
Daniel BaronMartin Luther University Halle-Wittenberg | MLU · Institut für Soziologie
Daniel Baron
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Introduction
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Publications (41)
This paper discusses to what extent a federal citizens’ assembly (“Germany’s Role in the World”) which was held online in early 2021 met the standards of a frequentist approach to probability and sampling theory. Contrary to rivaling concepts, frequentist approaches allow for intersubjective and methodically controlled evaluations of probability-ba...
Zusammenfassung
Längsschnittliche Studien zu den sozioökonomischen und einstellungsbezogenen Ursachen für Wählerwanderungen zur AfD sind bislang rar. Wir schließen diese Lücke auf Basis eines Modells, das Abwanderungen zur AfD bei der Bundestagswahl 2017 unter Berücksichtigung der Änderungen migrationsbezogener und ökonomischer Einstellungen sowie...
Objektive und subjektive Prekarität: Strukturelle Veränderungen und ihre Wahrnehmung Seit rund drei Jahrzehnten lassen sich in westlichen Gesellschaften weitreichende Enttraditionalisie-rungs-und Destandardisierungsprozesse beobachten. Besonders deutlich werden diese Veränderun-gen im Zuge der Flexibilisierung von Arbeitsmärkten, die mit umfassende...
Soziokulturelle und sozioökonomische Destandardisierungs- und Flexibilisierungsprozesse lassen in westlichen Gesellschaften seit den 1980er-Jahren vermeintliche Normalitäten individueller Lebens- und Arbeitsformen brüchig werden. Vor allem die multiplen Entgrenzungen im Bereich der Arbeitswelt – etwa mit Blick auf Erwerbsformen, soziale Sicherungsa...
This article investigates whether fixed-term employment affects the realization of important partnership events. We are looking at four transitions: entering cohabitation, marriage, parenthood and home ownership. Data were obtained from a random sample of 1,083 young German adults aged 20 to 35 years based on the AGIPEB Survey. We use the Kaplan-Me...
Vielerorts ist in neueren soziologischen Debatten von den Komplexitäten, Ambivalenzen und Unübersichtlichkeiten des sozialen Lebens die Rede (Bauman 1989, Habermas 1985, Luhmann 1984). Das Soziale scheint derart verwoben, verstrickt und schwierig zu entwirren, dass manche Beteiligte an jenen Diskussionen zwischenzeitlich zu der Auffassung gelangten...
Die erklärende Soziologie macht es sich zur Aufgabe, gesellschaftliche Ereignisse und Prozesse, vermittelt über die Ebene individueller Situationswahrnehmungen und Handlungswahlen, ursächlich zu untersuchen (Esser 1993, Hill 2002). Dabei wird eine große Bandbreite an Themen und Entwicklungen zum Erklärungsgegenstand: Warum ändern sich zum Beispiel...
Die Beiträge des Sammelbandes befassen sich aus theoretischen und empirischen Perspektiven mit der Frage, wie sich gesellschaftliche Entwicklungen im privaten, familialen und politischen Leben soziologisch erklären lassen. Dabei gilt es, sowohl die Potentiale als auch die Grenzen ursächlicher Erklärungen in der Soziologie sowie ihre praktische Ansc...
Recently, international scholars found two factors that account for partisanship with right-wing populist parties: feelings of economic insecurity and perceived cultural threat. When explaining increasing partisanship with the Alternative für Deutschland (Alternative for Germany, AfD), the first successful right-wing populist party on the state lev...
The project investigates the process of institutionalisation and stabilisation of partnerships under the influence of precarious employment relationships in Germany. The focus is on central decisions in the lifestyle of couples that lead to a higher degree of relationship solidification and for whom both the possibility of long-term planning and a...
In ihrer Studie, die eine überarbeitete Version ihrer Dissertation darstellt, geht Annina T. Hering der Frage nach, welchen Einfluss atypische Beschäftigungsverhältnisse auf die Familiengründung erwerbstätiger Frauen in der Bundesrepublik haben. Die Autorin hat dabei insbesondere befristete Beschäftigungsverhältnisse im Blick, wenngleich auch konku...
Mit dem Ansteigen der Anteile atypischer Beschäftigungsformen an allen Beschäftigungsverhältnissen in der Bundesrepublik in den letzten gut zwanzig Jahren (Keller/Seifert 2013) ging eine Konjunktur soziologischer Konzepte zur Beschreibung und – ansatzweise – Erklärung der Folgen von Teilzeit- und Kurzarbeit, Leih- und Zeitarbeit sowie befristeter B...
In gegenwärtigen soziologischen Forschungsbeiträgen wird der Einfluss atypischer Beschäftigungsformen auf verschiedene Bereiche des Privatlebens intensiv untersucht und diskutiert. Insbesondere die Aspekte Partnerschaftsinstitutionalisierung, Familiengründung, Kinderbetreuung, familiale Netzwerke, private Zukunftsplanung und gesundheitliche Risiken...
In Deutschland und in zahlreichen anderen Ländern haben befristete Beschäftigung und andere atypische Beschäftigungsverhältnisse in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen (Keller/Seifert 2013, Schmid 2010). Angesichts der großen Bedeutung von Beruf und Beschäftigung für die private Lebensführung stellt sich die Frage, ob und inwieweit sich aty...
In mehreren soziologischen Teildisziplinen nehmen die Themen Prekarität und soziale Unsicherheit einen zunehmend großen Raum ein. Während in den 1980er und 1990er Jahren häufig von der Risikogesellschaft (Beck 1986) die Rede war, wird seit den früheren 2000er Jahren zunehmend von Prekarität bzw. Prekarisierung gesprochen, um Verunsicherungen von Be...
Der vorliegende Band führt empirische Forschungsresultate aus unterschiedlichen Teilgebieten der Familien- und Arbeitsmarktsoziologie zusammen, die sich der Untersuchung der sozialen Folgen atypischer Beschäftigungsverhältnisse widmen. Das Ziel besteht darin, einen theoretisch und empirisch fundierten Einblick in das disparate Forschungsfeld zu lie...
Although pluralization of life forms and effects of precarious work have recently been matters of debate among scholars in the social sciences, only little is known about the impact of both processes on fertility intentions. Focusing individual attitudes of young German adults towards these issues, this paper investigates whether pluralization of l...
Although pluralization of life forms and effects of precarious work have recently been matters of debate among scholars in the social sciences, only little is known about the impact of both processes on fertility intentions. Focusing individual attitudes of young German adults towards these issues, this paper investigates whether pluralization of l...
While empirical research in the field of aleatoric democracy usually focuses on the deliberative outcomes of these procedures, theoretical approaches mainly ask whether political lotteries, compared to traditional ways of recruiting political personnel (esp. elections), are just or not. Further discussions broach the subjects of political represent...
Projects
Projects (2)
Im Anschluss an die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien der vergangenen Jahre, in der Bundesrepublik Deutschland insbesondere der AfD, haben sich zwei zentrale Ansätze zu deren Erklärung in der Wahlsoziologie herauskristallisiert: (1.) Dem prekarisierungs- bzw. unsicherheitstheoretischen Ansatz zufolge schlagen sich die gravierenden wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte - Schlagworte: Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen, neoliberale Arbeits- und Sozialpolitik, wirtschaftliche Globalisierung - in erhöhten objektive und subjektiven Verunsicherungen der Lebenslagen von WählerInnen nieder. Rechtspopulistische Parteien stellen diesem Ansatz zufolge mit ihren programmatischen Sicherheits- und Wohlstandsversprechungen Sammelbecken für potentielle Modernisierungs- bzw. GlobalisierungsverliererInnen bzw. für Personen dar, die ihren sozioökonomischen Status im Zuge neuer, globaler Wirtschaftsverflechtungen als gefährdet ansehen. (2.) Kulturtheoretische Ansätze bzw. die Cultural Backlash-Perspektive fokussieren auf die katalytische Rolle rechtspopulistischer Parteien als Nutznießerinnen von subjektiver kulturellen Bedrohungswahrnehmungen. Angelehnt an Tajfels und Turners Theorie sozialer Gruppenidentitäten ist anzunehmen, dass die neuen Flucht- und Wanderungsbewegungen aus wirtschaftlichen und politischen Kriegs- und Krisengebieten nach Europa insbesondere durch solche einheimischen Bevölkerungsgruppen in europäischen Aufnahmestaaten als Bedrohung der eigenen kulturellen bzw. nationalen Identität wahrgenommen werden, die sich als GloablisierungsverliererInnen wahrnehmen. Diese WählerInnengruppen dürften von den nationalistischen und sozialchauvinistischen Anteilen der AfD-Wahlprogrammatik besonders stark angesprochen werden. Im Gegensatz dazu vermuten einige VertreterInnen der Cultural Backlash-These, dass die nationalistischen, sozialchauvinistischen weniger bei GlobalisierungsverliererInnen – also gering Gebildete, Langzeitarbeitslose, Menschen, die (langfristig) in atypischen Beschäftigungsverhältnissen tätig sind – sondern bei Personen in mittleren und höheren Positionen der sozialen Schicht- bzw. beruflichen Prestigeleiter. Die Identifikation mit der AfD wäre dieser Annahme infolge der Angst vor sozialem Abstieg, gepaart mit manifesten Vorurteilen gegenüber Fremdgruppenangehörigen unter diesen bessergestellten Wählergruppen am höchsten – und nicht in der Gruppe der sogenannten GlobalisierungsverliererInnen.
Im vorliegenden Forschungsprojekt sollen diese beiden Kernthesen im Rahmen eines handlungstheoretisch fundierten Modells, das die Identifikation mit der AfD – und eine daraus möglicherweise resultierende Präferenz zur Stimmabgabe für die AfD bei Bundestagswahlen – erklären soll, theoretisch ausgearbeitet, mit alternativen Erklärungsansätzen verknüpft und empirisch anhand individueller Längsschnittdaten untersucht werden. Zu den alternativen Erklärungsansätzen gehören Theorien der sozialen Schließung oder aber um lebenslaufanalytische Perspektiven verfeinerte Ansätze der Parteiidentifikation. Die theoretischen Überlegungen und mikrosoziologischen, empirischen Analysen sollen umrahmt werden von parteien- und demokratiehistorischen Überlegungen zu den Ursachen der Entstehung und Wahl rechtspopulistischer Parteien in Europa. Dabei soll ebenso ein Augenmerk auf die Konsequenzen der Entstehung und des Aufstiegs rechtspopulistischer Parteien für individuelle demokratische Einstellungen gelegt werden. Dazu werden in einer abschließenden exemplarischen empirischen Untersuchung auf Basis des eingangs erarbeiteten Erklärungsmodells die Folgen einer Identifikation mit der AfD für demokratische Einstellungen unter dem Einfluss des AfD-Wahlerfolgs bei der Bundestagswahl 2017 empirisch untersucht.
This project seeks to explore the institutionalization process in intimate relationships under the influence of precarious work in Germany. It focuses on the crucial decisions made in a couple´s relationship, which contribute to an intensified level of their partnership. Those decisions include not only the intention to marry or have children but also high-cost situations, as for instance the investment in real estate.
The central thesis is that precarious work, which must affect at least one partner, has an impact on high-cost decisions made within a relationship. Those decisions can only be made under a high risk of material and immaterial costs.Thus, a delay of a regular life course is being expected. This leads to a structural deviation in the institutionalization process within the partnership in comparison to couples of which both partners are employed conventionally. For those couples where at least one partner ist employed under precarious work conditions, this development leads to a deviation from a "regular biography" in partnership. Also, another consequence would be ambivalence between the desire for insitutionalization in partnership and the actual opportunity to do so. With the growing number of atypical forms of employment, we expect an increasing divergence in private decisions made by standard employees and economic instable employees.
The sample of the main survey includes 1.100 people, who are currently living in a relationship and are sharing the same household, i.e. living together, sharing a common budget, et cetera. For financial and practical reasons, only one partner shall be interviewed, which means that the other one will be excluded from the survey.