Frieder Nake

• University of Bremen

Zusammenfassung Konstruktion ist der starke Pfeiler aller Ingenieursarbeit, so auch der Arbeit des Programmierens. Konstruktives Handeln zieht jedoch explizit auch in Textgestaltung und Bildende Kunst des 20. Jahrhunderts ein. Intuition ist das Finden ohne Suchen, das künstlerisches Schaffen oft auszuzeichnen scheint. Sie steht aber gewiss auch bei...

Die algorithmische Revolution hat bewirkt, dass heute viele Menschen einen leistungsstarken Computer bei sich tragen und zu Hause weitere stehen haben. Diese Computer sind mit dem Internet zu einem populären Medium verwachsen. Mit der Umwälzung der technischen Grundlagen aller Kultur geht einher eine neue Art des Denkens: Das algorithmische Denken....

Was passiert, wenn die Sprache der Wissenschaften auf die Sprache der performativen Künste trifft? Welche Formen der öffentlichen Inszenierung, Darstellung und Versammlung laden dazu ein, sich auf die Produktivität der Fremdheit im Umgang mit Themen und Situationen, mit Anderen und mit sich selbst einzulassen? Jörg Holkenbrink und das Theater der V...

In many ways, humans in modern societies seem to be occupied to a considerable amount by a longing to establish whatever they do as if it were the first time any human has ever done it. The arts are full of this myth of originality and firstness. However, at closer inspection, there often appear events or activities by someone else that were at lea...

Due to computers' ability to combine different semiotic modes, texts are no longer exclusively comprised of static images and mute words. How have digital media changed the way we write and read? What methods of textual and data analysis have emerged? How do we rescue digital artifacts from obsolescence? And how can digital media be used or taught...

“One might justifiably question the artist’s role in images that are not merely assembled by the computer in its capacity as a tool, but generated directly by it. Where is the human input?” Lambert, Latham and Leymarie recently raised this question [1 ]. The core of their question is as old as computer art (about 50 years). I prefer calling such wo...

This chapter is an edited conversation on the topic of computational evaluation of artistic artefacts. The participants were Harold Cohen, Frieder Nake, David Brown, Jon McCormack, Paul Brown and Philip Galanter. It began at the Dagstuhl seminar on computers and creativity, held in Germany in 2009 and continued over a period of several months via e...

Mehr als eine triviale Feststellung ist es wahrlich nicht, mehr etwas wie eine Binsenweisheit: den kulturellen Fortschritt — wenn wir ihn suchen wollen — würden wir wohl am ehesten finden in den Veräußerlichungen menschlicher leiblicher Fähigkeiten und Fertigkeiten. Er läge in der Maschinisierung von Arbeitskraft. Das ist zwar grob gesprochen, aber...

Die gegenwärtige Interface-Krise bei digitalen Medien nehmen Informatiker und Informatikhistoriker in diesem Band zum Anlass für eine Langzeitbilanz der Mensch-Computer-Interaktion. Sie legen sowohl Gesamtüberblicke der Entwicklung aus technik- und geistesgeschichtlicher Sicht vor als auch spezielle Studien zur Bedienproblematik einzelner Epochen....

Current findings from anthropology, genetics, prehistory, cognitive and neuroscience indicate that human nature is grounded in a co-evolution of tool use, symbolic communication, social interaction and cultural transmission. Digital information technology has recently entered as a new tool in this co-evolution, and will probably have the strongest...

Die klassischen Grenzziehungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Ökonomie werden, falls sie überhaupt jemals existiert haben, zunehmend fragwürdig. Prozesse wie die »Industrialisierung und Technologisierung der Wissenschaften« und die »Piktorialisierung der Naturwissenschaften« dokumentieren diese Übertragungen und regen zu neuem Nachdenken darüber...

.

Für einen Vortrag im Rahmen ihrer Lehrveranstaltung „Ästhetik und Information“ an der Universität Lüneburg stellten Martin Warnke und Rolf Großmann mir folgende Fragen: Wie war das geistige Klima damals, zu Zeiten der Informationsästhetik, zu Zeiten der frühen Computerkunst, in Stuttgart? Was waren Eure Ansprüche und Hoffnungen? Und warum endete da...

Dies ist der mit etlicher Verspätung verfaßte Text eines Vortrages gleichen Titels, den ich am 20. 5. 1996 im Rahmen der Ringvorlesung „Visualisierung zwischen Kunst und Mathematik“ an der Universität Bielefeld hatte halten können. Ich habe versucht, in der schriftlichen Fassung nicht völlig vom Stil eines Vortrages abzuweichen. Dementsprechend mag...

Über der Begeisterung, die die Entwicklung eines technischen Systems bei den daran Beteiligten oft hervorruft, gerät die ökonomische und politische Bedeutung solchen Systems leicht in Vergessenheit. Bei einem Informationssystem für den Betriebsarzt wird dies dadurch gefördert, daß die Anwendung des technischen Systems auf den ersten Blick für die A...