifiziert. Das übergeordnete Ziel der IK ist es, Frauen* vor allen For-men von Gewalt zu schützen, diese zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen. Auch die Bremer Bürgerschaft fasste im März 2019 einen entsprechenden Be-schluss zur Umsetzung der IK. Der im...
Article
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Was tun mit Menschen, die anderen Menschen grausame Dinge angetan und Leid über sie gebracht haben? Was tun mit Menschen, die gemordet, gequält, missbraucht oder vergewaltigt haben, und von denen angenommen werden muss, dass sie dies wieder tun könnten? Und wie filtert man die heraus, die ‚wirklich gefährlich' sind? Diese und ähnliche Fragen haben...
Chapter
Der vorliegende Beitrag stellt zunächst aktuelle Entwicklungen im Umgang mit abweichen-den Verhaltensweisen von Jugendlichen vor und fokussiert dabei die Bereiche Sicher-heit/Schutz, Prävention und Risiko als Ausdruck aktueller gesellschaftlicher Veränderungs-prozesse. Im Anschluss wird erörtert, mit welchen Fallstricken die (unreflektierte) Bezug-...
Chapter
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Fat Studies beschäftigen sich mit hohem Körpergewicht, ohne es auf die Wahrnehmung als Gesundheitsgefahr zu reduzieren. Sie fokussieren auf den gesellschaftlichen Umgang mit ›Übergewicht‹ als Ordnungs- und Herrschaftskategorie und analysieren, wie dicke Körper normiert und pathologisiert werden. International bereits weit entwickelt, sind die Fat S...
Chapter
Der Begriff „Sucht“ leitet sich ursprünglich vom mittelhochdeutschen Wort „siech“ (krank; althochdeutsch „siuchan“) bzw. von dem Verb „siechen“ (krank sein) ab. Bis zum 16. Jahrhundert war „Sucht“ eine generelle Bezeichnung für Krankheit (etwa Schwindsucht, Fallsucht, Tob- oder Wassersucht). Seit dem 16.
Chapter
Drogen und ihre Effekte haben beständig Einfluss auf Zeitwahrnehmungen und Gedächtnisfunktionen. Der Beitrag kartografiert verschiedene kulturgeschichtlich überlieferte Versionen dieser Verknüpfung. Eine breite Palette zeigt sich: Von Rauscherfahrungen als Zugang zum absoluten Gedächtnis bzw. zum Unbewussten bis zum restlosen Gedächtnisverlust, vom...
Article
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Zusammenfassung Hintergrund Angehörige offener Drogenszenen sind von diversen sozialen und gesundheitlichen Risikolagen betroffen. Die Studie untersucht, welche Substanzen und Konsumformen in der Bremer Drogenszene verbreitetet sind sowie die damit assoziierten Probleme, Risiken und Hilfebedarfe. Methoden Im Rahmen dieser qualitativen Studie wurd...
Article
Full-text available
Die problematischen Auswirkungen der prohibitionistischen Drogenpolitik sind vielfach belegt. Die akzeptierende Drogenarbeit kann viele dieser Auswirkungen mit Massnahmen der «Harm Reduction» zwar abmildern, agiert aber zwangsläufig im Schatten der Prohibition. Dieser Beitrag versucht, die Idee einer Drogenpolitik zu entwickeln, die nicht (nur) «Ha...
Article
Purpose This study aims to describe and analyse an approach in the city of Bremen (Germany) to establish streetwork-supported tolerance zones for local open drug and alcohol scenes to reduce related disorder and nuisance in public spaces. Design/methodology/approach The qualitative methodology included systematic participant observations at public...
Article
Die COVID-19-Pandemie hat unsere Wahrnehmung von und unseren Umgang mit gesundheitsriskantem Verhalten radikal verändert. Zugleich hat sie ins Bewusstsein gerufen, dass Gesundheit und Krankheit immer auch mit sozialer Kontrolle verknüpft sind. In dem Beitrag wird überlegt, wie diese Verbindung zu verstehen ist und wie sie sich in den vergangenen Ja...
Chapter
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Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Gesundheitswissenschaften ist es, dass – zumindest historisch betrachtet – der Anteil der Medizin an der Erhöhung der Lebenserwartung (die sich innerhalb der vergangenen etwa 150 Jahre immerhin mehr als verdoppelt hat) äußerst umstritten ist (vgl. Schmacke 2005, S. 16 f.). Viel mehr als der Medizin sei die posi...
Book
Vor drei Jahrzehnten begann sich Public Health an Universitäten und Hochschulen in Deutschland zu etablieren, und die Entwicklung des Faches kann heute allgemein als Erfolgsgeschichte gedeutet werden. Dennoch ist Public Health noch immer kein selbstverständlicher Teil des akademischen Fächerkanons, und auch das Verhältnis zur Politik ist unklar: Ei...
Chapter
Die Wahrnehmung von öffentlicher Gesundheit als einem gesellschaftlichen Problem entstand vor dem Hintergrund des Zerfalls der feudalen bei gleichzeitigem Aufstieg der bürgerlichen Gesellschaft, die mit dem Zuzug immer größerer Bevölkerungsteile vom Land in die stetig wachsenden Städte einherging. In Folge von Industrialisierung und Urbanisierung k...
Chapter
Robert Strauss (1957) hat die Medizinsoziologie in eine ‚Soziologie in der Medizin‘ (Sociology in Medicine) und eine ‚Soziologie der Medizin‘ (Sociology of Medicine) unterschieden. Die ‚Soziologie in der Medizin‘ widmet sich den soziokulturellen Bedingungen von Erkrankungen, Krankheitsverläufen und Therapieerfolgen sowie den (subjektiven) Prozessen...
Chapter
Das Verhältnis von Krankheit und Kriminalität ist in Rechtsprechung und Alltagsbewusstsein dadurch gekennzeichnet, dass Krankheit behandelt und Kriminalität bestraft wird. Der Beitrag konstatiert die Brüchigkeit dieser vermeintlich eindeutigen Zuordnung: Er knüpft an das Konstrukt der „Gesundheits-Devianz“ an und fragt, inwieweit dieses Konstrukt e...
Article
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Die Drogenpolitik der 1970er und 1980er Jahre zielte auf die Verhinderung jeden Drogenkonsums. Seit den 1990er Jahren etablierte sich die akzeptierende Drogenpolitik, die zeigt, dass ein Weniger an Repression ein Mehr an Gesundheit bei den Drogenkonsumierenden bewirkt.
Technical Report
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Zusammenfassung Hintergrund: Die Ende 2018 von der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie untersucht den Bedarf für einen Drogenkonsumraum in Bremen sowie die Möglichkeiten seiner Umset-zung. Den Hintergrund der Untersuchung bildet dabei einerseits die Frage, ob ein Drogenkonsumraum aus...
Chapter
In dem Beitrag wird zunächst überlegt, wie sich die weitgehende Unhinterfragbarkeit des (medizinisch-naturwissenschaftlich orientierten) Suchtkonzeptes bzw. des Suchtdiskurses analytisch fassen lässt. Im Anschluss daran wird gefragt, welche Effekte dieser spezifischen Rationalität des Suchtdiskures beschrieben werden können: Dabei werden einerseits...
Chapter
Das Thema Drogen provoziert. Gleich ob in den Wissenschaften, in der Politik, in den Medien oder in privaten Gesprächen, wenn es um Drogen geht, steigt der Erregungspegel. Meist werden ihre Gefahren dramatisch beschworen, weit seltener wird ihr Genuss- und Erkenntnispotential gefeiert, nur gleichgültig steht ihnen fast niemand gegenüber.
Chapter
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In den vergangenen vier Jahrzehnten haben sich dem Begriff des Kontrollierten Konsums mehr und mehr Bedeutungen und Konnotationen zugesellt, so dass man heute ziemlich genau sagen muss, auf was man sich eigentlich bezieht, wenn man diese Begrifflichkeit verwendet. Vor diesem Hintergrund vollzieht der Beitrag die Entdeckung sowie die weitere Institu...
Book
Die Beiträge dieses Bands kartographieren das soziologische und kulturwissenschaftliche Feld in Bezug auf Drogen und die mit ihnen verbundenen sozialen, gesellschaftlichen und politischen Praktiken. Der Inhalt • Kulturgeschichtliche Zugänge zu Drogen und Rausch • Drogen und Sucht • Theorie der Drogen: Soziologische und kulturwissenschaftliche Pers...
Chapter
Full-text available
Debatten über eine punitive Wende des Strafrechts sowie eine verstärkte Versicherheitlichung der Innenpolitik prägen den kriminologischen Diskurs bereits seit einigen Jahren. Auf Basis einer Analyse von parlamentarischen Debatten über Jugendkriminalität in den vergangenen vier Jahrzehnten geht der vorliegende Beitrag exemplarisch der Frage nach, ob...
Book
Haben Sie sich auch schon gefragt, warum Gesundheit heute eine so große Rolle spielt? Welche Ängste, Wünsche, Interessen und Machtverhältnisse hinter dem Bedeutungsgewinn von Gesundheit stehen? Thomas Hehlmann, Henning Schmidt-Semisch und Friedrich Schorb regen zum Nachdenken an: Sie skizzieren wie Gesundheit zur Wissenschaft wurde und wie soziale...
Chapter
„Jugendlichkeit“ ist ein zentraler Wert unserer an Gesundheit und Vitalität orientierten Gesellschaft. Doch gleichzeitig wird die Lebensphase „Jugend“, seit der Begriff gegen Ende des 19. Jahrhunderts allgemein verbreitet wurde, auch mit Defiziten, Störungen und riskanten Verhaltensweisen assoziiert.
Chapter
Im Mai 2010 wurden in einer Schule im niedersächsischen Nordstemmen insgesamt 29 Schüler*innen der siebten bis zehnten Klasse von der Polizei aus dem Unterricht geholt und zu einem Urintest aufgefordert. Die Aktion war vom Schulleiter initiiert worden und fand zusammen mit Mitarbeiter*innen des Kreisjugendamtes sowie in Abstimmung mit der Landessch...
Chapter
Bevor wir uns im weiteren Verlauf des Buchs den Anwendungen von Drogentests und deren Verbreitung zuwenden und die hinter ihnen stehenden Rationalitäten analysieren, wollen wir an dieser Stelle zunächst einen Überblick über die detektionsanalytischen Grundlagen von Drogentests geben und aufzeigen, dass insbesondere Drogenschnelltests als isolierte...
Chapter
Mit den folgenden Ausführungen werden die Hintergründe sowie die theoretische und methodische Anlage der vorliegenden Untersuchung umrissen. Wir gehen zunächst darauf ein, wie Drogentests bislang aus sozialwissenschaftlicher und/oder kriminologischer Perspektive thematisiert wurden (2.1), um uns im Anschluss dem Forschungsstand zu den praktischen I...
Chapter
Wie bereits angedeutet ist in den vergangenen Jahren im deutschsprachigen Raum einiges zu spezifischen Aspekten von Drogentests und v.a. auch zur rechtlichen Situation publiziert worden, wobei allerdings die Frage unbeantwortet blieb, in welchen unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen solche Drogenkonsumkontrollen überhaupt durchgeführt und...
Chapter
Nachdem wir drei ausgesuchte Gesellschaftsbereiche vorgestellt haben, in denen regelmäßig auf Drogenkonsum getestet wird, sollen die empirischen Beobachtungen im Folgenden mit Blick auf den in Kapitel 2 dargestellten Forschungsstand diskutiert werden. Dabei fokussieren wir vor allem vier Punkte: Erstens greifen wir noch einmal die Debatte zwischen...
Chapter
So vielfältig die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit sind, so differenziert stellen sich auch die Thematisierungen und Implementierungen der dortigen Drogentestpraktiken dar.
Chapter
Mit der vorliegenden Studie sollten vor allem zwei Fragen beantwortet werden: In welchen gesellschaftlichen Bereichen und Kontexten werden Drogentests in Deutschland angewendet? Mit welchen Intentionen und Folgen sind Drogentestanwendungen verbunden?
Chapter
Die Arbeitswelt ist einer der Bereiche, in denen Drogentests am häufigsten angewendet werden. Schwerpunkte bilden dabei vor allem die Branchen der (Schwer-) Industrie und der Personenbeförderung, in denen Drogentests heute als etablierte Routine zu verstehen sind. Darüber hinaus sind Drogentests insbesondere auch in Unternehmen mit US-amerikanische...
Book
Die Lebensphase „Jugend“ wird häufig mit Defiziten, Störungen und riskanten Verhaltensweisen assoziiert. Besondere mediale und politische Aufmerksamkeit erhalten Jugendliche dann, wenn sie mit strafrechtsrelevantem Verhalten in Erscheinung treten. In diesen publizistisch-politischen Kontexten stoßen kriminologische und sozialpädagogische Befunde un...
Book
Das Buch nimmt eine qualitative Bestandsaufnahme von Drogentestanwendungen in Deutschland vor und fragt dabei nach ihren Kontexten, ihrer Durchführung und ihren Folgen. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage nach den spezifischen Intentionen (Anwendungsrationalitäten) der jeweiligen Drogenkonsumkontrollen, die für unterschiedliche soziale Fel...
Chapter
Der Beitrag setzt sich mit dem gegenwärtig vorherrschenden Verständnis von Drogenkonsum und Sucht auseinander. Das entsprechende medizinisch-naturwissenschaftliche Denken wird als historisch etablierte, partikulare Sicht identifiziert. Sie wurde in den letzten Jahren diskursiv durchgesetzt und auf zahlreiche Verhaltens- und Erlebnisformen ausgeweit...
Article
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Recent years have seen a wide discussion of populism in penal policy, which is internationally regarded as a strong drive for establishing punitive tendencies. Generally, “penal populism” is characterized by an extensive consensus across the most influential political parties, a punitive orientation, and the dismissal of scientific or professional...
Chapter
Der Begriff „Sucht“ leitet sich ursprünglich vom mittelhochdeutschen Wort „siech“ (krank; althochdeutsch „siuchan“) bzw. von dem Verb „siechen“ (krank sein) ab. Bis zum 16. Jahrhundert war „Sucht“ eine generelle Bezeichnung für Krankheit (etwa Schwindsucht, Fallsucht, Tob- oder Wassersucht).
Chapter
Als Johannes Herwig-Lempp 1987 seinen Aufsatz über »Das Phänomen der so genannten Neuen Süchte« verfasste, da stand er mit einer gewissen Verwunderung vor dem seinerzeit noch jungen, sich gerade etablierenden Begriff der ›stoffungebundenen Sucht‹. Zwar hätten die Ess- und Spielsüchte seinerzeit bereits einen festen Platz in der bundesdeutschen Drog...
Chapter
Wer denkt schon an Sicherheitspolitik, wenn er auf einer öffentlichen Parkbank sitzt oder auf frisch gestutzte Hecken in einem städtischen Park blickt – zu trivial und gewissermaßen zu alltäglich erscheinen diese Verhaltensweisen. Gleichwohl ist es nicht unwahrscheinlich, dass man sich bei einer solchen Nutzung des öffentlichen Raumes inmitten eine...
Chapter
Der Beitrag geht der Frage nach, ob und inwiefern das Strafjustizsystem als ein „Setting“ im gesundheitswissenschaftlichen Sinne aufgefasst werden kann. Dabei werden erstens die Besonderheiten dieses staatlichen, juristischen Settings der Bearbeitung von Konflikten analysiert. Zweitens wird dargelegt, auf welche Art und Weise sich die Gesundheitswi...
Book
Der vorliegende Band greift die immer wieder aktualisierte Kritik an der strafrechtlichen Bearbeitung von Konflikten auf. Die Beiträge gehen der Frage nach, ob und wie das Strafrechtssystem – etwa durch Formen einer Restorative Justice, deren Ziel die (Wieder-)Herstellung des sozialen Friedens ist und die auf Verfahrensgerechtigkeit abzielen – abge...
Chapter
Der Beitrag setzt sich mit dem gegenwärtig vorherrschenden Verständnis von Drogenkonsum und Sucht auseinander. Das entsprechende medizinisch-naturwissenschaftliche Denken wird als historisch etablierte, partikulare Sicht identifiziert. Sie wurde in den letzten Jahren diskursiv durchgesetzt und auf zahlreiche Verhaltens- und Erlebnisformen ausgeweit...
Chapter
„Justice“ hat im Englischen mindestens zwei Bedeutungen. Es bedeutet einerseits „Gerechtigkeit“, was zunächst an das 2008 erschienene Buch „Just Health“ von Norman Daniels er-innern mag. (…) Andererseits – und das ist die Bedeutung, die wir im vorliegenden Buch fokussieren – bezeichnet „Justice“ das Recht und die Justiz oder auch das Rechtswesen al...
Article
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Obgleich Drogentests in Deutschland bereits seit Anfang/Mitte der 1990er Jahre zur Anwendung kommen, existieren bislang keine systematischen Erhebungen über die Breite und Verteilung der Anwendungskontexte. Im Folgenden werden erste Ergebnisse des DFG-Projektes ‚Anwendungsrationalitäten und Folgen von Drogentests‘ vorgestellt. Dabei zielt der Beitr...
Chapter
Es war der 2 Juli 2000, als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Beschluss fasste, den Trainer des Erstliga-Clubs Bayer Leverkusen, Christoph Daum, ab dem 1. Juni 2001 als Bundestrainer zu beschäftigen. Gut drei Monate später allerdings stand fest: Daum wird weder Bundestrainer noch ist er länger Trainer von Bayer Leverkusen Was war geschehen? Nachd...
Article
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Although drug tests have been in use in Germany since the early/middle 1990s, there are still no systematic inquiries about the scope and distribution of the corresponding contexts of application. In this research report, we present the first results of the research project 'Rationalities of Drug Testing and their Social Consequences', financed by...
Article
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Zusammenfassung: Papierlose Menschen gehören in Deutschland zum Personenkreis, die nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Anspruch auf eine medizinische Versorgung haben. Im Rahmen einer qualitativen Untersuchung wurden teilstandardisierte Experten- und Betroffeneninterviews in den Städten Hannover und Bremen durchgeführt. Die Betroffenen machen in d...
Chapter
Im vorliegenden Beitrag gehen wir davon aus, dass es eine spezifisch erziehungswissenschaftliche Diskursforschung nicht geben kann. Vielmehr sind Diskursanalysen ein Forschungsinstrumentarium, das für unterschiedliche Zwecke nutzbar gemacht werden kann, u. a. zur Beantwortung von Fragen, die um ‚Erziehung‘ kreisen. ‚Erziehung‘ ist insofern ein beso...
Article
Justice policy is connected with the objective of protecting the public from harm. At first sight, this makes penal policy particularly susceptible to populist tendencies. Various international analyses corroborate this assumption. However a closer look reveals that populism is a malleable and fuzzy concept, especially when it comes to penal policy...
Book
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Pressemitteilung vom 02.07.2014 Nicht-Regierungsorganisationen und Wissenschaftler haben heute in Berlin den ersten Alternativen Drogen- und Suchtbericht vorgestellt – eine knappe Woche vor Erscheinen des Drogen- und Suchtberichtes der Bundesregierung am kommenden Montag. Cover des Alternativen Drogen- und Suchtberichts Der Alternative Drogen- und...
Chapter
Wie Kriminalität entsteht, darüber streitet nicht nur die Kriminologie. Aber wie entsteht Kriminologie? Ich habe darauf – bezogen auf die im vorliegenden Beitrag ausgeführte Idee – eine sehr persönliche Antwort: Es war im Führjahr 1986, als ich von Heinrich Althoff (damals noch: Kemper-Diekmann) dazu eingeladen wurde, an einem Treffen des (legendär...
Book
Was Kriminalität ist, das ist theoretisch und politisch höchst umstritten. Die entsprechenden Differenzen und Streitigkeiten werden in Kriminalitätsdiskursen thematisiert und ausgetragen, die sich zu einer Sinnprovinz der Kriminalität formieren, d.h. zu spezifischen Formen der Aufmerksamkeit, der Erfahrung, der Erklärung, der Reaktion etc. hinsicht...
Book
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Drogenprohibition ist die gefährlichste Sinnlosigkeit der Neuzeit. Keine andere international verfolgte Strategie hat in den vergangenen Jahrzehnten Terroristen, Kriminelle und korrupte Beamte so konsequent unterstützt wie die Prohibition von Drogen. Kein anderes politisches Konzept hat so systematisch Gewalt, Menschenrechtsverletzungen, Korruption...

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