Figure - uploaded by Juliane Lukas
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Abb. 1: Identifizierte Standorte in Deutschland (D), die derzeit verwilderte Populationen von gebietsfremden, (sub)tropischen Fischen (A-C,E-F) beherbergen. Es konnten gegenwärtig vier thermischbelastete Gewässer mit rezenten Populationen tropischer Fischarten identifiziert werden (rot). Ferner sind ausgestorbene Populationen (✝) und solche mit derzeit unbekanntem Status (?) aufgezeigt. Daten aus Lukas et al. (in Begutachtung). Beispiel Gillbach (Erft/Rhein) Gillbach, Erft und Rhein sind stark durch die lokale Braunkohleindustrie geprägt. Der Gillbach, welcher komplett vom Kühlwasser des Kraftwerks Niederaußem gespeist wird, weist selbst im Winter tropische Temperaturen um 20 °C auf und bietet somit gute Lebensbedingungen für Fisch-und Pflanzenarten aus (sub)tropischen Gefilden (s. Tab. 1). Das Vorkommen der meisten Neobiota lässt sich auf Ausbzw. Einsetzen von Aquarianern zurückführen, denen die Tiere fürs Aquarium zu groß, zu aggressiv oder zu vermehrungsfreudig geworden sind (z. B. Marienbuntbarsch (Abb. 1A) und der Zebrabuntbarsch (Abb.1C)). Gillbach-Guppys (Abb.1E: Weibchen; 1F: Männchen) zeigen ein für den Aquarienhandel typisches Farbspektrum, was Indiz für ein kontinuierliches Einsetzen neuer Fische ist. Durch natürliche Selektion werden diese extremen Phänotypen sonst nach wenigen Generationen wieder eliminiert (Kempkes et al. 2009, Jourdan et al. 2014). Doch auch Nachkömmlinge von Tilapia (Abb.1B) aus einer stillgelegten Aquakulturanlage wurden im Gillbach nachgewiesen (Lukas et al. 2017). Eine Ausbreitung über die künstlich beheizten Gewässerabschnitte der Erft hinaus und in den Rhein gilt jedoch als unwahrscheinlich, da dessen Wintertemperaturen auch trotz thermaler Belastung stark abfallen können.

Abb. 1: Identifizierte Standorte in Deutschland (D), die derzeit verwilderte Populationen von gebietsfremden, (sub)tropischen Fischen (A-C,E-F) beherbergen. Es konnten gegenwärtig vier thermischbelastete Gewässer mit rezenten Populationen tropischer Fischarten identifiziert werden (rot). Ferner sind ausgestorbene Populationen (✝) und solche mit derzeit unbekanntem Status (?) aufgezeigt. Daten aus Lukas et al. (in Begutachtung). Beispiel Gillbach (Erft/Rhein) Gillbach, Erft und Rhein sind stark durch die lokale Braunkohleindustrie geprägt. Der Gillbach, welcher komplett vom Kühlwasser des Kraftwerks Niederaußem gespeist wird, weist selbst im Winter tropische Temperaturen um 20 °C auf und bietet somit gute Lebensbedingungen für Fisch-und Pflanzenarten aus (sub)tropischen Gefilden (s. Tab. 1). Das Vorkommen der meisten Neobiota lässt sich auf Ausbzw. Einsetzen von Aquarianern zurückführen, denen die Tiere fürs Aquarium zu groß, zu aggressiv oder zu vermehrungsfreudig geworden sind (z. B. Marienbuntbarsch (Abb. 1A) und der Zebrabuntbarsch (Abb.1C)). Gillbach-Guppys (Abb.1E: Weibchen; 1F: Männchen) zeigen ein für den Aquarienhandel typisches Farbspektrum, was Indiz für ein kontinuierliches Einsetzen neuer Fische ist. Durch natürliche Selektion werden diese extremen Phänotypen sonst nach wenigen Generationen wieder eliminiert (Kempkes et al. 2009, Jourdan et al. 2014). Doch auch Nachkömmlinge von Tilapia (Abb.1B) aus einer stillgelegten Aquakulturanlage wurden im Gillbach nachgewiesen (Lukas et al. 2017). Eine Ausbreitung über die künstlich beheizten Gewässerabschnitte der Erft hinaus und in den Rhein gilt jedoch als unwahrscheinlich, da dessen Wintertemperaturen auch trotz thermaler Belastung stark abfallen können.

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... 1C)). Gillbach-Guppys (Abb.1E: ...

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