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January 1992 - December 2003
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October 1975 - December 1986
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Publications (122)
Angesichts der Komplexität und Heterogenität (post-)moderner Gesellschaften scheint die Vorstellung einer zielbewusst gesteuerten Transformation wenig realistisch. Anregungspotenzial für die Konzeptualisierung von Wegen in eine Postwachstumsgesellschaft bietet dagegen die Frühgeschichte sozialstaatlicher Sicherungssysteme in Westeuropa: Sie kamen o...
After a decade of, by and large, successful thoroughgoing reforms in several Post-communist countries, it has to be recognized that the results of change contradict certain assumptions commonly held valid in political science. The paper outlines major theoretical premises of
what might be summarized as the ‘impossibility theorem of holistic reform’...
The thoroughgoing institutional changes in Central and Eastern Europe not only indicate the former communist countries' return to Europe, they also exhibit the fruits of exceptional political performance.
Because social theory demonstrated pronounced skepticism about the possibility of large-scale reforms, a close and searching look on the politic...
This book addresses the fundamental concerns of political ecology. It makes available in English for the first time the key writings of Helmut Wiesenthal, perhaps the leading exponent of a realist perspective in the German Greens, and a major intellectual force in the international green movement. Drawing on the debates and social issues that have i...
In den Sozialwissenschaften wurde die Transformation der sozialistischen Länder von Anfang an als willkommene Herausforderung ihrer diagnostischen und prognostischen Kompetenz betrachtet. Erschien bereits die deutsche Einheit als „sozialer Großversuch“ (Giesen/Leggewie 1991) und „natürliches Experiment“ (Offe 1991a), so galt das umso mehr für die m...
Klimawandel und Klimapolitik sind seit mehr als einem Jahrzehnt wohletablierte Politikthemen in Deutschland, in vielen OECD-Staaten und in den internationalen Beziehungen. 1997 wurde auf einem Weltklimagipfel der Vereinten Nationen das sog. Kyoto-Protokoll vereinbart.
Wenn Krieg nach dem Bonmot von v. Clausewitz (1973: 210) „eine Fortsetzung des politischen Verkehrs (…) mit anderen Mitteln“ ist, so darf man annehmen, dass die Normalform von Politik im Durchschnitt der Fälle weniger gewaltsam und antagonistisch geprägt ist als ihre kriegerische Variante. In der differenzierten Begriff lichkeit des angelsächsische...
Die Raumschiffmetapher kam zu einer Zeit in Gebrauch, als die Umweltfolgen der Industriegesellschaft zum öffentlichen Thema wurden und Weltraumfahrten fast gleichzeitig einen spektakulären Beleg für den Stand technologischer und finanzieller Machbarkeit lieferten. So war es nur konsequent, die soeben erkannten Probleme mit den gerade erfahrenen Mög...
Die soziologische Theorietradition ist von zwei thematischen Schwerpunkten dominiert. Der eine betrifft die Bedingungen der Möglichkeit von Gesellschaft, die überwiegend auf mikrosoziale Beziehungen, sog. microfoundations, rekurrieren. Den anderen Themenschwerpunkt bilden Theorien und Erscheinungsformen des sozialen Wandels, die typischerweise auf...
Parteiprogramme sind neben prominenten Führungspersonen und deren öffentlichen Äußerungen die wichtigsten Identitätsmerkmale einer Partei. Das gilt umso mehr, je jünger und von vergangenen Aktivitäten unbelastet sich eine Partei präsentiert. Infolge dessen sehen sich Parteigründungen durch ihre „liability of newness“ geradezu genötigt, ihrer „Progr...
Mit den Umbrüchen von 1989 und 1990, die sich in den Ländern des so genannten Realsozialismus ereigneten, schien die Frage, wie sich die modernen Gesellschaften des Westens weiterentwickeln werden, obsolet geworden. Den Transformationsländern diente der „Westen“ als institutionelles Vorbild und ihren neuen Eliten als Beleg, für die postsozialistisc...
Unternehmen geraten unweigerlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit, sobald es um „bessere“ Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur geht. Die auf Gewinnerzielung unter Wettbewerbsbedingungen angelegten Erwerbsorganisationen sind bevorzugte Adressaten für umweltpolitische Reformen. Sie, und erst in zweiter Linie die Konsumenten, bestimmen Art und Um...
Dass der nahezu gleichzeitige und flächendeckende Kollaps der sozialistischen Gesellschaftssysteme und die anschließende Transformation ihrer politischen und wirtschaftlichen Institutionen den Sozialwissenschaften einen ungewöhnlich lohnenden Forschungsgegenstand bieten, steht außer Zweifel. Immerhin hatten sich nicht weniger als 29 Länder der ehem...
Waren die Implosion des politischen Systems der DDR und die Vereinigung beider deutscher Staaten alles andere als vorhersehbare Ereignisse, so gilt dasselbe auch für den anschließenden Prozess des tiefgreifenden sozio-ökonomischen Wandels in Ostdeutschland und die zeitgleich einsetzenden, wenngleich begrenzt bleibenden Rückwirkungen der DDR-Integra...
Der Ausnahmecharakter der DDR als Transformationsfall steht außer Frage. Nicht grundlos wird der Beitritt zur Bundesrepublik gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes als Selbstaufgabe und „Anschluss“ interpretiert. Folgerichtig erscheint er aus westdeutschem Blickwinkel als „Übernahme“, erfolgte doch die Integration der deutschen Staaten im Wege der Über...
Rather than being an overview of the actors and the strategies promoting the rise of ecologically sound post-socialist societies in East Central Europe (ECE), the function of this paper is to provide a set of background information. In the following section (no. 2), the reader will be reminded of the precarious relationship between socialism and en...
Die deutschen Grünen sind eine Ausnahme. Nicht weil ihre Parteikarriere vergleichsweise frühzeitig begann und den ökologischen Themen schon in der ersten Hälfte der achtziger Jahre zur stärkeren Beachtung im politischen System Westdeutschlands verhalf. Sondern weil sie ungleich mehr als alle anderen „grünen“ Parteigründungen in Westeuropa zum Gegen...
Die weltweite Ausdehnung der Kommunikationsnetze, die Zunahme transnationaler Interaktionen und die wachsende Interdependenz der Volkswirtschaften – bezeichnen sie tatsächlich etwas Neues? Und wenn das der Fall ist, haften diesem Sachverhalt überwiegend Nachteile an oder ist auch eine positive Bilanz der Folgen – und wenn ja, unter welchen Umstände...
Mit der Risikoforschung haben die Sozialwissenschaften ein Themenfeld erobert, das seit den achtziger Jahre kontinuierlich an öffentlicher und wissenschaftlicher Aufmerksamkeit gewinnt. Risikoforschung hat sich zu einem „multidisziplinären Unternehmen“ (Bechmann 1993: VIII) entwickelt und speziell in der Soziologie Fuß gefasst. Ökologische und gese...
Die tatsächliche Entwicklung der Transformationsgesellschaften hat die pessimistischen Erfolgsprognosen widerlegt. Zwar meisterten die einzelnen Länder den Systemwechsel und die anschließende Transformation der gesellschaftlichen Teilbereiche auf recht unterschiedliche Weise, doch weisen die Veränderungen in der überwiegenden Zahl der Fälle in die...
Die Entstehungsgeschichte moderner Wohlfahrtsstaaten ist in einer Fülle von sozialhistorischen und sozialpolitischen Studien dokumentiert. Während die meisten dieser Studien den Fokus auf die jeweils maßgeblichen Interpretationen der „sozialen Frage“, die in Betracht gezogenen und schließlich gewählten sozialpolitischen Instrumente sowie deren Prak...
Der Band enthält die wichtigsten Beiträge des Autors zum Verständnis gesellschaftlicher Transformationsprozesse im Lichte der soziologisch informierten Akteur- und Wahlhandlungstheorie. Im Zentrum stehen die Probleme der Selbstgestaltung und Selbststeuerung, mit denen kollektive Akteure konfrontiert sind, wenn sie zentrale gesellschaftliche Institu...
Mit dem spürbar gestiegenen Interesse an Rational-choice-Erklärungen reagieren die Sozialwissenschaften sowohl auf Veränderungen im Bereich der zu erklärenden Gegenstände als auch auf das Ungenügen struktur- und systemtheoretischer Theorieansätze. Auf der einen Seite scheint der Anwendungsbereich dieser Theorien deutlich begrenzt durch die Allgegen...
Diagnosen der postmodernen Gesellschaft sind, ihrem Selbstverständnis entsprechend, weder durch eine prominente Gesellschaftstheorie noch durch ein evidentes Muster der Sozialstruktur informiert. Funktionale Differenzierung und selbstreferentielle Kommunikationsweisen auf der Makro-Ebene gesellschaftlicher Teilsysteme, Individualisierung, Polykonte...
Die strategischen Auseinandersetzungen zwischen kollektiven Akteuren haben Eigenschaften, die nicht angemessen analysiert werden können, wenn man sich ausschließlich der von den Akteuren verwendeten Konfliktsprache bedient. Indem die Akteure ihre Handlungsabsichten mit „gewiss“ scheinenden (i. d. R. als linear unterstellten) Kausalwirkungen begründ...
Wann immer sozialer Wandel zum Anlass genommen wird, veränderte Problemlagen und damit die Unangemessenheit von vertrauten Vorstellungen zu identifizieren, erliegen Beobachter, ob Politiker oder Wissenschaftler, leicht der Versuchung, „Aufgaben“ an Dritte zu verteilen. Parteien, Verbände oder Gewerkschaften werden aufgefordert, andere Ziele zu verf...
Handlungskompetenz – als hoch geschätzte und oft erstrebte Fähigkeit, ein schwieriges Ziel trotz entgegenstehender Hindernisse zu verwirklichen – scheint an zwei Voraussetzungen gebunden. Eine ist, dass der Akteur über Mittel verfügt oder sich Mittel zu verschaffen versteht, die zur Realisierung seiner Ziele geeignet sind. Die zweite ist, dass er a...
Das Verlangen nach Rationalität im Umgang mit Wirklichkeit verdankt sich zum beträchtlichen Teil der Allgegenwart von Unsicherheit. Das Erleben von Unsicherheit betrifft nicht nur die Möglichkeit von Naturkatastrophen und mancherlei scheinbar zufälligen Ereignissen, sondern ebenso sehr das Denken, Wollen und Tun unserer Mitmenschen, genauer: von au...
Die Sozialwissenschaften zählen nicht zu jenen Disziplinen, denen man einen deutlichen Einfluss auf die gesellschaftliche Wirklichkeit attestieren mag. Anders als Naturwissenschaften oder Mathematik beziehen sie die Anlässe des Erkenntnisfortschritts weniger aus sich selbst als aus dem Wandel ihrer Gegenstände. Dabei wirken die Sozialwissenschaften...
Es gehört zu den wenigen Konstanten in der Umwelt der Sozialwissenschaften und speziell der Soziologie, dass sie mit einer gewissen Regelmäßigkeit zum Gegenstand von Zweifeln und Enttäuschungen werden. So wurde nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Gesellschaften gefragt, wieso die „zuständigen“ Wissenschaften versagt hatten, das Ende der Zwei...
Die regelmäßige Evaluation der sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen wird – von unterschiedlichen Seiten – als ebenso unverzichtbar wie unerträglich wahrgenommen. Anhaltende Mittelknappheit und ein vermutlich übergeneralisierter Inferioritätsverdacht konvergieren in der Maxime, dass die dem deutschen Wissenschaftsbetrieb eigenen Stratifi...
Weil Organisationslernen und Organisationswandel eng verwandte Konzepte sind, empfiehlt sich zunächst ein Blick auf das Thema „Organisationswandel“. Dass Organisationen sich im Laufe ihrer nicht a priori limitierten Lebenszeit wandeln, ist ein trivialer Sachverhalt. Organisationen wandeln sich, um ihren Fortbestand in veränderter Umwelt zu sichern....
Die folgenden Überlegungen gelten einem Typ von gewerkschaftszentrierter Forschung, der zwischen den späten 1960er und dem Ende der 1970er Jahre einen Höhepunkt an Produktivität und Rezeptionsbereitschaft erlebte. Gemeint sind Arbeiten zur Gewerkschaftspolitik und zum Arbeiterbewusstsein, wie sie v. a. am Frankfurter Institut für Sozialforschung (I...
Parteien, Verbänden und Verwaltungen wird in soziologischen Theorien kein einheitlicher Status zugeschrieben. In Anlehnung an die Theorie sozialer Systeme (Luhmann 1984) werden sie oft als subjektlos, eigenlogisch und selbstbezüglich operierende Sinnprovinzen verstanden, die sich jedem steuernden Zugriff entziehen.
Sozialwissenschaftliche Untersuchungen, vornehmlich solche im Bereich der Politikforschung, offenbaren einen zunehmenden Gebrauch von Erklärungskonzepten, die als Rational choice-Ansatz firmieren. Unter diesem Etikett versammeln sich verschiedene Axiome der Mikroökonomik, der Spieltheorie und der Theorie öffentlicher Güter, mit deren Hilfe Ereignis...
Die These, dass der Prozess der Modernisierung moderner Gesellschaften nicht notwendig kontinuierlich erfolgt, sondern mit markanten Diskontinuitäten aufwartet, ist Gemeingut vieler Modernisierungstheorien. Die Kontingenz prominenter Modernisierungs-„Ereignisse“, die sich einem naiven Betrachter auch als Stufen präsentieren mögen, hat ergiebige Que...
Die Globalisierung kommunikativer und ökonomischer Beziehungen ist mit Veränderungen des kognitiven Zugriffs auf Wirklichkeit verbunden. Zum einen haben wir es ganz allgemein mit komplexen Wirkungen der wachsenden Inzidenz von Wissen – Stichwort „Wissensgesellschaft“ (Stehr 1994) – zu tun. Dabei mag es sich um eine bloße Koinzidenz von Veränderunge...
Der Band enthält die wichtigsten Beiträge des Autors zur Theorie rationaler politischer Akteure. Ihr Grundthema betrifft die Möglichkeiten des Umgangs mit Unsicherheit, sei es im Bemühen um konsequenzenbedachte Entscheidungen, sei es im Wege der Organisationsgestaltung. Die einzelnen Kapitel behandeln entweder Anwendungen der soziologisch informier...
Two Logics of Collective Action
The article starts by criticizing the concept of “interest group” in that it creates a false equivalence between labor and employer organizations, thus dissimulating the asymmetries of power between Labor and Capital. Then it analyzes how political forms shape interests and underlines a contradiction: whereas the ins...
Wann immer von den Besonderheiten der deutschen Volkswirtschaft und Sozialordnung die Rede ist, bilden die Gewerkschaften einen zentralen Bezugspunkt der Analyse. Für die institutionelle Gestalt der (west‑)deutschen Gesellschaft und das in den ersten Nachkriegsjahrzehnten entstandene „Modell Deutschland“ waren sie von konstitutiver Bedeutung. Die i...
Klimawandel und Klimapolitik sind seit einem Jahrzehnt wohletablierte Politikthemen in Deutschland, in vielen OECD-taaten
und in den internationalen Beziehungen. 1997 wurde auf einem Weltklimagipfel der Vereinten Nationen das sog. Kyoto-Protokoll
vereinbart. Es schreibt den avancierten Industriestaaten für den Zeitraum von 2008 bis 2012 eine Begren...
Die Entstehungsgeschichte moderner Wohlfahrtsstaaten ist in einer Fülle von sozi-alhistorischen und sozialpolitischen Studien
dokumentiert. Während die meisten dieser Studien den Fokus auf maßgebliche Interpretationen der „sozialen Frage", die in Betracht
gezogenen und schließlich gewählten sozialpolitischen Instrumente sowie deren Praktikabilität,...
Die These, dass der Prozess der Modernisierung moderner Gesellschaften nicht notwendig kontinuierlich erfolgt, sondern mit
markanten Diskontinuitäten aufwartet, ist Gemeingut vieler Modernisierungstheorien. Die Kontingenz prominenter Modernisierungs-„Ereignisse“,
die sich einem naiven Betrachter auch als Stufen präsentieren mögen, hat ergiebige Que...
Die flächendeckende und regelmäßige Evaluation sozialwissenschaftlicher Forschung gilt als ebenso unverzichtbar wie unerträglich.
Anhaltende Mittelknappheit und ein vermutlich übergeneralisierter Inferioritätsverdacht konvergieren in der Maxime, dass die
dem Wissenschaftsbetrieb eigenen Stratifizierungs- und Gratifikationsmechanismen der Ergänzung...
Staatliche Machtausübung und hierarchische Steuerung sind in doppelter Hinsicht begründungsbedürftig: Ist die Ungleichverteilung von Entscheidungsmacht hinreichend legitimiert? Und sind die von hierarchischer Steuerung bedingten Autonomieeinbußen durch höhere Effektivität und Effizienz gerechtfertigt? Die Kritik am Hierarchieprinzip gilt nicht nur...
Institutionelle Reformen, in deren Folge gesellschaftliche Prozesse einen von den Reformern intendierten Verlauf nehmen, sind ein unbezweifelbarer Beleg der Möglichkeit gesellschaftlicher Selbststeuerung. Allerdings ist in der vorangegangenen Diskussion deutlich geworden, dass weder Politiker noch Wissenschaftler über eine konsistente Theorie der z...
Nachdem wir im Kapitel 2 die Möglichkeit von Gesellschaftssteuerung in systemtheoretischer Perspektive diskutiert und im Kapitel 3 die verschiedenen Koordinationsmechanismen und einige Modi der Selbststeuerung von Interaktionszusammenhängen besichtigt haben, geht es in diesem Kapitel um einschlägige Befunde der empirischen Forschung. Eingestimmt du...
Wissenschaftliche Kongresse warten nur selten mit Sensationen oder historischen Ereignissen auf, welche dann die fachwissenschaftliche Diskussion über viele Jahre prägen. Doch es gibt Ausnahmen. Eine dieser in den Sozialwissenschaften höchst seltenen Ausnahmen ereignete sich am 12. September 1988 in der Technischen Universität Darmstadt. Die Verans...
Die Idee der zielbewussten Gesellschaftssteuerung hat nicht nur Diktatoren und Ideologen bewegt. Sie inspiriert noch heute manche Akteure der modernen Demokratie. Doch ihr utopischer Gehalt und unbefriedigende Erfahrungen machten sie zum Gegenstand einer soziologisch-politikwissenschaftlichen Kontroverse. Passt die Vorstellung von gestaltbaren Gese...
Organisationslernen und Organisationswandel sind eng verwandte Konzepte. Deshalb beginne ich mit einem Blick auf "Organisationswandel". Dass Organisationen sich im Laufe ihrer nicht a priori limitierten Lebenszeit wandeln, ist ein trivialer Sachverhalt. Organisationen wandeln sich, um ihren Fortbestand in einer veränderten Umwelt zu sichern. Das ge...
Der Text "Markt, Gemeinschaft, Organisation …" beschäftigt sich mit den je spezifischen Eigenlogiken der drei prominenten Koordinationsmechanismen. Die Fokussierung auf ihre je besonderen Leistungsmaxima und inhärenten Risiken deutet auf Korrekturbedarf an verbreiteten Zuschreibungen hin. So ist z.B. der Marktmechanismus keineswegs als Garant maxim...
Among the most conspicuous characteristics of the German Greens is not only their record of electoral success but also a history of internal division and fierce conflict. It was not until 1998 that conflict ceased to be endemic in the party. The German Greens were founded in 1979 by a rainbow coalition composed of people with considerably different...
Germany today appears to be anything but the fortunate country it was on the eve of unification. The extension of M odel Germany to Eastern Germany has contributed to the predicament Model Germany has encountered in the emerging international political economic setting. The pattern of unification and its consequences have impaired the sustainabilit...
Wann immer von den Besonderheiten der deutschen Volkswirtschaft und Sozialordnung die Rede ist, bilden die Gewerkschaften einen zentralen Bezugspunkt der Analyse. Ihre konstitutive Rolle für die institutionelle Gestalt der (west-) deutschen Gesellschaft und das „Modell Deutschland“ ist unbestritten. Die im Deutschen Gewerkschaftsbund vereinten Orga...
After a decade of, by and large, successful thoroughgoing reforms in several Postcommunist countries, it has to be recognized that the results of change contradict certain assumptions commonly held valid in political science. The paper outlines major theoretical premises of what might be summarized as the 'impossibility theorem of holistic reform'...
After a decade of, by and large, successful thoroughgoing reforms in several post-communist countries, it has to be recognized that the results of change contradict certain assumptions commonly held valid in political science. The paper outlines major theoretical premises of what might be summarized as the ‘impossibility theorem of holistic reform’...
Die Sozialwissenschaften haben die Transformation der sozialistischen Länder von Anfang an als willkommene Herausforderung ihrer diagnostischen und prognostischen Kompetenz betrachtet. Erschien bereits die deutsche Einheit als “sozialer Großversuch” (Giesen/Leggewie 1991) und “natürliches Experiment” (Offe 1991a), so galt das umso mehr für die mit...
Parteien und Verbände sind Medien der kontinuierlichen Repräsentation von Interessen und Überzeugungen im politischen System. Als freiwillige Vereinigungen mit einem auf Dauer angelegten Organisationsapparat sind sie — neben den Massenmedien sowie den diskontinuierlich wirkenden Bürgerinitiativen und neuen sozialen Bewegungen — die kollektiven poli...
In der öffentlichen Wahrnehmung wie in der sozialwissenschaftlichen Forschung wird die Transformation der DDR nicht als „Eigenprojekt“ der ostdeutschen Zivilgesellschaft angesehen, sondern als unvermeidliches Nebenprodukt der Vereinigung. Es sind vor allem Teile der westdeutschen Politikelite, insbesondere der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl und...
Die tatsächliche Entwicklung hat die pessimistischen Erfolgsprognosen widerlegt. Zwar meisterten die einzelnen Länder den Systemwechsel und die anschließende Transformation der gesellschaftlichen Teilbereiche auf recht unterschiedliche Weise, doch weisen die Veränderungen in der überwiegenden Zahl der Fälle in die von den Reformeliten gewählte Rich...
Entgegen aller Skepsis, welche die Transformationsforschung der ersten Jahre dominierte, wurde das Jahrhundertprojekt eines kompletten Systemwechsels in einer Vielzahl von Fällen erfolgreich bewältigt. Infolgedessen ist eine Revision jener Teile des sozialwissenschaftlichen Wissens erforderlich, in denen die Möglichkeit umfassender Gesellschaftsref...
Einer verbreiteten Annahme zufolge war das Institutionensystem des Sozialismus unter anderem von der Abwesenheit partikulärer sozialer Interessen geprägt. Die alleinregierende kommunistische Partei beanspruchte ein unanfechtbares Primat der Steuerung von Staat und Gesellschaft, das „gesellschaftlichen“ Interessen und erst recht konkurrierenden Repr...
Die Globalisierung kommunikativer und ökonomischer Beziehungen ist mit Veränderungen des kognitiven Zugriffs auf Wirklichkeit verbunden. Dabei haben wir es nicht nur mit der wachsenden Bedeutung von Wissen als Produktionsfaktor und -résultat, als Ware und Statusressource zu tun, sondern die Prozesse der Globalisierung scheinen auch die Entwertung v...
Ursprünglich ein Gutachten für die Forschungsgruppe Europa, Centrum für angewandte Politikforschung, München. Eine Druckfassung erschien 1999 unter dem Titel "Die Transformation der DDR - Verfahren und Resultate" im Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh.
The introduction of an open market economy in East Germany was accompanied by massive deindustrialisation and double‐digit unemployment rates. Thus, the dissatisfaction with the new institutional order as it is exhibited by a considerable minority is attributed to the shocks imposed by the economic and monetary union of July 1990. On closer inspect...
Das Thema Globalisierung steht heute im Mittelpunkt der meisten wirtschafts-politischen Diskussionen. Dabei bestehen über die Dimensionen und die zu erwartenden Folgen der Globalisierung sehr unterschiedliche Einschätzungen. Inwieweit sind diese Folgen von den "praktischen" Interessen verschiedener Akteure geprägt? Welche soziokulturellen und polit...
Der Ausnahmecharakter der DDR in der Gruppe der ostmitteleuropäischen Reformstaaten steht außer Frage. Der Beitritt zur Bundesrepublik darf als Selbstaufgabe einer eben erst ins Leben getretenen Zivilgesellschaft interpretiert werden. Dem frei gewählten “Anschluß” korrespondieren Handlungen der westdeutschen Partner, die gleichermaßen als solche de...
This article examines the process of economic transformation in the new German Länder, addressing some of the misconceptions which surround it. First, it questions the concept of ‘shock therapy’. In contrast to other post‐communist countries, east Germans were cushioned from the full force of the transformation to a market economy by government pol...
Zusammenfassung
Mit der Renaissance von Akteurtheorien in Analysen der modernen „Organisationsgesellschaft“ erfahren auch das Steuerungsvermögen kollektiver Akteure und ihre Fähigkeit zu Kompetenzgewinnen vermehrte Aufmerksamkeit. Der Beitrag vermittelt - in Form eines systematisierten Literaturberichts - einen Überblick über die Angebote der empir...
Der Ausnahmecharakter der DDR als ein Fall der postsozialistischen Transformation steht außer Frage. In Anbetracht der attraktiven Option des Beitritts zur Bundesrepublik gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes wird die deutsche Einheit nicht grundlos als Selbstaufgabe bzw. „Anschlug“ interpretiert. Folgerichtig erscheint die Einheit aus westdeutschem B...
Der Ausnahmecharakter der DDR als Fall der postsozialistischen Transformation steht außer Frage. Er ist nicht nur mit den Stichworten Institutionen- und Finanztransfer eindeutig gekennzeichnet, sondern auch dadurch, daß lediglich Sozialwissenschaftler den Begriff der Transformation — oder der Transition — verwenden, während es die Veranstalter zusa...
Das Reformprogramm, dem sich die postsozialistischen Staaten seit 1989 unterziehen, unterscheidet sich erheblich von allen Reformprojekten, die bis dato in Staaten der „ersten“ und „dritten“ Welt in Angriff genommen oder auch nur entworfen wurden. Tiefe und Reichweite des institutionellen und gesellschaftlichen Wandels übertreffen ebenfalls alles,...
Betrachtet man die Entwicklung der Arbeitszeiten während der letzten 30 Jahre im Überblick, so zeichnet sich ein kontinuierlicher Trend der Differenzierung ab. Gemessen an Merkmalen wie 40 (bzw. 37) Stunden an allen
Wochen des Jahres, 8-Stundentag von Montag bis Freitag mit festen Zeiten für Arbeitsbeginn und -ende, keine Schichtarbeit und höchsten...
Situationsgebundenheit und Vergangenheitsbezug von Präferenzen lassen Politikkonzepte als unterkomplex erscheinen, die allein auf die Überwindung von Realisierungshindernissen setzen, welche den Wünschen negativ Betroffener im Wege stehen. In einer Gesellschaft, deren Fragmentierung in selbstbezügliche Teilsysteme zu physischen Bestandsproblemen in...
Arbeitszeit ist eine Stellgröße an der Schnittstelle zwischen dem Regelwerk der ökonomischen Systemintegration und den normativen Strukturen der Sozialintegration (im Sinne der Unterscheidung von Lockwood 1971). In dieser Funktion hat sie in der letzten Dekade erheblich an Bedeutung gewonnen. Das ist jedoch nicht bloß eine Folge von geplanten Entsc...
Die vorangegangene Bilanzierung von Wirkungen der Neuen Technologien, der industriellen Arbeitszeitentwicklung und der individuellen Lebensverhältnisse erlaubt noch keine sicheren und sozialwissenschaftlich begründeten Schlüsse auf Form und Inhalt einer Arbeitszeitpolitik, die unterschiedlichen Rationalitätsanforderungen genügt und deshalb als sozi...
Die Untersuchung von Wirkungen der Einführung Neuer Technologien in die Konstruktionsabteilungen hatte zum Ziel, zur Beantwortung von zwei Fragen zu beizutragen: Wie beeinflussen neue, komplexe Arbeitstechniken die Verhandlungsposition einer 'starken', weil für den Unternehmenserfolg an dynamischen Märkten ausschlaggebenden Arbeitskräftegruppe? Ent...
Zusammenfassung
Mit wachsender Häufigkeit wird in Handlungs- und Politikanalysen von einem Typus der Erklärung Gebrauch gemacht, der unter dem Etikett „Rational choice“ firmiert. Dank verschiedener Erkenntnisgewinne im Phänomenbereich des kollektiven Handelns und der rationalen Kooperation hat die „rationale“ Wahlhandlungstheorie die Begrenzungen d...
Der Arbeitszeitkonflikt von 1984 folgte aus der Wahrnehmung eines Bruchs zwischen Wirtschaftswachstum und Beschäftigungsentwicklung. Die Verkürzung der Wochenarbeits¬zeit sollte einer Umver¬teilung des Arbeitsvolumens auf eine größere Zahl von Beschäftigten dienen. Die Arbeitsmarkt¬wirkung der erzielten Arbeitszeitverkürzungen, Vorruhestands¬regelu...