FOM Hochschule für Oekonomie & Management gGmbH
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Zusammenfassung Die Online-Kommunikation der staatlichen Organe wie der Bundesregierung kommt in Zeiten der Corona-Pandemie eine besondere Relevanz zu, da sie – ihrer Informationspflicht entsprechend – den Bürgern in Krisenzeiten durch verlässliche Informationen und Verhaltensempfehlungen Orientierung geben müssen. Diese Studie analysiert, die Online-Kommunikation von Informationen und Verhaltensempfehlungen der Bundesregierung über ihre Website zur Covid-19-Pandemie, um zu verstehen, wie die Bürger die Informationen, Interaktionsmöglichkeiten mit der Website und Verhaltensempfehlungen wahrnehmen. Zu diesem Zweck wurde eine Online-Befragung durchgeführt, die sich an ausgewählten Kriterien der angemessenen Kommunikation aus einer kommunikationstheoretischen Perspektive orientierte. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Befragten die kommunizierten Inhalte, Interaktionen und Verhaltensempfehlungen auf der Website der Bundesregierung gemäß den hier berücksichtigten Kriterien in zufriedenstellendem Maße erfüllt wahrgenommen hat. Aus der Befragung geht zudem hervor, dass bei der Kommunikation von Inhalten und Handlungsempfehlungen ein stärkerer Fokus auf Werte wie Freiheit, Solidarität oder Mitbestimmung gewünscht wird.
Zusammenfassung Bei der Digitalisierung werden oft verschiedene Szenarien diskutiert wie eine mögliche Substitution, eine Polarisierung zwischen verschiedenen Qualifikationsniveaus oder ein allgemeines Upgrading von Arbeit; eine breite empirische Datenbasis fehlt jedoch zumeist. Mit dem „Monitor Digitalisierung“ liegt eine der größten deutschlandweiten Follow-up-Studien in verschiedenen Industriebranchen vor. In der Ersterhebung 2019 zeigte sich, dass die Digitalisierung noch am Anfang stand und geprägt war durch IKT. Bedeutsame Unterschiede lagen eher zwischen Blue- und White-Collar-Tätigkeitsfeldern als zwischen einzelnen Branchen. Bei der Zweitbefragung 2022 mit 11.316 Befragten aus 1559 Betrieben zeigte sich als allgemeiner Trend eine zunehmende IKT-Nutzung und digitale Unterstützung sowie stabil-positive Veränderungsbereitschaft und Digitale Selbstwirksamkeit, aber auch höhere Belastung, mäßige betriebliche Unterstützungsformen und zunehmende Kognitive Irritation. Digitalisierungsspezifische Unterschiede zwischen White- und Blue-Collar-Tätigkeitsfeldern verfestigten bzw. verstärkten sich: Meist profitierten von der Digitalisierung eher Beschäftigte aus IT, Leitung, Verwaltung oder Forschung und Entwicklung, während Beschäftigte aus Produktion, Technik, Logistik, Service und Labor ungünstigere Werte und Veränderungen berichteten. Für die Diskussion der Entwicklungsszenarien zeigte sich, dass allgemeine Substitutionsvermutungen derzeit eher zu verwerfen sind, die Entwicklungen vielmehr eher als zunehmende digitale Durchdringung und Diversifizierung angesehen werden kann. Praktische Relevanz: Es werden Disparitäten zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen aufgezeigt. Bei der Einführung digitaler Systeme sollten sowohl allgemein wirksame Effekte, als auch Belange spezifischer Tätigkeitsgruppen v. a. aus dem Blue-Collar-Bereich in den Blick genommen werden.
Zusammenfassung In vorhergehenden Studien wurden Zusammenhänge der Passung in Feminität und Maskulinität zwischen Person und Arbeitsumwelt mit Burnout aufgedeckt. Es wird geprüft, ob diese eine Erklärung für gewöhnlich höhere Burnout-Werte bei Frauen liefern können. In einer Querschnittsstudie mit 889 Personen (nicht-repräsentative selbstselektive Stichprobe) – 516 Frauen (58 %), 373 Männer (42 %) im Alter 19–70 Jahren (M = 29,86; S = 7,67), wurde Geschlechtstypizitätsskala (GTS+) zur Messung von Feminität und Maskulinität als Merkmale der Persönlichkeit und Arbeitsumgebung eingesetzt. Darauf aufbauend wurden die Teilnehmenden in vier Gruppen eingeteilt, in denen Geschlechtsgruppen-Anteile sowie Burnout-Werte (erhoben mit DearEmployee-Survey) verglichen wurden. Der Anteil der Frauen sowie Burnout-Werte waren in der Gruppe mit der schlechtesten Person-Umwelt-Passung erwartungsgemäß am höchsten. In der Gruppe mit theoriegeleitet den besten Ressourcen (hohe Feminität und Maskulinität) lagen keine Geschlechtseffekte auf Burnout vor. Es konnten hier jedoch nicht die niedrigsten Burnout-Werte nachgewiesen werden. P‑E Fit in Feminität und Maskulinität kann eine Erklärung für höhere Burnout-Werte bei Frauen liefern und ist möglicherweise besser geeignet, um Burnout zu untersuchen als Geschlecht. Praktische Relevanz: Seit 2012 sind die Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland aufgrund von Burnout um mehr als 50 % gestiegen. Frauen berichten stets höhere Burnout-Werte und sind aufgrund von Burnout doppelt so lang krankgeschrieben wie Männer (Meyer et al. 2022).
Background In Germany, palliative care in nursing homes is becoming increasingly important. Simultaneously, nursing homes are particularly affected by the COVID-19 pandemic due to their vulnerable residents leading to increased burdens for nursing staff. Although a separate unit for palliative care may not be present in nursing homes as it is in, e.g., hospitals, palliative care occupies a large portion of the workday in nursing homes. As no study addressing this topic could be found, this study focused on the research questions of how the psychosocial burdens faced by nursing staff in palliative care have been affected by the COVID-19 pandemic and how those burdens differ from the psychosocial burdens encountered in general care. Methods Basen on a longitudinal cohort study design, a total of 113 nurses, nursing assistants and caregivers drawn from two nursing homes in North Rhine-Westphalia, Germany, were surveyed pre-pandemic in 2019 and during the pandemic in 2022 using the Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ) III. Data were examined descriptively following the standardised COPSOQ procedure. Additionally, chi-squared test was conducted to investigate the homogeneity between the groups. Mean differences (MD) were provided and Cohen’s d was calculated to evaluate relevant differences in psychosocial burdens between 2019 and 2022. In a second step, t-tests were performed to test statistical significance. Results Relevant positive changes could be identified in ‘Quantitative demands’ (d = 0.321; MD = 5.9), ‘Influence at work’ (d = 0.244; MD = 5.4), ‘Job insecurity’ (d = 0.321; MD = 6.5), ‘Insecurity over working conditions’ (d = 0.296; MD = 6.8), ‘Burnout symptoms related to residents’ (d = 0.201; MD = 3.8), ‘Degrees of freedom’ (d = 0.455; MD = 9.6) and ‘Presenteeism’ (d = 0.425; MD = 11.8). Relevant negative changes were found in ‘Dissolution’ (d = 0.217; MD = 5.4; i.e., setting boundaries between work and private life), ‘Role conflicts’ (d = 0.282; MD = 5.5), ‘Role clarity’ (d = 0.251; MD = 3.3) and ‘Burnout symptoms related to relatives’ (d = 0.318; MD = 6.0). Relevant changes that were statistically significant according to the t-test could be identified in ‘Degrees of freedom’ (t-value=-2.40; p = 0.018) and ‘Presenteeism’ (t-value = 2.26; p = 0.026). Responses to questions concerning nursing homes’ handling of the COVID-19 pandemic exhibited a mean score of 68.2 for ‘Organisation/communication’ and a mean score of 78.1 concerning ‘Operational measures and overall assessment’ during the COVID-19 pandemic. Conclusions Besides negative changes during the COVID-19 pandemic, some categories showed more positive results. The burdens of palliative care in nursing homes may be perceived differently than those of general care in nursing homes. Furthermore, the results indicate that perceptions of challenges in palliative care in nursing homes during the pandemic seem to be highly dependent on organisational working conditions and support that can strengthen the individual resources and resilience of the staff.
Background Health regions aim to increase equal opportunities in health care through the networking of regional actors. In the Erasmus+ founded project Com.HeNet, a European training for the management of health regions was developed. The contents were defined through interviews with European health experts (n = 33). The Com.HeNet training was developed in international interdisciplinary teams with a great transfer potential to other sectors. Objectives The objective of the Com.HeNet training is to impart European competences in the development, management, and evaluation of health regions. The training is designed for 5 ECTS (EQF level 6) and consists of 6 teaching modules (Blended Learning). The question arises: Do EU blended learning modules for the management of health regions offer the potential for competence enhancement for successful management in the health sector? Results Through an Erasmus+ grant, a total of 23 students and health care practitioners from seven EU countries were able to evaluate the Com.HeNet Training. In a qualitative survey, the training was evaluated for quality, quantity, and professional relevance. 19 (n = 23) respondents stated a high to very high increase in their knowledge regarding the online course on theoretical introduction. 21 (n = 22) respondents perceive, inter alia, the teaching of ‘Health and society - theoretical background’ as helpful to very helpful for their professional future. Conclusions The blended learning format of the Com.HeNet training has the potential to useful enhance competences in European health management. The modules have been successfully piloted and will now be transferred into practice. Key messages • A European establishment of health regions and the associated training requires cooperation between the national level and the European Union. • Interdisciplinary competencies can be taught in European blended learning trainings.
Zusammenfassung Hintergrund Bei der Entstehung von Erkrankungen können Umweltfaktoren eine wesentliche Rolle spielen. Das Verständnis der Beziehung zwischen Umweltrisiken und Gesundheit in der Bevölkerung gestaltet sich jedoch noch schwierig. Ziel der Arbeit ist es, den Stand der Forschung zum Zusammenhang zwischen Gesundheitskompetenz (GK) bzw. umweltbezogener Gesundheitskompetenz (UGK) und Umweltrisiken differenziert nach untersuchten Umweltrisiken, Population, Erhebung und Ausprägung der GK bzw. UGK und deren Interaktion mit anderen Variablen darzustellen. Methoden Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Pubmed, Scopus und LIVIVO. Eingeschlossen wurden Originalarbeiten in deutscher oder englischer Sprache, die die GK oder UGK im Kontext von Umweltrisiken oder -schadstoffen an einer Population untersuchen. Die Bewertung der methodischen Studienqualität erfolgte mithilfe des Navigation Guide. Ergebnisse 24 Studien wurden in die qualitative Analyse eingeschlossen. Die Operationalisierung der GK bzw. UGK erfolgte in 22 Studien heterogen. 9 Studien bezogen sich auf Umweltthemen im Allgemeinen und 15 Studien analysierten einzelne Umweltrisiken. 11 Studien bezogen sich auf die allgemeine Bevölkerung, 12 auf spezifizierte Zielgruppen und 1 Studie untersuchte beides. Das Niveau der GK bzw. UGK erwies sich in allen Populationen verbesserungswürdig. Interventionen wie Schulungen konnten die GK bzw. UGK steigern. Diskussion Die heterogenen Operationalisierungen erschweren die Vergleichbarkeit der Studien. Zukünftige Arbeiten sollten die Vereinheitlichung methodischer Aspekte forcieren. Insgesamt zeigt sich, dass Interventionen wie Schulungen zur Verbesserung der GK bzw. UGK förderlich waren. Diese sollten in der Praxis zur Erhöhung der GK bzw. UGK verstärkt in den Fokus gerückt werden.
Hardly any other field of application of artificial intelligence (AI) needs more ethics by design than medicine; however, if a deep integration of ethical principles succeeds there is a chance of “deep healing”, for each individual and also for medicine and the healthcare system itself. Thus, AI in medicine could also become a blueprint for how AI should enter society and culture.
In Germany, nursing homes are characterised by challenging conditions for adequately supporting residents at their end of life, which have even amplified due to the COVID-19 pandemic. This article therefore analyses how hospice and palliative care in nursing homes has changed due to the COVID-19 pandemic and how the pandemic has affected residents, relatives and employees. Semi-structured interviews with employees, residents and relatives were conducted before and during the COVID-19 pandemic in two nursing homes in North Rhine-Westphalia, Germany. In a pre-post comparison, data were qualitatively evaluated using content analysis according to Mayring. Shifts, congruities and discrepancies in challenges in hospice and palliative care were identified between T0 and T1. Due to contact restrictions, important parts of end-of-life care were missing, and the roles of individuals providing hospice and palliative care were redefined. The interviewed groups experienced changes differently and contradictory statements on satisfaction and expectations about hospice and palliative care were reported. Employees and relatives predominantly perceived the pandemic to be very stressful, while residents endured this period more composedly. Employees stated that, despite the pandemic, they were mostly able to meet residents’ requests. However, relatives and residents expressed that minor requests were not reliably fulfilled, neither at T0 nor at T1. Drawing together the different perspectives from employees, residents and relatives offers a bigger picture of challenges in hospice and palliative care in nursing homes and the pandemic effects. Stronger communication of requests and needs as well as greater collaboration, especially under crisis conditions, are essential for a better quality of end-of-life care. There is an urgent need to break down the taboos around the topics of dying and death in nursing homes.
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