Figure - uploaded by Rainer Luick
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Paletten und Transportverpackungen aus Holz landen oft schon nach nur einer Nutzung aus Bequemlichkeits- und Opportunitätsgründen als billiger Brennstoff im Hausbrand, obwohl sie als Beitrag zum Klimaschutz besser stofflich genutzt werden sollten. Die stark gestiegenen Preise für fossile Energieträger, aber auch für Brennholz, befördern diese Entwicklung derzeit massiv.
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In der Debatte um Klimaschutz und Förderung erneuerbarer Energien wird eine verstärkte Verwendung von Holz als vermeintlich klimaneutraler Baustoff und Energieträger häufig pauschal als sinnvoll propagiert. Die Umsetzung dieses Narrativs führt zu intensiverer Nutzung der Wälder sowie zum weiteren Anstieg des globalen Rohholzaufkommens bei gleichzei...
Citations
Schlüsselwörter: Kohlenstoffspeicherung, vermiedene
CO2- Emissionen durch Energie- und Materialsubstitution,
Vergleich bewirtschafteter und unbewirtschafteter Buchenwälder
Zusammenfassung: Die Buche in Deutschland trägt aktuell
zum Klimaschutz bei, indem Kohlenstoff in Biomasse,
Waldböden und Totholz zusätzlich gespeichert wird und
indem Kohlendioxidemissionen durch die Verwendung
von Buchenholz als Brennstoff vermieden werden. Die
zusätzliche Einlagerung von Kohlenstoff in Holzprodukten
und die Materialsubstitution spielen, anders als bei Nadelholz,
bei der Buche aufgrund ihrer aktuellen Verwertungssituation
eine geringere Rolle. Die Frage, ob und wie eine
zukünftige Optimierung des Klimaschutzbeitrages mit der
Buche erreicht werden kann, ist umstritten und hängt von
den jeweiligen Annahmen ab. Dass ein Nutzungsverzicht
in Buchenwäldern grundsätzlich die dauerhaft beste Option
für den Klimaschutz ist, erscheint bei den aktuellen
Erkenntnissen wissenschaftlich wenig belastbar.