
Hanns-Georg BroseUniversity of Duisburg-Essen | uni-due · Institut für Soziologie
Hanns-Georg Brose
Professor em. Dr. phil.
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Publications (61)
Der Text skizziert die Entwicklung der Forschung zum Thema Arbeit und Biographie der letzten dreißig Jahre überwiegend für den deutschsprachigen Raum. Der Fokus liegt dabei auf der Erwerbsarbeit. Es zeigt sich, dass Erwerbsarbeit zunehmend als – mehr oder weniger unsicheres und diskontinuierliches – Beschäftigungsverhältnis in den Blick der Biograp...
Der Text skizziert die Entwicklung der Forschung zum Thema Arbeit und Biographie der letzten dreißig Jahre überwiegend für den deutschsprachigen Raum. Der Fokus liegt dabei auf der Erwerbsarbeit. Es zeigt sich, dass Erwerbsarbeit zunehmend als – mehr oder weniger unsicheres und diskontinuierliches – Beschäftigungsverhältnis in den Blick der Biograp...
Das Thema des Plenums ‚Zeit(en) der Transformation‘ scheint absichtsvoll vieldeutig formuliert zu sein. Die Art, wie Zeit und Transformation sich (wechselseitig) bedingen (wird die Zeit an der Veränderung sichtbar oder die Veränderung in der Zeit?) bleibt ebenso offen, wie die eingeklammerte Mehrzahl von Zeit(en) andeutet, dass hinsichtlich dessen,...
Private Lebensformen beruhen auf bestimmten Formen des Arbeitens und Wirtschaftens, und verändern sich mit ihnen. Seit geraumer
Zeit wird über die Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen in Deutschland und mögliche Folgen dieser Entwicklung
für Erwerbspersonen diskutiert (für die neuere Debatte u.a. Keller/Seifert 2000, Sauer/Kratzer 2004,...
Essay zu: 1. Hartmut Rosa: Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 2005, 550 S. 2. Markus Schroer: Räume, Orte, Grenzen. Auf dem Weg zu einer Soziologie des Raums. Frankfurt/M.: Suhrkamp 2006, 334 S.
There are three different concepts and analytical aspects of social time in contemporary western societies that are referred to in this article: (1) the different tempos of social processes and (2) the varying time horizonsof ‘socially expected durations’ (Merton, 1986). It is argued that due to spatial, technological and socio-economic changes a t...
Die Rede von der modernen Gesellschaft als einer Organisationsgesellschaft hat, wie die „Risikogesellschaft“ oder die „Wissensgesellschaft“, den Charakter jener aus dem wissenschaftlichen in den öffentlichen Diskurs eingesickerten deutungsmächtigen Begriffe, die sich selbst zu plausibilisieren scheinen.1 Manches an dieser Plausibilität verflüchtigt...
Face a la volatilite et la turbulence des marches, les entreprises economiques tentent de devenir plus flexibles et de controler les effets d'irreversibilite causes par leurs operations et decisions. Cela se reflete par des nouvelles formes de schematisation du medium temps, utilisant a la fois la vitesse et le ralentissement, la continuite et la d...
Die Verfasser untersuchen Funktionen, Lösungen und Probleme der Organisationsform Call-Center. Aus organisationssoziologischer Sicht werden grundlegende Funktionen und Dilemmata organisationeller Grenzstellen beleuchtet und mit Informationen über Organisations- und Beschäftigtenstruktur, Arbeitsweisen und Kundenbeziehungen der verschiedenen Typen v...
In modern societies, exchange relations based on reciprocity are central conditions: of the emergence and maintenance of social solidarity. Thus the recent discussion about the erosion of solidarity should be focused on the change of reciprocity patterns. In this view, the organisation perpective is a promising one. With regard to processes of tran...
Führt die Globalisierung zu einer Konvergenz der unterschiedlichen Wirtschaftssysteme? Die Beiträge in diesem Band wenden sich gegen die Vorstellung, dass der institutionelle Kontext wirtschaftlichen Handelns im Zuge der Globalisierung an Bedeutung verliert. Die Analysen zeigen vielmehr, dass sich der institutionelle Kontext wirtschaftlichen Handel...
Diese Überlegungen sind einzuordnen als ein Beitrag zur Debatte über die Bedeutung von nichtökonomischen Motiven wirtschaftlichen Handelns bzw. über die Einbettung von Organisationen des Wirtschaftssystems in soziale Beziehungen (Polanyi 1978, Granovetter 1985). Gemeinwohlbezüge gehören zu den nichtökonomischen Motiven, in die wirtschaftliches Hand...
Am Beispiel der Umwandlung eines staatlichen Unternehmens, der Deutschen Bundespost Telekom, in eine private Aktiengesellschaft wird deutlich, daß diese Transformation einerseits Gemeinwohlbezüge begrenzt und ökonomisiert. Andererseits sehen wir Hinweise darauf, daß aus den vervielfältigten Umwelten und Öffentlichkeiten, denen sich die Deutsche Tel...
Zusammenfassung
Der Beitrag beleuchtet das Verhältnis von Organisation und Biographie unter dem Gesichtspunkt der Inklusion. Nimmt die Organisationstheorie herkömmlicherweise an, daß gerade die Exklusion von Persönlichem, Subjektivem und „Privatem“ moderne Organisationen kennzeichnet, so untersuchen wir anhand von vier Beispielen die vielfältigen W...
In dem Kapitel, das die Typologie der Muster biographischer Entwicklung innerhalb unseres Samples vorstellte, wurden bereits je nach Typus unterschiedliche Formen der subjektiven ‚Nutzung‘ von Zeitarbeit bzw. allgemeiner: der Verankerung von Zeitarbeit im Lebensarrangement erkennbar. Diese sollen im folgenden noch einmal systematisch dargestellt we...
Wenn es darum geht, zu definieren, was soziale Zeit sei, wird zumeist betont, was sie nicht ist, nämlich physikalische Zeit i.S. des Zeitbegriffs der klassischen Mechanik. D.h., soziale Zeit ist: nicht homogen, sie ist nicht kontinuierlich, nicht quantitativ meßbar und nicht beliebig teilbar.1 Dabei gilt es festzuhalten, daß dieser physikalische Ze...
Im folgenden Kapitel geht es um „Bilder“, in denen die Befragten ihr Leben angemessen symbolisiert sehen. Dabei wird im Vergleich zu den bisherigen Teilen methodisch ein anderer Weg beschritten, sowohl was die Erhebung, als auch, was die Auswertung betrifft. Während es bei der Rekonstruktion der Muster biographischer Entwicklung darum ging, weitgeh...
Im folgenden soll unter Bezug auf institutionentheoretische Ansätze und Theorien sozialer Differenzierung Besonderheiten in den privaten Arrangements von Zeitarbeitern und Zeitarbeiterinnen nachgegangen werden, deren typische Ausprägungen im letzten Teil des vorhergehenden Kapitels bereits vorgestellt wurden.
Im folgenden Abschnitt wenden wir uns nun der Frage zu, ob sich für die rekonstruierten Muster biographischer Entwicklung entsprechende, differentielle biographische Zeitperspektiven erkennen lassen. Darüber hinaus sollen die Formen alltäglichen Zeiterlebens und zeitbezogenen Handelns — beispielsweise Formen der Zeiteinteilung — im Alltag (Arbeit u...
Bei unseren quantitativen Analysen haben wir uns auf folgende Quellen gestützt:
1.
Die halbjährlich von der Arbeitsverwaltung veröffentlichten Statistiken zu bestimmten soziodemographischen und beruflichen Merkmalen von Zeitarbeitnehmern, sowie „Bewegungsdaten“ über die pro Halbjahr registrierten neu begründeten bzw. beendeten Beschäftigungsverhält...
Kehren wir am Schluß zur Ausgangsfrage unserer Untersuchung zurück: Welche Formen der Lebensführung, welche Biographien lassen sich unter den Bedingungen der Zeitarbeit finden?
In stark gestraffter Form werden wir nun zunächst ausgewählte Ergebnisse aus unserer quantitativ verfahrenden Analyse der soziodemographischen Daten und (Berufs-)Lebensläufe von Zeitarbeitnehmer/innen darstellen.1 Dabei soll zum einen der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich anhand dieser Befunde spezifische sozialstrukturelle Konstellationen...
Für eine Erklärung der ungleichen Verteilung von Arbeitsmarktchancen und -risiken sind in unterschiedlichen theoretischen Ansätzen — wie etwa der Humankapitaltheorie oder verschiedenen Modellen der Segmentierung des Arbeitsmarktes — Vorstellungen über die soziale Konstitution der Zugehörigkeit zu Randbelegschaften bzw. über die Bedingungen der Allo...
Im Laufe des Jahres 1989 waren in der Bundesrepublik durchschnittlich fast 100.000 Zeitarbeitnehmer beschäftigt. Damit hat sich diese Zahl im Verlauf von nur vier Jahren verdoppelt. Weitere Wachstumsraten in Höhe von 20–30% jährlich werden prognostiziert. Dies signalisiert eine Dynamik des Zeitarbeitsgewerbes, die wohl nur von wenigen Branchen erre...
Die Zunahme der Zeit-/Leiharbeit wird in der öffentlichen wie der sozialwissenschaftlichen Diskussion häufig als Ausdruck und Teil einer allgemeinen Tendenz der Deregulierungl und Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen gedeutet. Von Vertretern einer neoklassischen Wirtschaftstheorie wird diese Entwicklung zumeist befürwortet. (Walter/Solt...
Zeitarbeit ist ein Instrument der betrieblichen Beschäftigungspolitik und insofern in die Zusammenhänge unternehmerischer Strategien, einzelwirtschaftlicher Rationalitäten und das Gefüge personalpolitischer Optionen eingebunden.
Die Beschäftigungsform der Zeitarbeit (bzw. der Leiharbeitl) ist in der Bundesrepublik Deutschland durch das “Arbeitnehmerüberlassungsgesetz” (AÜG) vom 7.8.1972 geregelt, das im Rahmen des “Beschäftigungsförderungsgesetzes” vom 26.4.1985 in einigen wichtigen Abschnitten in die heute geltende Form abgeändert wurde.2
Das folgende Kapitel stellt die wichtigsten Ergebnisse einer Untersuchung zum Verbleib ehemaliger Leih-/Zeitarbeitnehmer zusammenfassend dar. Diese Untersuchung wurde nach Abschluß der ersten Auswertungen unserer quantitativen und qualitativen Erhebungen durchgeführt — in gewissem Sinne ist die für sie leitende Fragestellung nach dem Verbleib im An...
Die Renaissance sozialwissenschaftlicher Biographieforschung — aber auch die zunehmende Präsenz autobiographischer Formen der Selbstdarstellung im Alltag — stehen mit einem Prozeß der Individualisierung und der (im letzten Jahrzehnt beschleunigten) Erosion kollektiver Lebensformen in Zusammenhang.
Als “prekär” werden, in Anlehnung an einen entsprechenden Sprachgebrauch in der französischen Arbeitssoziologie, solche Beschäftigungsverhältnisse bezeichnet, die von dem Modell der Dauer-Vollzeitbeschäftigung abweichen. Das wären u.a.: befristete Beschäftigungsverhältnisse; Leiharbeit; Teil-zeitarbeit; Saisonarbeit; Heimarbeit. (Linhart/Maruani 19...
Die These unseres Beitrags lautet, daß das Verhältnis von sozialer Zeit und Lebenszeit nicht mehr von einem (relativ durchgängig gültigen) Muster der Zeitauffassung und Zeitnutzung beherrscht wird. Vielmehr werden die Differenzen der Rhythmen und Eigenzeiten in verschiedenen sozialen Kontexten nicht nur (wieder) berücksichtigt, sondern systemisch g...
In jüngster Zeit ist, vor allem von Beck (1983) und Beck-Gernsheim (1983; 1984), eine Diskussion über gesellschaftliche Tendenzen zur Individualisierung angeregt worden. Zumindest da, wo die These von der zunehmenden Bedeutung individualisierter Lebenslagen auch auf Frauen ausgedehnt wurde, stieß sie auf Kritik. Der Anlaß dafür dürfte in einer mögl...
Als ein Versuch zur Überwindung der schlechten Alternative von Handlungs- und Strukturtheorie hat die Biographieforschung seit Mitte der siebziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland zunehmende Bedeutung erlangt. 1)
Die Biographieforschung ist bemüht, Prozesse lebensgeschichtlicher Entwickung und, vermittelt darüber, des sozialen Wandels zu untersuchen. Dabei ist sie von dem Interesse geleitet, die Vermittlung vom Allgemeinen und Besonderen aus der ihr eigenen Perspektive zu analysieren: Sie rekonstruiert die alltagspragmatische Aneignung und Reproduktion sozi...
Ein wichtiger Aspekt bei der Diskussion um die Zukunft bzw. Krise der Arbeit ist die Veränderung von Arbeitszeitstrukturen. Diese Diskussion wurde bisher primär unter humanisierungs-oder arbeitsmarktpolitischen Gesichtspunkten geführt. Die Veränderung von Zeitstrukturen wird dabei als eine Steuerungsvariable — im Politikbereich — oder — im soziokul...
Die hier vorgelegte Studie über Berufsbiographien von Industriearbeitern stützt sich auf empirisches Material, das im Rahmen eines Forschungsprojektes an der FU Berlin zwischen 1972 und 1974 erhoben wurde. Zwischen 1971 und 1975 wurde dieses Projekt im Schwerpunkt Industrie- und Betriebssoziologie der DFG gefördert. Über wesentliche Ergebnisse habe...
Die folgenden Bemerkungen konzentrieren sich zunächst auf die Diskussion um den ‘Beruf, die in den 50er Jahren im deutschsprachigen Raum geführt wurde.
In den folgenden Abschnitten sollen die berufsbiographischen Muster mit Handlungs- und Wahrnehmungsstrukturen bei der Bewältigung problematischer Arbeitssituationen in einen Zusammenhang gestellt werden. Man kann die berufsbiographischen Muster in ihrer Makrostruktur als den längerfristigen Versuch begreifen, die berufliche Arbeit so zu gestalten,...
Erfahrungen konstituieren sich im spezifischen Umgang mit sozialer Realität, in der Auslegung und Interpretation (von Ausschnitten) einer veränderlichen Umwelt, bei dem Versuch, diese zu bewältigen und in ihr zu handeln. In den Aufbau der Erfahrungen geht schließlich auch ein, wie dieses Handeln/Unterlassen auf die soziale Realität wirkt und wie di...
Ausgangspunkt war die Annahme, daß berufsbiographische Entwicklungen und Erfahrungen nur unter Berücksichtigung der Gegenstände der Erfahrung, also der betriebs-, branchen- und tätigkeitsspezifischen Bedingungen rekonstruiert werden können. Diese wurden zunächst durch die Unterscheidung verschiedener Subsamples (Baubetriebe, Elektrobetriebe) vorläu...
Die hier vorgelegte Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Zusammenhang von Arbeitserfahrungen und — insbesondere arbeitsbezogenen — Handlungs- und Bewältigungsmustern empirisch zu bestimmen. Ausgangspunkt der theoretischen Überlegungen waren dabei fogende Annahmen:1.
Daß das Zustandekommen von Bewußtseins- und Handlungsstrukturen sinnvollerwe...
"There are three different concepts and analytical
aspects of social time in contemporary western societies that are
referred to in this article: (1) the different tempos of social processes
and (2) the varying time horizons of 'socially expected durations'
(Merton, 1986). It is argued that due to spatial, technological and
socio-economic changes a...
"Wenn, zu Beginn des Soziologentages 2006, die Faszination des Fußballspiels verflogen sein wird, dann wird die 'Hauptsache Arbeit' ihren angestammten Platz in der öffentlichen Aufmerksamkeit wieder einnehmen. Obwohl das Legitimationsplakat: 'Hauptsache Arbeit!' einen Ideologieverdacht durchaus nahe legt, bleibt die primäre Evidenz und unbedingte R...
Die Verfasserinnen analysieren die Deregulierung der Telekommunikation in der Bundesrepublik anhand von drei Beispielen: der Transformation des Beschäftigungsverhältnisses der Beamten, der Regulierung des de facto verbliebenen Fast-Monopols der "letzten Meile" der Leitungen in die Haushalte im Telefon-Festnetz und dem Börsengang der Telekom. Sie un...
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Vergleich von Zeit und Zeitlichkeit im Anschluss an Phänomenologie und neuere Systemtheorie. Konzeptuelle Bestimmung von Problemen der Zeitlichkeit bzw. Temporalität und ihrer Bedeutungszunahme in Zeiten der Turbulenz und Unsicherheit.