Zusammenfassung. Martin Schnell ist Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Sozialphilosophie und Ethik in der Fakultät für Gesundheit an der Universität Witten-Herdecke. Christian Schulz arbeitet als Oberarzt und Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Er leitet das «Interdisziplinäre Zentrum für Palliativmedizin» (IZP) am Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Gemeinsam arbeiteten sie 2012 an der Entstehung und Veröffentlichung des Buches «Basiswissen Palliativmedizin».
Anlässlich des Drei-Länderkongresses am 15.9.2013 in Konstanz wurde Prof. Dr. Angelika Zegelin mit dem Pflegepublizistik-Preis geehrt. Der folgende Beitrag dokumentiert die Laudatio von Jürgen Georg.
Zusammenfassung. Im vorliegenden Buch wird das hochkomplexe Geschehen des Unterrichtens in Gesundheitsfachberufen entmystifiziert und praktikabel dargestellt, damit die Lehr-Lernsequenzen sowohl für Lehrende als auch für Lernende einen Lerngewinn ermöglichen. Der Autor setzt sich zum Ziel eine Brücke zu schlagen zwischen der theoretischen Grundlage des Unterrichtens und der realen Unterrichtspraxis (vgl. Vorwort S. V).
Zusammenfassung. Wie kann ich eine personenzentrierte Lernkultur in meinem Umfeld fördern? Warum ist die Vorbildrolle der Lehrperson so wichtig? Wie gelingt es, dass Pflegestudierende verschiedener Generationen und Kulturen gemeinsame Werte verwirklichen? Geleitet von solchen Fragen machten sich die Teilnehmenden mit Methoden und Instrumenten vertraut, die ihnen helfen, auf die Ausbildungspraxis in ihrer Institution Einfluss zu nehmen.
Zusammenfassung. Angeregt durch das Forschungsprojekt ’Pflege der Dinge’ (Artner et al., 2016) erörtert der vorliegende Beitrag die These, dass Dinge und Körper als Medien zur Herstellung sozio-materialer Praxis in einer Pflegedidaktik des fachpraktischen Unterrichts und der Praxisbegleitung eine herausgehobene Stellung einzunehmen haben.
Zusammenfassung. Die Lernenden in Pflegeberufen erleben die Praxisbegleitung ambivalent: einerseits wird ein mehr an Praxisbegleitung von den Lernenden gewünscht (Schramm, 2015), andererseits gibt es Hinweise, dass die Begleitung durch Lehrende bei den Lernenden mit Belastungen und Gefühlen von Unsicherheit verbunden sein kann (Schladitz, 2010; Umbescheidt, 2013). Sie wird als eine Bewertungs- und Prüfungssituation angesehen und löst negative Emotionen und Ängste aus, die sich auf die Leistungen und den Ausbildungsverlauf auswirken können (Haverkamp, 2015).
In der Pflege(aus)bildung bietet der Stoff vieler Spielfilme Anknupfungspunkte fur den Arbeitsalltag beruflich Pflegender. Wie die Auseinandersetzung didaktisch gestaltet werden kann, wird in folgendem Beitrag gezeigt.
Zusammenfassung. Auszubildende zur Pflegefachkraft werden am Lernort Praxis mit den traumatischen Erlebensweisen ihrer PatientInnen konfrontiert. Das Miterleben von schwerer Krankheit, massiven körperlichen Verletzungen und Tod kann durch Übertragungsphänomene traumatisierende Wirkung auf die Lernenden entfalten. Das ABC – der Selbstfürsorge ist eine alltagstaugliche Methode, die sich sowohl für die Lernenden als auch für die Lehrenden als praktikabel erwiesen hat, um die eigene Gesundheit zu erhalten.
Zusammenfassung. Kompetenz ist die Kunst, Wissen und Handeln rasch auf einen spezifischen Kontext zu übertragen. In der Pflege ist dieses Know-how besonders gefragt. Deshalb werden Studierende im Rahmen von kompetenzorientierten Prüfungen getestet. Dr. Claudia Schlegel vom Berner Bildungszentrum Pflege kennt sich damit aus. Sie ist Herausgeberin eines Buches, das inspirieren soll. Die Fragen stellt Monika Bachmann, Claudia Schlegel antwortet.
Wie erleben Patientinnen und Patienten mit einer Beinamputation ihre Versorgung? Welche informativen, schulenden oder beratenden Unterstützungsmaßnahmen erhalten sie? Wo gibt es Versorgungsbrüche und Optimierungsbedarf? Der Beitrag geht diesen Fragen nach und stellt die Sichtweise der Betroffenen in den Vordergrund.
Zusammenfassung. Podcasts sind ein zeitgemäßes Medium für Information und Unterhaltung. Der Beitrag gibt einen kurzen Einblick in das Wesen von Podcasts und deutschsprachige Angebote für den Pflegebereich.
Zusammenfassung. Die mündlichen Abschlussprüfungen stellen für Lernende in den Pflegeberufen eine besondere Herausforderung am Ende der Ausbildungszeit dar. Die Auszubildenden müssen hierauf umfassend, frühzeitig und kontinuierlich im Laufe der Ausbildung vorbereitet werden. Im folgenden Beitrag wird dargestellt, wie dies der Schule für Pflegeberufe am Bildungscampus Koblenz durch gezieltes Üben der Prüfungssituation sowie individuelles Lerncoaching und Lernförderung gelingt.
Zusammenfassung. In einer Online-Erhebung wurden bundesweit Auszubildende zu Fehlzeitenverhalten in der Pflegeausbildung befragt. Ausgangspunkt der Untersuchung war die Annahme, dass sich die Fehlzeiten von Auszubildenden an Schulen des Gesundheitswesens (Altenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege) hinsichtlich Haufigkeit, Dauer und Art der Abwesenheit verandern.
Zusammenfassung. Das Konzept von Adherence stellt die Personenzentrierung und Selbstbestimmung der Betroffenen in den Mittelpunkt und unterstützt Pflegende somit dabei. Eine Pflege, die nicht die individuelle Selbstbestimmung und Teilhabe der jeweils einzigartigen Person zum Ziel hat, muss als gefährliche Pflege eingestuft werden. Schon sobald die Teilhabe fremdbestimmt ist, widerspricht sie dem SGB und ist gefährliche Pflege.
Durch den rasanten Anstieg ubergewichtiger und adiposer Menschen kommt es auch zu einem enormen Anstieg von Erkrankungen des Herz-Kreislaufs und des Diabetes mellitus Typ 2. Ein wichtiger Grund, das Thema Adipositas zum Gegenstand im Unterricht zu machen. Ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der FH Bielefeld und einer allgemeinmedizinischen Praxis ermoglichte den Studierenden, aktiv Einfluss auf die Patientenbegleitung zu nehmen.
Social Media dient heutzutage nicht mehr nur der Kommunikation und Vernetzung von Personen, es wird auch zum Anwerben neuer Mitarbeiter genutzt. Ob so auch Auszubildende für Gesundheitsberufe gewonnen werden können, sollte durch eine Befragung von Auszubildenden ermittelt werden. Die Antworten auf die Frage, ob die Auszubildenden einen Auftritt in einem sozialen Netzwerk für sinnvoll halten würden, fielen durchaus unterschiedlich aus.
Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase nach § 132 g, oder auch Behandlung im Voraus Planen (BVP) genannt, ist ein systematischer Gesprächsprozess, bei dem mit Bewohnern die Wünsche zu medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und seelsorglichen Behandlung besprochen werden. Die Gespräche können speziell ausgebildete Personen aus nicht-ärztlichen Berufsgruppen führen. Die Weiterbildungsmaßnahme folgt einem vorgeschriebenen Kerncurriculum, eine Trainerqualifikation ist nicht vorgeschrieben.
Gibt es Zukunftsansätze, die eine Veränderung der Pflegeausbildung skizzieren? Lässt sich der Themenkomplex „Beratung“ sinnvoll in einen Masterstudiengang integrieren? Und welche Rolle kann „Advanced Nursing Practice“ (ANP) hierbei spielen?
Ambulante Versorgungszentren leiten, Patienten zu Gesundheitsthemen beraten, Entlassungen begleiten und Angehorige schulen – was im Ausland schon lange gangige Praxis ist, steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Aber auch hier werden sowohl in Krankenhausern als auch in der ambulanten Pflege verstarkt Pflegeexpertinnen APN („Advanced Practice Nurses“, APNs) eingesetzt.
Zusammenfassung. Während mancherorten der Pflegeprozess dem Artensterben anheim zu fallen scheint, gibt es hier und da in der Pflegeszene noch einige gallische Dörfer, die all dem widerstehen und sogar noch einen nächsten Schritt gehen. – Als „Denken heißt überschreiten“ hat Ernst Bloch einmal die zentrale unserer kognitiven Fähigkeiten skizziert. Wo wir bezüglich des Pflegeprozesses stehen und um welche Elemente wir diesen erweitern könnten, um Bestehendes zu überschreiten, skizziert dieser aktualisierte Beitrag von Georg (2017).
Zusammenfassung. Ein defizitorientiertes Altersbild führt häufig zu Nachteilen für Studierende über vierzig Jahren. Oft sind sie mit Vorurteilen gegenüber ihrer Leistungsfähigkeit konfrontiert und finden nur selten eine Möglichkeit, sich beruflich weiter zu qualifizieren. Die Forschung zeigt jedoch, dass die Lernbiographie und nicht das Alter über das Leistungspotential im Studium entscheidet. Anhand des Nachdiplomstudiums Anästhesiepflege am Universitätsspital Zürich zeigt der Artikel Handlungsbedarf auf und beschreibt Lösungsmöglichkeiten.
Empfindungen und sinnlich/-leibliche Wahrnehmungen sind wesentliche Wegweiser im Alltag, auch und insbesondere im pflegerischen Kontext (vgl. Weidert 2007). Der folgende Beitrag stellt Verbindungslinien zwischen Pflege als ästhetischer Arbeit und Bildungsprozessen her, die diese Empfindungen zum Gegenstand haben. Zudem werden Überlegungen zu Anlässen Ästhetischer Bildung auf unterschiedlichen Ebenen angestellt.
Ästhetische Erfahrungen sind ubiquitär. Sie lassen sich überall machen und haben mit Kunst zunächst nichts zu tun. Fragen Sie nur einfach einmal jemanden in Neapel nach einer Straße und ergötzen Sie sich an der Erklärung. Bei der ästhetischen Erfahrung geht es um den Kollaps jener Kategorien, in denen wir Welt wahrnehmen. Gute Kunst nötigt uns, all den Schemata auf den Grund zu gehen, mit denen wir wie selbstverständlich operieren. (Buergel, 2004 S. 374)
Zusammenfassung. Im Sinne gelingender Identitätsentwicklung stehen Pflegelernende vor der Aufgabe, sich die soziale Praxis der Pflege individuell verändernd anzueignen. Nachfolgend wird geschildert, wie Pflegepädagogik-Studierende der TH Deggendorf ästhetisch forschend der Frage nach pflegerischen, kollektiven Praktiken, Denkmustern und Werthaltungen nachgingen, die in diesem identitätsbildenden Wechselspiel zum Tragen kommen. In der dreimonatigen Arbeitsphase entstand die Inszenierung „Ich sehe was, was Du nicht siehst“, die im Rahmen eines Symposiums der Hochschule präsentiert wurde.
Zusammenfassung. War es der überraschende Schlag, oder das Erschrecken darüber, dass nicht sein kann, was nicht sein darf – die Erfahrung mit Gewalt während einer pflegerischen Tätigkeit? Die Erfahrung und Konfrontation von Gewalt und Aggression im Rahmen ihrer Arbeit prägt die Auszubildenden, manchmal ihr ganzes Berufsleben lang. Die Autorin beschäftigte sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema Aggressionsmanagement in der Altenpflegeausbildung und der Entwicklung eines zweitägigen Projektes, das erfolgreich umgesetzt wird.
Zusammenfassung. Die Niedersächsische Landesregierung beabsichtigt die Aufnahme der neuen Pflegeausbildung in das Niedersächsische Schulgesetz, wie dies bereits für die Altenpflegeausbildung seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert wird. Damit bietet sich die große Chance einer schulrechtlichen und schulfachlichen Gleichstellung innerhalb der beruflichen Bildung und hierüber gesellschaftliche Anerkennung. Die Auswirkungen sind für eine zukunftsorientierte Berufsbildung produktiv aufzugreifen.
Zusammenfassung. Akademisch qualifizierte Pflegefachkräfte in der direkten Patientenversorgung integriert und akzeptiert? Im Rahmen eines Projekts beschäftigt sich das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) mit der nachhaltigen Integration von akademisch qualifizierten Pflegefachkräfte. Hierzu wurde ein innovatives Kompetenzmodell entwickelt, das pflegerische Qualifikationen auf allen Stufen mit einbezieht.
Zusammenfassung. Die hochschulische Qualifikation von Pflegenden schreitet voran. An der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ist das zehnjährige Jubiläum des erfolgreichen Pflegestudiengangs Anlass, dessen Entwicklung vorzustellen. Trotz dieses Erfolgs besteht das Erfordernis einer beschleunigten Umsetzung des Qualifikationsmix, der insbesondere Bestandteil des zweiten Beitrags ist.
In den USA gehört die Akademisierung der Pflegeberufe längst zur professionellen Pflege – nicht zuletzt deshalb, weil der Weg in die akademische Bildung dort deutlich früher beginnt. Die enge Verknüpfung zwischen Ausbildung und Akademischer Qualifizierung wird inzwischen auch außerhalb der Vereinigten Staaten umgesetzt und könnte zum Vorbild für die Pflege in Deutschland werden.
Aktionslernen ist eine erfahrungsbasierte Gruppenmethode, die auf der kollegialen Reflexion von real anstehenden Problemen beruht. Unmittelbares Ziel der Reflextion ist immer die Umsetzung von Handlungsschritten - also konkrete Aktion. Zweites Ziel ist das Lernen durch eben diese Handlungen und die erneute Reflextion der Resultate. Die Verbesserung von Leadership-Kompetenzen und Organisationsentwicklung gehen im Aktionslernen Hand in Hand.
Zusammenfassung. Aufgaben konkretisieren die zentralen Lerninhalte und zu erreichenden Kompetenzen im pflegeberuflichen Unterricht. Während Übungsaufgaben das Wissen von Lernenden festigen, fördern komplexe Aufgaben die Entwicklung beruflich relevanter Erkenntnisse und Problemlösestrategien. Für einen qualitativ hochwertigen und lernwirksamen Unterricht sind problemorientierte Aufgaben, die ein hohe kognitive Aktivierung bei den Lernenden auslösen, besonders wichtig. Dabei sind fallorientierte Aufgaben im pflegeberuflichen Unterricht von besonderem Interesse.
Zusammenfassung. Bisher wurde die Problematik einer unzureichenden Sprachkompetenz von AMIGA1 in der Ausbildung zur Altenpflege noch nicht ausreichend untersucht. Die Sprachkompetenz ist eine wichtige Grundlage für den Aufbau und Gestaltung der Beziehung im Pflegeprozess. Für die effektive Förderung der Sprachkompetenz ist eine Vernetzung von Förder-, Deutsch- und Fachunterricht unumgänglich.
Zusammenfassung. Die neuen pflegefachlichen und pflegepädagogischen Standards der generalistischen Rahmenlehrpläne fordern Lehrende bei der curricularen Ausgestaltung heraus. An ausgewählten Narrativen werden dadurch entstehende curriculare Verhinderungsmuster skizziert. Gleichzeitig lässt sich aus diesen Mustern heraus eine erfahrungsbasierte Anregung zur gemeinsamen curricularen Haltungsarbeit von Lehrenden formulieren.
Zusammenfassung. Der aktuelle Pflegefachkraftmangel kann sich negativ auf die praktische Ausbildung auswirken und die Versorgungsqualität nachhaltig verschlechtern. Dass die Auszubildenden einen Ausbildungsalltag erleben, der weder ihrem Ideal noch den Anforderungen der Schule entspricht, kann wiederum negativ auf Berufsidentifikation und -verbleib wirken, was den Fachkraftmangel weiter verschärft. Der nachfolgende Beitrag beleuchtet diesen Kreislauf auf Basis eines Forschungsprojekts der Hochschule Esslingen.
Zusammenfassung. Durch die gestiegenen Anforderungen an das Pflegepersonal hinsichtlich neuer Qualifikationen, Komplexität in der Versorgung von Patienten und ein verändertes Arbeitsumfeld ist es notwendig, Konzepte zur beruflichen Bildung zu hinterfragen und zu überarbeiten (Bonse-Rohmann & Burchert, 2011, S. 5). Dadurch verändern sich auch die Anforderungen an die in diesem Bereich tätigen Lehrkräfte. Dies verlangt von den Lehrenden eine hohe berufspraktische und fachtheoretische Expertise.
Zusammenfassung. Die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung im Jahr 2020 wird das Berufsbild der Pflege tiefgreifend verändern und die Anforderungen an die Lehrkräfte erhöhen. Zum aktuellen Stand liegen im Hinblick auf das Pflegereformgesetz und die damit verbundenen Vorgaben an die Qualifikation von Lehrkräften kaum vergleichbare Daten vor.