Hanno Scholtz

University of Zurich | UZH · Sociological Institute

Political polarization in the United States has problematic consequences , but its explanations so far brought few ideas how to break the long-term trend. The current paper tells a new analytical narrative: Polarization is a general problem of Western societies, and it generally results from a mismatch between contemporary societies and institution...

Zur politischen Polarisierung mit dem Extrembeispiel USA liefert das vorliegende Papier eine neue Erklärung: Polarisierung ist ein allgemeines Problem westlicher Gesellschaften, das in den USA nur in einem außerordentlich hohen Maße auftritt, erzeugt dadurch, dass auf der Zuordnung von Individuen zu Gruppen basierende politische Institutionen heuti...

As climate change is the probably most pressing challenge to humanity in our times, social science research on climate has grown tremendously in the last decades. In each of the years 2017 to 2019, more than 2500 social science articles where published. If you want to understand what is discussed in this huge field, or even aim to enter it with own...

Research on populism has been described as „a minor industry“ in 2009, not to speak of the time since 2016. If you want to delve into this field as a student, where do you start? Here are twelve suggestions, plus three additional ones. Based on the short descriptions given below, pick the area in which you want to engage, and down in the long readi...

Jenseits der individuellen Bedeutung von Ressourcen, wie sie in Kap. 4 diskutiert wurde, bezieht sich die Mediensoziologie auf die soziale Struktur, welche die Ressourcenverteilung der Gesellschaft gibt. Mediennutzung hängt ab von der sozialstrukturellen Position und Medien vermitteln ihre Bilder der Welt in einer Welt, die sozial strukturiert ist....

Die alten Massenmedien Buch, Zeitung, Radio und Fernsehen vor dem Aufkommen des Internet kommunizierten in einem industriellen Produktionsmodus: zentrale Produktion durch relativ wenige Sender und Rezeption relativ einheitlicher Produkte durch viele Empfänger. Daraus ergibt sich eine Gegenüberstellung der beiden klar unterschiedenen Akteursgruppen...

Der erste Abschnitt ist dabei dem Weg gewidmet, auf dem die Beeinflussung von Erwartungen rational passiert, nämlich der Information. Medienvermittelte Signale verändern die Erwartungen, die Akteure von der Welt haben, und im Allgemeinen präzisieren sie diese und liefern damit Information im Sinne des Shannonschen Informationsbegriffes.

Zunächst kehren wir noch einmal zum Schema der soziologischen Erklärung zurück und diskutieren Entstehung, Motivation, und Begrifflichkeiten.

Dieser Abschnitt verbindet zwei bereits behandelte Konzepte: Konventionen und Frames. Frames sind Erwartungsstrukturen, die bei Akteuren bestehen und von gegenwärtiger Wahrnehmung aktiviert und damit handlungsleitend werden können. Konventionen sind Einigungen auf bestimmte Erwartungen, und in der Interaktion mehrerer Akteure ist es hilfreich, wenn...

Soziales Handeln wird beeinflusst davon, wie ein Akteur die möglichen Ergebnisse der sozialen Interaktion bewertet. Jede soziologische oder allgemeiner sozialwissenschaftliche Analyse muss also untersuchen, wie Bewertungen aussehen und was sie beeinflusst. Dazu sind zunächst allgemeine Begrifflichkeiten nötig, etw wie Bewertungen von den unterschie...

Wissenschaft ist ein System der Produktion von Wissen und Sichtweisen, die durch die Anwendung von Methoden gewonnen werden. Ziel dieses Kapitels ist, Ihnen in der Vielfalt dieser Methoden eine systematische Orientierung zu ermöglichen. Es betrachtet (1) die Entwicklung wissenschaftlicher Methodik, in der drei Phasen gesellschaftlicher Entwicklung...

Medien sind in Gesellschaften eingebettet, die sich wandeln, und Veränderungsprozesse und Medien beeinflussen einander wechselseitig. Dieses Kapitel betrachtet (1) die Parallelität von Medien- und allgemeinmenschlicher Sozialgeschichte; (2) vier Theoretiker sozialen Wandels, deren Impulse in der Mediensoziologie aufgenommen und verwendet werden; (3...

Der erste Abschnitt befasst sich mit Ressourcen allgemein. Warum heißt das Kapitel überhaupt Ressourcen, warum verwenden (Medien-)Soziologen in diesem Zusammenhang insbesondere den Kapitalbegriff so ausgiebig, welche unterschiedlichen Kapitalbegriffe gibt es, und wie werden sie gegeneinander abgegrenzt? Abschließend enthält der Abschnitt einige Inf...

Wie beeinflusst die mediale Produktion die Wahrnehmung von Akteuren und damit ihr Handeln? Die bisherigen Kapitel lieferten das Handwerkszeug, nun diese Hauptfrage der Mediensoziologie angehen zu können. Dabei wird diskutiert, (1) wie die Kritische Theorie vor entgegen der sozialen Ausdifferenzierung von Wissenschaft als wertfreiem Empiriegeschäft...

Sozialer Wandel und technischer Medienwandel sind nicht zu trennen – einerseits hat das Internet insbesondere seit den 1990er Jahren massiv zur gesellschaftlichen Veränderung beigetragen, andererseits ist es selbst eine Neukombination von technischen Möglichkeiten, die schon länger da waren und erst durch die Individualisierung und neuen Interaktio...

Das Internet ermöglicht mediales Produktionshandeln für jeden. Die industriegesellschaftliche Trennung zwischen relativ wenigen Medienakteure einerseits und der Bevölkerung als passiven Rezipienten ist Vergangenheit. Individuelle Produktions- und Weitergabeprozesse sind Formen sozialen Handelns mit medialem Aggregationspotenzial. Sie erreichen zwar...

Dieses Kapitel verfolgt vier Lernziele:

Was haben Veränderungen in Gesellschaften und ihren Medien miteinander zu tun? Wo tragen Medien zu gesellschaftlichen Problemen bei und wo können sie diese lösen helfen? Wie wird darüber in der Wissenschaft diskutiert, und wie hängen diese Diskussionen zusammen? Ausgehend von Individuen mit ihren Wahrnehmungen und Handlungsentscheidungen, den von i...

Die Möglichkeiten oder Handlungsoptionen, die Akteure haben, werden wesentlich von den ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen bestimmt werden. Das Kapitel klärt hierzu zunächst das Verhältnis von Begriffen wie Optionen, Ressourcen, Restriktionen und Kapitalien zueinander, grenzt die vier Ressourcen Einkommen, Vermögen, Zeit und Kapitalien gegenei...

Der kurze Schlussabschnitt blickt auf die verwendete Methodologie zurück, die zu Teilen der heutigen Soziologie in Spannung steht. Zwei Argumente haben dafür gesprochen, diese Spannung einzugehen: Erstens ist es pädagogisch hilfreich, dass mithilfe des handlungstheoretischen Instrumentariums sich Begriffe zusammenzusetzen lassen wie aus Bausteinen....

Dieses Kapitel analysiert, wie man mit den bereits entwickelten Begriffen die Dynamiken sozialen Wandels der letzten 200 Jahre verstehen kann. Es diskutiert den Begriff der Individualisierung in der strukturellen Sichtweise von Georg Simmel, der psychologischen von Norbert Elias und der prozessorientierten von Ulrich Beck. Es stellt Ulrich Beck dar...

Diesem Kapitel analysiert, wie Akteure mögliche Ergebnisse ihres eigenen Handelns und der sozialen Interaktion bewerten und was solche Bewertungen beeinflusst. Dazu gehört zunächst die Unterscheidung der disziplinären und prozeduralen Konnotationen der Begriffe Motivation, Ziel, Präferenz und Intention und Max Webers Kategorien des traditionalen, a...

Das Konzept des Diskurses lässt sich handlungstheoretisch basierter Systematik als Interaktionen auf der Basis von Konventionen über Frames zuordnen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Prozesse der Moral Panic als eines spezifischen Typs medialer Diskurse, die beim Auftreten sozialer Probleme Konventionen der Problemwahrnehmung durch temporäre Übertre...

Das Lehrbuch führt gut lesbar in die verschiedenen Felder der Soziologie ein und bindet diese an die ihnen zugrunde liegende gesellschaftliche Realität zurück. Es ist eine systematische und verständliche Darstellung, die einen Überblick ermöglicht und Probleme und im Fach geführte Diskussionen einordnen lässt. Der Autor PD Dr. Hanno Scholtz ist Pri...

Politik ist der gesellschaftliche Bereich der Findung und Umsetzung allgemein verbindlicher Entscheidungen. Vier seiner Aspekte sind in besonderem Maße ein Untersuchungsfelder der Soziologie: Erstens gibt es eine große Vielzahl von Definitionen des Politikbegriffs, die aus diesem handlungstheoretisch basierten Verständnis systematisch klar zuordnen...

Sozialstrukturanalyse beschreibt, wie die Welt sich sozial strukturiert, und dies ganz wesentlich (aber doch nicht ausschließlich) in Bezug auf die individuelle Ressourcenausstattung. Zentrale Innovationen in ihr sind die Klassentheorie von Karl Marx mit seinem dichotom besitzbasierten Klassenkonzept, der dem zugrunde liegenden Verelendungsthese un...

Die Soziologie ist durch eine große Methodenvielfalt gekennzeichnet. Das Kapitel beschreibt, in welchen drei großen Phasen sich die Methoden der Soziologie entwickelt haben und welche Rolle dabei insbesondere einerseits Karl Poppers Kritischer Rationalismus und andererseits der Sozialkonstruktivismus spielte. Es diskutiert den Kerngedanken der Über...

Dieses Kapitel adressiert das Verhältnis zwischen Handlungen und Strukturen in der Soziologie. Es beginnt mit der Diskussion der Handlung-Struktur-Differenz als Charakteristikum des Faches und verwendet das Beispiel der Konventionen, um zu erklären, wie diese beiden Seiten zusammenhängen. Der Zusammenhang lässt sich genauer analysieren mithilfe der...

Dieses Kapitel diskutiert Strukturen, die die soziale Welt prägen. Es vertieft das (bereits aus Kap. 1 bekannte) Schema der soziologischen Erklärung als Analyseinstrument mit seinem Hintergrund und den verwandten Begrifflichkeiten. Es führt den Begriff des sozialen Netzwerkes ein mit seiner Unterscheidung von Knoten und den Verbindungen zwischen ih...

Drei wichtige Bereiche soziologischer Theorie stehen zu dem mit diesem Buch verfolgten analytisch-handlungstheoretischen Aufbau in einem Spannungsverhältnis, lassen sich aber dennoch von seiner Grundlage aus gut verstehen: Erstens ist die handlungsorientierte Soziologie stark Max Webers Norm eines normfreien Wissenschaftsverständnisses verpflichtet...

Als erstes der Kapitel zu den generellen Aspekten von Handlungssituationen thematisiert dieses Kapitel die Erwartungen, die Akteure haben: Dazu gehört als erstes der Begriff der Information als Veränderung der Erwartungen (Shannon), und in Bezug dazu die Begriffe der Redundanz, Intentionalität, des Realitätsbezuges (Dretske) und des Interpretations...

Viewing the history of European civilization as an completed episode in which Western societies were structured in partitioning groups under common institutional roofs is a far-reaching and powerful hypothesis. It gives an explanation for the relative ascent of the West and for a number of current social problems, and it allows to derive Civil demo...

Social "development" is a concept taken from the life of individuals "unwrapping" from inexperience into responsibility. It does not always take a smooth way, but mechanisms of coping with inexperience on the social level are yet understudied. This paper aims to fill this void. After discussing the metaphors of development and individual adolescenc...

The zip file contains the Stata ado file debates08.ado that can be used to turn downloaded Web of Knowledge data into Stata data and extract factor-analytic cocitation factors (which I call debates) from these data.

This paper develops steps for starting a social movement that makes Civil democracy real.

The first decades of the 21st century see a world in crisis not less than the early 20th century did. Sociology describes a ’second modernity’ emerging, and a loss of institutional performance and legitimacy, globalizations, social inequalities, economic crises, political violence and terrorism in times of hugely shifting global resource distributi...

Does information and communication technology (ICT) still bear the possibility of a disruptive change for the so far invariable area of politics? While entertainment, news media and even universities have been recent challenged by Youtube, Twitter or Coursera, Washington has not yet faced comparable ICT-based competition, despite intense research....

What is, or maybe was, Europe? And might there be a nexus between the fact that specific Western institutions diffused over the globe, and global problems? The paper describes how western Christianity emerged shaping itself in a specific 'groups under roofs' structure of social relations that is described by the partition of society into groups whi...

Mediensoziologie ist ein spannendes und aktuelles Forschungsgebiet, zu dem es bis anhin keine systematische Einführung gibt. Der Text beruht auf der 2018 zum vierten Mal in Fribourg durchgeführten Vorlesung „Einführung in die Mediensoziologie“. Er wurde im Frühjahrssemester semesterbegleitend geschrieben. Eine Publikation ist für 2019 geplant: Über...

This project submitted to the Swiss National Science Foundation explores civil-society based decision making (CSBD), an upstream proposal regarding the digital-ization of politics that eases direct-democratic decision-making through allowing to store trust in political actors who provide decision proposals and serve as representation if no direct d...

This paper describes network-based collective decision making (NBCDM), an ICT-based technique of mak-ing collective decisions from very modest group sizes up to the global scale, suitable for all cases outside the vanishing European tradition of identical individual-to-group mappings that allowed for Western industrial democracies. The paper descri...

Terror started a war in 2001 as it did in 1914. Likewise are economic crises, waves of globalizations and of democratizations, increases in inequalities and shifts in the global resource distribution recent phenomena which have parallels roughly a century ago. This book shows that this is no coincidence. Instead, it is a key for understanding world...

Terror started a war in 2001 as it did in 1914. Likewise are economic crises, waves of globalizations and of democratizations, increases in inequalities and shifts in the global resource distribution recent phenomena which have parallels roughly a century ago. This book shows that this is no coincidence. Instead, it is a key for understanding world...

This paper describes how debate analysis, the factorial co-citation analysis, is done using the debates macro available for Stata. It guides the reader through the preparation and installation of the necessary files and programs, gives hints for useful search strategies for finding appropriate datasets in the Web of Knowledge, helps through data do...

Institutions are humanly devised constraints of human behavior. (North 1990) Stated formally, they are sets of new elements in the game structure of human interaction together with the induced Nash equilibria. What insights are derived?

Among schools of thought in comparative research, Rational Choice Theory ( rct ) is both the most systematic and the most contested. rct lacks a “classical” foundation but offers a clear internal theory structure. The rationality assumption contains an unquestioned heuristic aspect, although the determinants of choice (especially preferences) lack...

Among the schools of thought in comparative research, Rational Choice Theory (RCT) is both the most systematic and the most contested. RCT lacks a “classical” foundation but offers a clear internal theory structure. The rationality assumption contains an unquestioned heuristic aspect, although the determinants of choice (especially preferences) lac...

Although the term „crisis“ seems to be ubiquitous, there are historical phases when it more abound than in others. For the years since 1989, or the 1930s, the term has (in most parts of the worlds) a higher importance than for the 1950s and 1960s. This can be understood from the fact that these times are phases in which institutional change is both...

Over the last decades, the discourse over the end of industrial society and the coming of a second modernity has found evidence in recent phenomena that resemble parallels between 1860 and 1945, as globalizations, economic crises, democratizations, violence, social inequality, and global shifts in resource distributions. An understanding of the mec...

Declining fertility has turned from blessing to curse after the end of industrial society, and, for a number of reasons from cultural heritage to welfare state financing, post-industrial societies struggle to understand and potentially to reverse the decline in the number of babies born. One general argument relating to the decline in children is...

Motivated by transition parallels in changes (e.g., global shifts or rising inequality), we ask whether modernity’s growth trajectory can be seen as producing not two but three equilibria. We take four arguments from the actor-oriented theory of institutions (North 1990) and model growth as an increase in the number of strategies and informations...

Advanced industrial democracies experience increasing inequalities or at least a new trade-off between equality and growth: liberal welfare states opted for growth and accepted rising inequality, while conservative welfare states tried to hold back inequality, thereby accepting lower growth. The rise in inequality is widely interpreted with regard...

Previous studies have established strong and robust effects of EU political conditionality on democracy in the neighbouring countries. We test these effects against the claim that historical legacies condition the likelihood of successful democratisation—and possibly the EU's political conditionality as well. Based on a panel study of 36 countries...

How effective and relevant is European Union political conditionality for the promotion of democracy in third countries? This article reports the results of a panel study of 36 countries of the East European and Mediterranean neighbourhood of the EU for the years 1988—2004. The analysis shows robust and strong effects of EU political conditionality...

How effective and relevant is European Union political conditionality for the promotion of democracy in third countries? This article reports the results of a panel study of 36 countries of the East European and Mediterranean neighbourhood of the EU for the years 1988—2004. The analysis shows robust and strong effects of EU political conditionality...

Earlier versions of the articles in this issue were presented and discussed atthe international symposium on “The Future of World Society,” held in June 2004 at the University of Zurich.¹ The theme of the symposium implied two assumptions. One, there is in fact a world society, though still very much in formation. And two, as social scientists we a...

Ohne Zusammenfassung

Advanced industrial democracies experience increasing inequalities or at least a new trade-off between equality and growth: liberal welfare states opted for growth and accepted rising inequality, while conservative welfare states tried to hold back inequality, thereby accepting lower growth, and only the social democratic welfare states were partly...

[From the introduction]. Enlargement is often called the most successful foreign policy of the European Union (EU). The attractiveness of EU membership and the strict conditionality attached to the accession process have vested the EU with considerable transformative power in the applicant countries (Grabbe 2005; Schimmelfennig and Sedelmeier 2005)...