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Introduction
Fabian Kessl is Professor for Social Pedagogy & Social Policy at the University of Wuppertal (Germany). His research interests are primarily in the transformation of education and care in the context of welfare states, especially due to its institutional change (de-/institutionalisation) and the dimensions of scale (spatial aspects).
Current institution
Education
September 2018
September 2008 - August 2018
September 1999 - June 2004
Publications
Publications (249)
Über das Ausmaß, die Messung und die Verteilung von Armut wird vielfach diskutiert. Dabei bleibt die Frage nach ihrer diskursiven Entstehung häufig außen vor: Armut ist immer auch als geschichtlich und kulturell situiertes Phänomen zu verstehen. So wird die Bedürftigkeit von Menschen historisch ebenso unterschiedlich interpretiert wie die menschlic...
Über das Ausmaß, die Messung und die Verteilung von Armut wird vielfach diskutiert. Dabei bleibt die Frage nach ihrer diskursiven Entstehung häufig außen vor: Armut ist immer auch als geschichtlich und kulturell situiertes Phänomen zu verstehen. So wird die Bedürftigkeit von Menschen historisch ebenso unterschiedlich interpretiert wie die menschlic...
Mit dem Begriff der Armutsdiskurse lassen sich historische »Armutsde-batte[n]« (Hradil 2010: 3) fassen. Hervorgehoben werden dann spezifische, historisch-kulturell situierte Äußerungsinhalte respektive damit verbundene inhaltliche Positionen. Armutsdebatten verweisen beispielsweise darauf, dass das Phänomen der Armut immer wieder neu verhandelt wir...
Über das Ausmaß, die Messung und die Verteilung von Armut wird vielfach diskutiert. Dabei bleibt die Frage nach ihrer diskursiven Entstehung häufig außen vor: Armut ist immer auch als geschichtlich und kulturell situiertes Phänomen zu verstehen. So wird die Bedürftigkeit von Menschen historisch ebenso unterschiedlich interpretiert wie die menschlic...
Institutionen im Bildungs- und Erziehungsbereich, die lange Zeit als selbstverständlich vorausgesetzt wurden, werden in den letzten Jahren selbst zum Gegenstand der Forschung und Theoriebildung. Anlass ist nicht zuletzt eine grundlegende Veränderung pädagogischer Institutionen – von der Kindertagesstätte über die Schule, die Jugendhilfe bis hin zur...
Zusammenfassung
Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass der exakte Bedarf an sozialpädagogischen und sozialarbeiterischen Angeboten im Allgemeinen angesichts des konstitutiven Personenbezugs immer unbestimmt bleiben muss. Die Einsicht in diesen Sachverhalt sollte aber nicht davon abhalten, die mögliche systematische Bedarfserhebung zu reali...
Drawing on anthropological conceptions of pilgrimage, our ethnography of professional development at an Israeli Holocaust Memorial follows German teachers on journeys to Israel. Seeking transformative and transferable experiences to combat anti-Semitism in schools, teachers experienced the voyage as a secular pilgrimage rooted in Christian traditio...
Although diverse European welfare states have institutionalized an extensive infrastructure of public welfare services to redistribute resources, governments have been confronted with barriers in realizing the social rights of certain groups of citizens. Decentralization and increasingly local welfare provision has been promoted as a strategy to su...
Der vorliegende Beitrag fragt nach dem funktionstheoretischen Beitrag gouvernementalitätstheoretischer Bestimmungen von Sozialer Arbeit und Sozialpädagogik. Dabei macht er auf deren spezifische Perspektive aufmerksam und diskutiert diesen, auch mit Blick auf zukünftige Anforderungen an die Theoriebildung.
Zusammenfassung
Obwohl der Begriff der „Arbeit“ dem Begriff der „Sozialarbeit“, aber auch der „Sozialen Arbeit“ oder dem englischen „ social work “ inhärent ist, ist Arbeit nur selten explizit Gegenstand wissenschaftlicher und fachlicher Auseinandersetzungen. Im vorliegenden Text wird den Anschlüssen an den Begriff der Arbeit in den vorliegenden De...
Den gesamten Abschlussbericht finden Sie auf der Website des Forschungsverbunds ForuM: https://www.forum-studie.de/
This handbook provides an overview of key findings on civic engagement and voluntary services. Authors from various disciplines, such as sociology, political science, education, social work, cultural studies, adminis-trative science and law, provide a clear and concise introduction to key areas of knowledge on this subject area. The handbook combin...
Was heißt Solidarität? Wer darf sie fordern? Und wer darf in wessen Namen und in Bezug auf welche Gemeinsamkeiten sprechen? Obwohl diese Fragen so komplex wie ungeklärt sind, gewinnt der emanzipatorische bis revolutionäre Aspekt der Solidaritätsidee zunehmend an Relevanz. Solidarität changiert zwischen einem Kampfbegriff und der Frage nach alternat...
Die COVID-19-Pandemie und die Bemühungen zu ihrer Eindämmung wirken stark auf Ungleichheits- und Sorgeverhältnisse ein. Wie aber unterscheiden sich die Möglichkeiten, sich vor einer Infektion mit dem Virus und einer schweren Erkrankung zu schützen? Welchen Logiken folgen Präventionsmaßnahmen und welche Konsequenzen haben sie? Mit den Klammern »Rati...
Zusammenfassung
In der Rubrik „Nachgefragt/Wiederentdeckt“ steht der Artikel „Bezahlte Nächstenliebe. Zur Struktur sozialpädagogischen Handelns“ (1984) von Thomas Rauschenbach im Zentrum eines wissenschaftlichen Gesprächs.
Die Shoah ist in allen deutschen Schulen ein verpflichtender Unterrichtsgegenstand. Entsprechend viele Lehrkräfte müssen sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Mit welchen Haltungen und Erwartungen nehmen sie an der Weiterbildung teil, die in einer israelischen Gedenkstätte stattfindet?
Der Ruf nach Verantwortung ist im 21. Jahrhundert deutlich hörbar. Während mit Blick auf pädagogische Kontexte allerdings zumeist die sozial- und bildungspolitischen Programme der Aktivierung privat-individueller Eigenverantwortung (Responsibilisierung) diskutiert werden, sind die Strategien und Maßnahmen zur Etablierung einer öffentlich-staatliche...
Auf Basis einer genealogischen Skizze geht der Beitrag unterschiedlichen historischen Zugängen zur Frage von Raum und Räumlichkeit im Kontext von Erziehung und Bildung nach. Dabei wird deutlich, dass der Raum der Erziehung und Bildung nicht ohne gesellschaftliche Verhältnisse begreifbar ist. Als pädagogischer Ort ist er vielmehr immer in seiner Ges...
Studien zur Gouvernementalität widmen sich der Art und Weise, wie Menschen von anderen Menschen regiert werden und sich selbst regieren. In Bezug auf die Soziale Arbeit finden sich entsprechende Forschungs- und Theoriearbeiten seit Anfang des 21. Jahrhunderts. Im vorliegenden Beitrag wird deren theoretische Grundierung in den Überlegungen Michel Fo...
Im vorliegenden Beitrag wird dem Potenzial der erziehungswissenschaftlichen Übergangsforschung nachgegangen. Dazu wird ein Systematisierungsvorschlag zur Sortierung der bisherigen Fachdebatte vorgelegt, der diese entlang ihrer kulturell-institutionellen, ihrer entwicklungsbezogenen und ihrer biographisch-subjektiven Dimension unterscheidet. Daran a...
Der Raum – eine lange ungenügend thematisierte Dimension menschlichen Handelns und sozialer Zusammenhänge – gerät seit über zwei Dekaden zunehmend in den Fokus sozial- und kulturwissenschaftlicher Auseinandersetzungen und prägt die Fachdiskussionen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern (z. B. Bildung, Erziehung und Gesundheit). Der vorlie...
Der Band stellt die Befunde des Forschungsprojekts »Innovation durch Kleinräumigkeit« dar. Es wird nach konkreten Deutungs- und Wissensmustern unterschiedlicher professioneller Akteur*innen gefragt, die für die Konzeption und Einführung des Programms einer Sozialraumorientierung auf der Ebene eines Bundeslandes und auf kommunaler Ebene verantwortli...
Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage nach der notwendigen pädagogischen Bearbeitung von Grenzen (pädagogische Grenzbearbeitung) quasi ad negativo. Nach einer einführenden Positionierung zur Frage pädagogischer Grenzbearbeitung geschieht dies anhand eines Einblicks in zwei Forschungsprojekte, in denen eine pädagogische Praxis der Grenzziehu...
Der vorliegende Beitrag diskutiert die Frage der Macht (sozial)pädagogischer Beratung anhand von drei einflussreichen Programmvorschlägen: dem Programm einer Professionalisierung durch Methodisierung, wie sie unter anderen von organisationspädagogischen Positionen aus vertreten wird; dem Programm (sozial)pädagogischer Beratung als Bewältigungssuppo...
Einführung in den Themenschwerpunkt
Parallel und in Verschränkung zur sozialstaatlichen Armutsbekämpfung wird seit einigen Jahren, nicht zuletzt im bundesdeutschen Kontext, ein System der Armutslinderung aufgebaut: Dort werden in einem sekundären Warenkreislauf unterschiedliche überschüssige Elementargüter an „bedürftige“ Personen verteilt. Die entsprechenden Angebote finden sich in...
Am Beispiel der bundesdeutschen Kinder- und Jugendhilfe wird im vorliegenden Beitrag der Frage nachgegangen, wie sich die Institutionalisierung pädagogischer Praxis und Organisation als Ausdruck gesellschaftlicher Rationalisierung konturiert. Die vorgenommene exemplarische Vergewisserung, die mit Blick auf den konkreten Bereich von Jugendhilfe und...
Prophets of Deceit erscheint erstmals 1949 in New York als Band V der von Horkheimer herausgegebenen Studies in Prejudice. Die von Leo Löwenthal unter Mitarbeit des Publizisten und Übersetzers Norbert Guterman erstellte Studie beschäftigt sich mit isolationistischen und antisemitischen Agitatoren in den Vereinigten Staaten in der Ära der Great Depr...
Die Sicherung sozialer Teilhabe liegt im Sozialstaat primär in öffentlicher Verantwortung. Doch diese Konstellation ist einer grundlegenden Transformation unterworfen. Der sich vollziehende Strukturwandel des Sozialstaats wird von einer Konjunktur spendenbasierter und freiwillig organisierter Versorgungsangebote – insbesondere Tafeln und Sozialkauf...
Die Entstehung und Ausbreitung von Tafeln, Suppenküchen, Kleiderkammern und Sozialkaufhäusern kann als die Etablierung eines neuen Systems der Armutslinderung interpretiert werden, das im vorliegenden Beitrag als „neue Mitleidsökonomie“ bestimmt wird. Aus wohlfahrtsstaatsanalytischer Perspektive ist diese Etablierung im 21. Jahrhundert ein Symptom...
Gesundheitskompetenz hat sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einem wichtigen Forschungsgegenstand entwickelt, jedoch galt die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen lange Zeit als marginalisiert. Vor diesem Hintergrund hat der interdisziplinäre Forschungsverbund „Health Literacy in Childhood and Adolescence (HLCA)“ im Jahr 2015 die E...
Gleichheit ist die Voraussetzung für Demokratie – und zugleich ist sie immer nur eingeschränkt vollzogene Realität in den real existierenden Demokratien. In diesem Zusammenhang von Gleichheit und Demokratie und seiner historisch bis heute nicht erreichten Konkretisierung drückt sich nichts anderes aus als die historische Gleichursprünglichkeit von...
Politik bezeichnet die Praxis, mit der über die Gestaltung und Regulierung sozialer Verhältnisse entschieden wird, und die Bedingungen dieser Praxis. Insofern ist Politik mehreres: eine soziale (z. B. eine Partei als loyalitätsbasierte Gemeinschaft) wie eine institutionalisierte Konstellation (z. B. ein Parlament als Entscheidungsgremium); ein konk...
This chapter forms the land case study for Germany. As with all empirical chapters it explores several key themes in relation to food charity in Germany: • the history of food charity in the national context and the relationship between the welfare state and charities; • the nature of and drivers behind contemporary food charity provision; • key ch...
As the demand for food banks and other emergency food charities continues to rise across the continent, this is the first systematic Europe-wide study of the roots and consequences of this urgent phenomenon. Leading researchers provide case studies from the UK, Finland, Germany, Italy, the Netherlands, Slovenia and Spain, each considering the histo...
This edited collection provides the first comprehensive study of the rise of food charity across Europe. Bringing together leading researchers across the continent, this collection explores the driving forces behind this phenomenon and its implications into the future, from a social policy perspective. The book incorporates cases studies from Finla...
Zusammenfassung: Political correctness (politische Korrektheit) meint eine Sensibilisierung für andere als die üblichen Wissensquellen. Vorherrschende Ausblendungen und Ausschließungen sollen dadurch wahrnehmbar gemacht werden. Im vorliegenden Beitrag werden jüngste Dynamisierungstendenzen politischer Korrektheit in den sozialpädagogischen Feldern...
Im vorliegenden Beitrag wird eine wissenshistorische Perspektive auf die Frage der BeGründung Sozialer Arbeit eingenommen. Diese sensibilisiert vor allem für die historischen Bedingungen der Möglichkeit einer BeGründung Sozialer Arbeit, sowohl im Sinne eines Blicks auf die alltägliche Übersetzung und Umsetzung wissenschaftlichen Wissens in den Feld...
Schule und Jugendhilfe bilden einen je eigenen sozialen Zusammenhang. Praxistheoretisch gesprochen stellen sie also spezifische Praktiken-Arrangements dar: Dort werden Personen, Diskurse, Zeiten, Räume und Materialitäten in einer bestimmten Art und Weise zueinander in Beziehung gesetzt (Schatzki 2002, S. 20 sowie 148). Im Folgenden interessieren un...
Das Soziale wurde im 19. Jahrhundert als wohlfahrtsstaatliches Arrangement programmiert. Dieses Arrangement war seither mehreren Transformationsphasen unterworfen, im bundesdeutschen Kontext einer längeren Phase seit den frühen 1970er-Jahren und nochmals zugespitzt Ende der 1990er Jahre. Symptomatisch für diese neo-soziale Transformation des Sozial...
Raum ist für das fachliche Handeln in der Sozialen Arbeit ebenso konstitutiv wie für das menschliche Tun an sich. Insofern sind räumliche Verhältnisse von zentraler Bedeutung für das sozialpädagogische wie sozialarbeiterische Agieren. Darüber sind sich die Akteur_innen in den Feldern Sozialer Arbeit, zumindest intuitiv, durchaus bewusst. Dennoch fe...
Seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts sind rasante soziale, politische und technologische Entwicklungen zu beobachten. Diese führen zu teilweise grundlegenden Neuordnungen sozialräumlicher Zusammenhänge. Das neu aufgelegte „Handbuch Sozialraum“ hat sich vor diesem Hintergrund die Aufgabe einer kritischen Systematisierung im Bildungs- und So...
Im vorliegenden Beitrag widmet sich der Autor dem methodologischen Problem einer gesellschaftstheoretischen Konstitution qualitiativ-rekonstrukiver (Sozial- und Bildungs-)Forschung. Die gesellschaftstheoretischen Desiderata entsprechender Forschungsperspektiven werden dazu im kritischen Anschluss an interaktionistische und insbesondere praxistheore...
IntraActPlus – so bezeichnen Fritz Jansen und Uta Streit ihren verhaltenstherapeutisch orientierten „Therapie- und Interventionsansatz“ (Jansen/Streit 2006). Im Folgenden beleuchten wir diesen Ansatz hinsichtlich seines Potenzials für seine gewaltförmige Auslegung im Kontext stationärer Hilfen für Kinder und Jugendliche. Unsere Überlegungen sind vo...
Organisations for education and care, like schools or residential homes for children, can be places where children and youth are in danger of becoming victims of sexual violence. Specifically this type of organisation, which is conceptualized and/or organised like a family of origin, can be a place of risk for children and young people in some case...
Ökonomisierung beschreibt einen multidimensionalen Veränderungsprozess der Organisationsstruktur und -logik im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe – im bundesdeutschen wie in vielen anderen nationalstaatlichen Kontexten. Diese Transformation der bisherigen Gestalt der Kinder- und Jugendhilfe ist sowohl von einem Fokus auf (betriebs) wirtschaftliche...
Sozialraumorientierung meint Reformstrategien in der Kinder- und Jugendhilfe in den vergangenen 25 Jahren, mit denen sowohl auf der Ebene des fachlichen Handlungsvollzugs wie deren Organisation grundlegende Neujustierungen verbunden sein sollten. Allerdings erweisen sich die dominierenden Programmvorschläge unter der Überschrift „Sozialraumorientie...
Der Beitrag beleuchtet die Entstehungsbedingungen von Machtmissbrauch und Gewalt durch pädagogische MitarbeiterInnen gegen Kinder und Jugendliche in stationären Hilfen. Im Fokus stehen dabei Parallelen (Strukturmerkmale), die die öffentlich gewordenen Fälle der vergangenen Jahre aufweisen.
Zusammenfassung
Der Begriff der Sicherheit ist kein einheimischer sozialpädagogischer Begriff. Zugleich stehen Fragen nach der gesellschaftlichen Funktion Sozialer Arbeit als „Sicherheitsexpertin“ durchaus im Zentrum theoretisch systematischer Bestimmungsversuche. Die Notwendigkeit solcher funktionstheoretischen Bestimmungsanteile im Rahmen der The...