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Wolfgang Mauch's Lab


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Im Rahmen des SINTEG-Forschungsprojektes C/sells wurde ein Konzept zur Optimierung und Erweiterung bestehender Netzengpassmanagementprozesse entwickelt. Ziel des sogenannten C/sells FlexPlattform-Konzeptes ist es, netzebenenübergreifend Flexibilitätsbedarfe und -angebote effizienter koordinieren zu können und bislang nicht erschlossene Flexibilitätspotenziale, insbesondere der Lastseite, nutzbar zu machen. Das FlexPlattform-Konzept verfolgt den hybriden Ansatz, bestehende Netzengpassmanagementprozesse um einen marktbezogenen Mechanismus zur Kontrahierung von Flexibilität zu erweitern. Das vorliegende Diskussionspapier, das in Kooperation mit dem Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart, dem Fachgebiet Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt dezentrale Energiewirtschaft der Universität Kassel und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) entstand, ordnet dieses Konzept in die aktuelle Debatte über Möglichkeiten des strategischen Gebotsverhaltens bei einem marktbasierten Netzengpassmanagement ein. Zunächst werden die zwei grundsätzlichen Problembereiche des strategischen Bietens, die Ausnutzung der Marktdesigninkonsistenz (Increase-Decrease-Game) und die Ausübung von Marktmacht beschrieben. Darauf aufbauend werden mögliche Maßnahmen zum Umgang mit strategischem Gebotsverhalten diskutiert. Dies sind Monitoring und Pönalisierung sowie langfristige leistungsbasierte Produkte und Preisgrenzen. Abschließend wird anhand von drei exemplarischen Netzengpasssituationen und zwei beispielhaften Produktdesigns die Wirkweise der Maßnahmen verdeutlicht. Es lässt sich festhalten, dass grundsätzlich geeignete Maßnahmen zur Eindämmung von strategischem Gebotsverhalten bestehen. Bei der detaillierten Ausgestaltung eines adäquaten Markt- und Produktdesigns müssen jedoch eine Vielzahl unterschiedlicher Anforderungen beachtet werden, weshalb die optimale Gestaltung in einem iterativen Prozess erfolgen sollte. Die Erfahrungen aus den drei C/sells FlexPlattform-Umsetzungen (ALF, comax, ReFlex) und das gemeinsame C/sells FlexPlattform-Konzept können hierfür die Grundlage bilden.
Der Beitrag erläutert auf Grundlage von beschriebenen Marktmechanismen, welche im Rahmen des Projekts C/sells für ein zelluläres Energiesystem entwickelt werden, die Wertversprechen von Flex-Plattformen für den netzdienlichen Handel von Flexibilität. Diese stellen Netzbetreibern ein zukünftiges Werkzeug für marktbasiertes Engpassmanagement zur Verfügung. Hierzu werden die Funktionen des C/sells Flex-Plattform Konzepts sowie die Interaktionen der beteiligten Akteure vorgestellt. Anschließend werden Charakteristika des Altdorfer Flexmarkts (ALF) als eine Implementierung des Flex-Plattform Konzepts detailliert beschrieben. Auf Basis der Systemlandschaft werden spezifische Prozessschritte erläutert und auf die Schwerpunkte bei der Umsetzung von ALF eingegangen. Hierzu gehört neben dem einfachen Marktzugang von Kleinanlagen die Integration in die durch intelligente Messsysteme bereitgestellte Infrastruktur. In der Zusammenfassung werden die Inhalte im energiewirtschaftlichen Kontext verortet und ein Ausblick auf die weitere Umsetzung gegeben.

Lab head

Members (5)

Simon Köppl
  • Forschungsstelle für Energiewirtschat e.V.
Andreas Zeiselmair
  • Forschungsstelle für Energiewirtschaft
Thomas Estermann
  • Forschungsstelle für Energiewirtschaft
Mathias Mueller
  • Forschungsstelle für Energiewirtschaft
Anika Regett
  • Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V.
Ulrich Wagner
Ulrich Wagner
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